Bewertung

Review: #7.04 Die Göttin der Schwachköpfe

Foto: Jane Krakowski, 30 Rock - Copyright: 2015 Universal Pictures
Jane Krakowski, 30 Rock
© 2015 Universal Pictures

Die Wahl des amerikanischen Präsidenten ist momentan ja allgegenwärtig. Und natürlich ist es für eine satirische Comedy wie "30 Rock" mit einem offenkundig republikanischen Schauspieler ein gefundenes Fressen, sich dem Thema anzunehmen.

Alec Baldwin hat ja nie einen Hehl daraus gemacht, dass auch er sich für Politik interessiert und sich vorstellen könnte, eines Tages vielleicht Bürgermeister von New York zu werden. Dass er mit seiner Darstellung des Jack Donaghy sein eigenes politisches Interesse nun auch ein wenig in den Fokus rückt, könnte man als fiese Schleichwerbung für Mitt Romney bezeichnen, wüsste man nicht, dass er durch und durch Demokrat ist. Es ist so genial witzig zu sehen, wie Alec die Werte der Republikaner verkörpert, in ihren Thesen förmlich aufgeht und die Demokraten durch den Dreck zieht. Man glaubt ihm jedes Wort und freut sich auf jede einzelne Szene mit seiner Partnerin Tina Fey, die ja auch keinen Hehl daraus macht, Demokratin zu sein.

Jack versucht Liz und ihre demokratische Einstellung zu benutzen, um möglichst viel Geld unter seinen Freunden zu generieren, mit dem man Romney in seinem Wahlkampf unterstützen kann. Seiner Meinung nach ist Geld das wichtigste in der Politik und jedes Problem lässt sich lösen, indem man möglichst viel Geld darauf wirft. Dass es aber im Wahlkampf auch darum geht, Ideen zu zu haben und diese möglichst gut zu verkaufen, will Jack nicht hören.

Liz nutzt noch immer TGS, um ihren Wunschkandidaten Barack Obama nach vorne zu bringen und glaubt daran, dass man alleine mit einer guten Idee die Menschen draußen packen könnte. Als sie jedoch erkennt, dass sie in Jack und seinen reichen Freunden einen ernst zu nehmendem Gegner hat, beschließt sie, auch etwas mit unfairen Mitteln zu kämpfen und engagiert kurzerhand Kellan Lutz, um in ihrer Show für die Demokraten Werbung zu machen. Leider geht der Schuss für sie nach hinten los, denn niemand will hören, was der Twilight-Star zu sagen hat, alle wollen ihn nur oben ohne sehen.

Am Ende müssen Liz und Jack resignierend feststellen, dass es sowieso egal ist, was sie tun. Die Wahl ist in New York schon vor dem Wahldienstag entschieden. Lediglich in den Swing States hätten sie eine Chance. Wobei auch dort nach Tracys Meinung die Wahl eigentlich schon entschieden ist. Wie Tracy, Liz und Jack schließlich die Swing States analysieren und schließlich feststellen müssen, dass ausgerechnet der Penis Amerikas, sprich Florida, das Zünglein an der Waage sein könnte, ist amüsant, gerade weil es so realistisch ist.

Doch wie können Liz und Jack die Menschen in Florida erreichen? Ganz klar, am besten geht dies über einen berühmten Menschen, der momentan prominent in den Medien vertreten ist und eine große Fanbase besitzt – wie Jenna Maroney, die anscheinend mit einem Song über das Krabbenfischen in Florida dort eine Unmenge an Menschen tief in deren Herzen berührt hat. Diese sind sogar nach New York gereist und kampieren vor den NBC-Studios, um ihrem Star nahe zu sein und gehen Liz, Pete und vielen anderen mit ihrem Lebensmotto "Unwindulax" auf die Nerven.

Dass es gerade Jenna sein soll, die die Wahl des amerikanischen Präsidenten entschieden soll, ist ein genialer Schachzug für die Episode, denn sowohl Jack als auch Liz wissen, dass man sie so manipulieren kann, dass sie alles sagt, was sie gerne hätten. Nun ist nur noch die Frage, wer sich am Ende durchsetzt und für wen sich Jenna entscheiden wird.

Fazit

Ein großartiger Auftakt in eine Doppelfolge, die sich ganz dem amerikanischen Präsidentschaftskampf widmet und diesen aus Sicht zweier Idealisten hervorragend durch den Kakao zieht. Hut ab vor Tina Fey.

Melanie Wolff - myFanbase

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