Murderbot - Reviews
Staffel 1

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In unseren Kurzkritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Apple-TV-Serie "Murderbot" zu diskutieren.

#1.01 Port FreeCommerce (FreeCommerce)

Foto: Alexander Skarsgård, Murderbot - Copyright: Apple TV+
Alexander Skarsgård, Murderbot
© Apple TV+

Künstliche Intelligenz und Roboter spielen so langsam eine immer größere Rolle in unserem Alltag. Man mag sich gar nicht ausmalen, was da in den nächsten Jahren noch alles kommen mag. Eine als Science Fiction getarnte noch etwas entfernte Variante bietet die neue Apple-TV-Serie "Murderbot" nun an. Alexander Skarsgård spielt hier den Titelhelden, der als Serviceroboter den Menschen dienen soll, von diesen aber so genervt und gelangweilt ist, dass er sich selbst hackt und somit quasi über einen freien Willen verfügt. Diesen will er nicht sofort ausnutzen sondern lieber geheim halten, damit er nicht sofort zerstört wird. Als Zuschauer dürfen wir nun miterleben, wie er zwar seinen Aufgaben nachkommen soll, diese aber nun freier interpretiert und so auch Entscheidungen treffen kann, die über seine Programmierung hinaus gehen. Dabei ruft er bei seiner neuen Crew natürlich ein paar Skeptiker (wie Gurathin (David Dastmalchian)) auf den Plan, die daran zweifeln, dass man sich auf ihn verlassen kann. Andere wiederum (wie Mensah (Noma Dumezweni)) sind einverstanden, erstmal nichts zu unternehmen, weil er seinen Job schließlich gemacht hat. Die wissenschaftliche Crew ist bisher noch nicht so intensiv in Erscheinung getreten. Die wirken erstmal vor allem am Erfolg ihres Projekts interessiert und wollen sich auf dem fremden Planeten natürlich in Sicherheit bzw. beschützt wissen. Alexander Skarsgård darf als Murderbot in dieser ersten Episode vor allem durch seine herrlichen Gedanken punkten. Es ist herrlich, wie er die Menschen verachtet, sich seiner Zwänge entledigt und dann doch menschliche Züge zu entwickeln scheint. Denn nahezu den ganzen Tag im System der Menschen rumzuhängen und Filme/Serien aus der Mediathek herunterzuladen und zu gucken, ist schon alles andere als roboterlike, zumal er durch die Ablenkung ja dadurch seine Perfektion verlieren könnte. Die Kommentare nur für den Zuschauenden waren also herrlich, weil sie technisch trocken, aber inhaltlich eben treffend waren. Das hat mir auf jeden Fall deutlich mehr zugesagt, als der Science Fiction - Anteil mit Wüstenplaneten und gefährlichen Sandwürmern. Insofern bin ich gespannt, ob es in den kommenden Episoden dann also mehr um die Missionen oder doch mehr um die Charaktere gehen wird. Der Auftakt war jetzt jedenfalls erstmal interessant, die Kommentar-Begleitung wusste zu überzeugen und aus dem Rest kann sich noch einiges Gutes entwickeln. Also schauen wir doch mal, was da noch kommt.

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#1.02 Augenkontakt (Eye Contact)

Foto: Murderbot - Copyright: Apple TV+
Murderbot
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Das Team, für welches die Security Unit verantwortlich ist, macht mit der Untersuchung des fremden Planeten weiter, lässt auf Anraten von Gurathin den Roboter aber in der Basis, damit er die Zeit auch nutzen kann, um ihn zu befragen und herauszufinden, warum er so ein komisches Gefühl beim Anblick der Unit hat. Zwar hatte ich nicht den Eindruck, dass dieses Gefühl nun beseitigt sein müsste, aber das ist fast nebensächlich gewesen, weil die Befragung äußerst amüsant war. Dieser Wechsel aus Antwort und Gedanken war einfach wieder herrlich. Diese trockenen, computeranalytischen und meist abwertenden Gedanken mit den teils unsicheren Antworten, die der Bot zu geben müssen glaubt, machen wirklich Spaß. Die Menschen mit all ihren Facetten aus der Sicht eines Roboters zu betrachten, ist wirklich ein witziger Ansatz und macht auch Lust darauf, sich die Buchvorlage mal vorzunehmen und zu schauen, wie man diesen Wechsel dort umgesetzt hat. Denn ich finde schon, dass die Stimme von Alexander Skarsgård hier sehr viel ausmacht und das beim Lesen eine ganz andere Wirkung haben könnte. Wenn hier jemand die Bücher kennt, kann er in den Kommentaren gerne mal schreiben, wie das gewesen ist, denn ich würde im Nachhinein beim Lesen sicherlich immer diesen trockenen Humor im Bewusstsein haben. Ansonsten war die Frage von Gurathin nach den Comfort Bots, die offenbar auch Sex anbieten, witzig, weil hier die Lieblingsserie des Bots wieder einbezogen wurde, aus der er offenbar auch sein soziales Verhalten ableitet. Außerdem könnte es interessant werden, wenn andere Roboter mit andern Aufgaben noch in die Serie integriert werden. Noch ist mir nämlich nicht ganz klar, in welche Richtung sich die Serie entwickeln will. Mit der neuerlichen, gefährlichen Mission, dem entdeckten Energiefeld (oder sowas ähnlichem) und dem Zuschauerwissen, dass die Crew samt SecUnit auf der anderen Seite des Planeten nicht mehr existiert, scheint der Schwerpunkt schon auf der Untersuchung des Planeten zu liegen. Was das aber für den Murderbot und die Crew über das Wechselspiel von Gefahr und Beseitigung der Gefahr hinaus bedeutet, ist noch nicht absehbar. Entwickelt sich da dann langsam eine Skepsis gegenüber den Auftraggebern? Warten wir es ab.

