The Guardian - Review

Eine Serie über das Leben eines gestrandeten Rechtsanwalts - auch wenn sich dies eher langweilig anhört, so hat "The Guardian - Retter mit Herz" vor allem eines: Simon Baker. Der zu dieser Zeit eher unbekannte Australier bekam die Hauptrolle und überzeugte die Zuschauer von seinem Talent. Doch wer nun denkt, dass er hier eine ähnliche Darbietung wie in "The Mentalist" präsentiert, der täuscht sich. Denn unterschiedlicher könnten die beiden Charakter und daher auch das Schauspiel von Baker nicht sein. Während sich Patrick Jane alias "The Mentalist" auch von der schlimmsten Krise nicht unterkriegen lässt und immer ein Lächeln auf den Lippen hat, sieht dies bei Nick Fallin ganz anders aus. Der Sohn eines reichen Anwalts kommt eher seltener zum Lachen und wirkt eher arrogant und abgeklärt. Aber allein um Baker und sein Spiel geht es in der Serie natürlich nicht. Es geht um die Fälle, die Beziehungen und die Menschlichkeit der Charaktere.
Gerade die in jede Episode erzählten Fälle der Rechtshilfe gehen oft unter die Haut und nehmen einen Großteil der jeweiligen Folgen ein. Dabei schrecken die Macher vor keinerlei Problemstellungen zurück und zeigen ein wohl reales, wie auch erschreckendes, Bild von vielen, oftmals sehr armen, Familien. Von kritischen Themen wie HIV, Kindesmissbrauch und Mord bis hin zu Themen wie Liebe und Familie wird vieles erzählt.
Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen der Serie sind sehenswert. Doch keinesfalls die Liebesbeziehungen zwischen Nick und einige Frauen, sondern das Verhältnis zu seinem Vater ist die wohl interessanteste Beziehung dieser Serie. Wo die Beiden zu Beginn der Serie kaum ein privates Wort miteinander wechseln, wird dies im weiteren Verlauf immer besser. Und auch Nick selber geht es immer besser - obwohl auch er mit Rückschlägen zu kämpfen hat. Oftmals zweifelt man auch als Zuschauer am Charakter Nick, was jedoch nicht unbedingt dazu führt, dass dieser einem unsympathisch wird. Er ist keineswegs der Saubermann, den andere Serien als Hauptcharakter wählen, und hat unendlich viele Ecken und Kanten, die ihn aber auch menschlich und irgendwie auch liebenswert machen. In kleinen Storylines werden auch von Nicks Kollegen einige Privatgeschichten erzählt, die dann auch vor Themen wie Homosexualität und Prostitution nicht zurückschrecken.
Fazit
Eine wirklich interessante Serie rund um das Leben als Rechtsanwalt, die nicht allein wegen ihres überragenden Hauptdarstellers Simon Baker überzeugen kann. Auch die interessanten und abwechslungsreichen Fälle der Rechtshilfe und die Beziehungen unter den Charakteren machen diese Serie sehenswert.
Pia Klose - myFanbase
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