Bewertung
Clint Eastwood

Mystic River

Ein Moment, der das Leben von drei Menschen für immer verändern wird.

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Inhalt

Jimmy Markum (Sean Penn), Dave Boyle (Tim Robbins) und Sean Devine (Kevin Bacon) sind gemeinsam im East Buckingham, einem Arbeiterviertel Bostons, aufgewachsen. Als sie eines Tages gemeinsam auf der Straße spielten, wurde Dave von zwei Männern, die sie für Polizisten hielten, mitgenommen. Danach änderte sich das Leben der drei Freunde schlagartig. Dave entkam zwar den Fängen der Männer, kehrte aber völlig verstört und verändert zurück.

25 Jahre später haben die drei keinen Kontakt mehr miteinander. Sie leben alle drei – nun mit ihren Familien – weiterhin in East Buckingham. Als Jimmys 19-jährige Tochter Katie (Emmy Russum) brutal ermordet aufgefunden wird, wird Sean, der mittlerweile als Cop arbeitet, mit dem Fall betraut. Zusammen mit seinem Partner Whitney Powers (Laurence Fishburne) soll er den Mörder der Tochter seines ehemaligen Freundes schnappen. Zur gleichen Zeit macht sich auch Jimmy auf die Suche nach dem Mörder seiner Tochter. Ohnmächtig vor Schmerz und Zorn setzt der alles daran den Mörder zu kriegen.

Im Zuge der Ermittlungen wird Dave immer mehr zum Verdächtigen. Schnell kommt raus, dass Dave so manches Geheimnis mit sich trägt. Auch seiner Frau (Marcia Gay Harden) bleibt dies nicht verborgen. Bald scheinen alle zu glauben, dass Dave der Mörder Katies ist. Doch ist er es wirklich...?

Kritik

Gewalt ist wohl das Schlüsselthema dieses Film. Es ist die Gewalt der beiden Männer, die das Leben gleich dreier Menschen für immer verändern wird. Es ist die Gewalt, durch die die Tochter von Jimmy ermordet wird, es ist die Gewalt, mit der Jimmy versucht, den vermeintlichen Mörder seiner Tochter zu bestrafen.

Der Film basiert auf dem Buch "Spur der Wölfe" von Dennis Lehane. Clint Eastwood inszenierte ihn und machte einen sehr düsteren und zum Nachdenken anregenden Film daraus. Schon zu Beginn wird klar, dass man es nicht mit einem 08/15 Thriller zu tun hat, sondern dass es sich vielmehr um ein Drama voller Schmerz und Tragik handelt.

Schauspielertechnisch hätte dieser Film wohl kaum besser werden können. Sean Penn hat die Rolle des Jimmys eindrucksvoll dargestellt. Penn zeigt in diesem Film die ganze Bandbreite seines Talents und überzeugt als trauernder und wütender Vater, der nicht über den Tod seiner Tochter hinwegzukommen scheint. Aber auch Tim Robbins spielt die Rolle des etwas zurückhaltenden und psychisch leicht gestörten Dave großartig und mit viel Gefühl. Beide Darsteller erhielten für diese Rolle den Oscar. Auch Kevin Bacon, Laurence Fishburne, Laura Linney und Marcia Gay Harden überzeugen außerordentlich in ihren Rollen. Vor allem aber Bacon merkt man die innere Zerrissenheit an, wenn er gegen seinen alten Freund Dave ermittelt.

Die Spannung der Story wird von Minute zu Minute größer und es dauert bis kurz vor Ende des Films, bis der Zuschauer die Folgen des zu Beginn passierten begreift und einbauen kann. Am Drehbuch ist kaum etwas zu bemängeln. Und auch der Soundtrack, den ebenfalls Eastwood ausgewählt und komponiert hat, passt perfekt zum Film und in die Story.

Fazit

Ein spannender und düster gehaltener Film, der zum Nachdenken anregt. Auf jeden Fall empfehlenswert.

Eva Klose - myFanbase
11.07.2007

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