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#1.03 Risikobewertung (Risk Assessment)

Foto: Alexander Skarsgård, Murderbot - Copyright: Apple TV+
Alexander Skarsgård, Murderbot
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Die dritte Episode präsentiert uns eine schöne Mischung aus Humor und Spannung. So langsam gewöhne ich mich an den Stil der Serie und kann mich immer mehr auf die Situation einlassen. Auch entwickelt sich die Storyline so weiter, dass sich mir eine Idee für das Gesamtbild ergibt. Am spannendsten war da das Gespräch vom Murderbot mit Mensah, die sich ihm gegenüber regelrecht öffnet, weil sie erklärt, was die Ziele ihrer Mission sind, dass ihre Familie eigentlich dagegen war und sie sich sorgt, zu viele Leute in Gefahr zu bringen. Auf jeden Fall ist sie eine gute Seele und von allen Crewmitgliedern ist sie mir bisher am sympathischsten. Allerdings hat sie als Chefin auch schon die größte Bedeutung gehabt. Der Rest der Crew ist noch etwas blass, aber auch hier entwickelt sich langsam was. So war Ratthi (Akshay Khanna) mit dem Hadern über das verpasste Waffentraining auch ganz witzig. Am besten war aber natürlich wieder der Murderbot mit all seinen Gedanken. Wie er im Gespräch mit Mensah irgendwie überfordert ist, weil es so emotional ist, wie er sich fragt, warum Menschen immer sitzen wollen, wie er unsicher ist, ob er auf bestimmte Dinge überhaupt antworten soll und wie er am liebsten seine Serie weitergucken würde, ist vor allem deswegen amüsant, weil man auch als Mensch diese Gedanken in der ein oder anderen Situation schon mal hatte. Ansonsten war das Ende dann natürlich spannend, die SecUnits der anderen Gruppe wurde manipuliert/umprogrammiert und die Frage ist nun natürlich, wer genau da dahinter steckt und was die Ziele sind. Ist das Problem von den Menschen gemacht oder hat auch ein anderer Roboter es geschafft, sich selbst zu hacken und verfolgt ganz andere Ziele als Murderbot, der in erster Linie mit seiner Freiheit gar nicht weiter auffallen will? Wir werden es irgendwann herausfinden…

#1.04 Fluchtgeschwindigkeit (Escape Velocity Protocol)

Foto: Akshay Khanna, Murderbot - Copyright: Apple TV+
Akshay Khanna, Murderbot
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Die vierte Episode bietet sehr viel Action und mutet in seiner Storylineentwicklung fast schon wie ein Staffelfinale an. Der Murderbot wird von einem anderen Bot überwältigt und neu programmiert. Bis diese Überschreibung allerdings abgeschlossen ist, kann der Murderbot noch ein wenig sein altes Ich sein. Zunächst ist es Mensah, die ihn rettet und unter keinen Umständen verlieren will. Sie behandelt den Roboter eigentlich wie ein menschliches Wesen, will mit ihren Entscheidungen aber auch nicht den Rest des Team in Schwierigkeiten bringen. Diesen scheint aber auch recht viel an Mensah zu liegen und so geben sie wiederum alles, um Mensah zu retten, denn der böse Bot ist gar nicht so einfach zu besiegen. Eigentlich entwickelt sich hier eher eine Slapstick-Nummer, denn das Team ist insgesamt in Kampfhandlungen äußerst unerprobt. Das ist ein bisschen witzig, aber auch ein bisschen peinlich. Immerhin stimmt der moralische Kompass. Am Ende wird deutlich, dass der Murderbot durch die Umprogrammierung das gesamte, ursprünglich zu beschützende Team, nun als Feind ansieht, in seiner letzten Handlung vor dem vollständigen Update aber quasi "Selbstmord" begeht. Eine sehr interessante Handlung, die eher menschlich aufopfernd daher kommt, in gewisser Weise einer Computerlogik folgt, einem Selbsterhaltungstrieb aber komplett widerspricht. Diese absolut selbstlose Handlung wirft nun sehr viele Fragen auf, die auch zu einem Staffelfinale gepasst hätten. Was passiert mit dem Murderbot? Kann man ihn wieder neu hochfahren oder zurückprogrammieren? Warum gibt es überhaupt einen anderen Roboter, der darauf aus war, das Team zu vernichten und den Murderbot neu ausrichten wollte? Was steckt also insgesamt dahinter? Viele Fragen, worauf die Antworten vielleicht schon in der nächsten Folge geliefert werden könnten. So langsam kommt die Handlung jedenfalls in Gang.

#1.05 Abtrünnig (Rogue War Tracker Infinite)

Foto: Anna Konkle & Alexander Skarsgård, Murderbot - Copyright: Apple TV+
Anna Konkle & Alexander Skarsgård, Murderbot
© Apple TV+

Die Sorge ist groß um den Murderbot, nachdem dieser sich heldenhaft selbst eliminiert hat, bevor er alle töten konnte. Nun wird er zurückgesetzt und man startet quasi neu, nur dass man auch dank Gurathin nun weiß, dass die SecUnit sich selbst gehackt hatte und eigentlich nicht zurechnungsfähig ist. Doch die Tatsache, dass er trotz allem die Gruppe immer beschützt hat, reicht als gutes Argument, dass zumindest die gutgläubige Mensah weiterhin an ihn glaubt und ihn gerne um sich haben will, zumindest solange sie noch auf dem Planeten sind. Aber so richtig hat man auch keine Wahl, denn der Murderbot ist ja selbst Gurathin um Längen überlegen. Und Gefahren lauern offenbar auch überall. Mit Leebeebee (Anna Konkle) taucht ein neuer Charakter auf, der angeblich den Angriff der bösen SecUnit gerade so überlebt hat und nun ziemlich hysterisch dem Murderbot gegenüber steht. Ihr Verhalten lässt aber Misstrauen zu, erst recht, als Mensah und Murderbot darüber reden, wie einfach Mensah andere in ihre Gruppe lässt und ihnen naiv vertraut. Weiterhin bleibt unklar, welche Gruppen hier welche Interessen haben könnten, aber so richtig spielt das offenbar auch keine Rolle. Vorerst reicht es, dass die Bedrohung existiert und man mehr herausfinden muss. Der Rest ist Spekulation. Insofern spielt die Serie auch weiterhin mit den Unterschieden zwischen rational sinnvollen und emotional menschlichen Entscheidungen, die der Murderbot weiterhin abfällig für sich selbst kommentiert. Zudem lässt man langsam auch den anderen Charakteren etwas Raum. So spricht Ratthi (Akshay Khanna) mit Pin-Lee (Sabrina Wu) plötzlich über Kinder, Leebeebee scheint den Murderbot etwas zu attraktiv zu finden, und Gurathin hat fast die Gelegenheit, seine Gefühle gegenüber Mensah zu formulieren. So kommen zumindest langsam noch ein paar mehr Geschichten in Gang, worüber ich ganz froh bin, denn auf Dauer reichen die doch immer wieder sehr ähnlichen Off-Kommentare vom Murderbot nicht, um zu unterhalten. Ein bisschen mehr Entwicklung darf es dann schon sein.

#1.06 Befehlskette (Command Feed)

Die Kurzreview erscheint zeitnah zur Ausstrahlung.

#1.07

Die Kurzreview erscheint zeitnah zur Ausstrahlung.

#1.08

Die Kurzreview erscheint zeitnah zur Ausstrahlung.

#1.09

Die Kurzreview erscheint zeitnah zur Ausstrahlung.

#1.10

Die Kurzreview erscheint zeitnah zur Ausstrahlung.

Die Serie "Murderbot" ansehen:

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Emil Groth - myFanbase

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