Mighty Ducks: Gamechanger - Review des Piloten

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Wenn man im Duden das Wort (Eis)Hockeyfan nachschlagen und dessen Bedeutung nachlesen würde, käme man wohl kaum auf die Idee, mich damit in Verbindung zu bringen. Warum schaue ich dann aber eine Serie an, die ausgerechnet dieses Thema fokussiert und auf einer Filmtrilogie basiert, deren Filme ich noch nicht einmal gesehen habe? Die Antwort ist ganz einfach: Lauren Graham! Ich mochte sie total in "Gilmore Girls" und als ich gelesen habe, dass sie in der Disney+-Serie "Mighty Ducks: Gamechanger" mitspielen würde, stand für mich fest, auf jeden Fall einmal reinzuschauen. Ob mich der Pilot überzeugt hat, könnt ihr jetzt nachlesen.

Die eigene Eishockeymannschaft

Foto: Brady Noon, Mighty Ducks: Gamechanger - Copyright: 2021 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.; ABC/Liane Hentscher
Brady Noon, Mighty Ducks: Gamechanger
© 2021 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.; ABC/Liane Hentscher

Im Zentrum des Geschehens steht der junge Evan (Brady Noon), der seit Jahren der Eishockeymannschaft Mighty Ducks angehört und immer Spaß daran hatte. Doch mit dem Erfolg kam auch der Wunsch und das Verlangen, siegen zu wollen und je öfter die Mannschaft gesiegt hat, desto größer wurde der Druck, nicht zu versagen. Zwar ist Evan nicht der beste Spieler, aber auch keine Vollkatastrophe. Dennoch sagt ihm der Coach beim Sichtungstraining der zwölf- bis 14-Jährigen, dass er nicht gut genug ist, sogar, dass er sich keine Mühe geben müsse und gehen kann. Ich finde es schlimm, einem Kind zu sagen, dass es sich keine Mühe geben braucht, weil sich ein Kind immer Mühe gibt, besonders wenn es darum geht, seiner Leidenschaft zu folgen. Kein Wunder also, dass Evan geknickt ist. Doch mit Alex (Lauren Graham) hat er eine Mutter, die sich das nicht bieten lässt und dem Coach wie den Eltern eine gewaltige Ansage macht.

Wer Lauren Graham bereits in ihrer Rolle der Lorelai Gilmore bei den "Gilmore Girls" gesehen (und geliebt) hat, der weiß auch, dass sie die Löwenmutter großartig darstellen kann. Zwar war Alex' Ansage nicht mal halb so feurig wie die, die Lorelai einst dem Direktor von Chilton gemacht hat, doch für den Zuschauer wird in jedem Fall klar, dass Alex sich ein solches Verhalten nicht bieten lässt. Für Evan mag das Ganze ziemlich unangenehm gewesen sein, dennoch zeigt es auch, wie sehr Alex ihren Sohn liebt und möchte, dass er an sich glaubt.

Foto: Lauren Graham, Mighty Ducks: Gamechanger - Copyright: 2021 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.; ABC/Liane Hentscher
Lauren Graham, Mighty Ducks: Gamechanger
© 2021 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.; ABC/Liane Hentscher

Wer allerdings schon mal eine solche 'Niederlage' erlebt hat, der weiß auch, dass man nicht sofort bereit ist, weiterzumachen und genauso ergeht es auch Evan, der erst einmal für sich sein möchte. Auf der anderen Seite haben wir eben Alex, die versucht, ihren Sohn aufzubauen. Jedoch ist es hierbei auch gut und richtig, dass sie ihm seine Ruhe lässt und ihn zu nichts drängt. Stattdessen unterhält sich Alex (notgedrungen) mit dem Nachbarsjungen Nick (Maxwell Simkins), der zwar riesiger Fan der Mighty Ducks ist und die Trainingsspiele kommentiert, aber selbst gar nicht spielt, da er in seinen Augen nicht gut genug ist. Alex erkennt aber, dass Nick es schaffen könnte, sodass Evan mit ihm redet und obwohl man zu diesem Zeitpunkt bereits ahnt, wie der Pilot weitergehen wird, fand ich das anschließende Gespräch zwischen Alex und den Kids großartig. Sie macht ihnen klar, an ihre Träume zu glauben, eine eigene Mannschaft zu gründen und zu spielen, ohne großen Leistungsdruck, aber jede Menge Spaß dabei zu haben.

Allerdings weiß ein jeder, dass es bei Teamgründungen oder Ähnlichem gewisse Regeln und Vorschriften gibt, um zugelassen zu werden. So ist es auch bei der Gründung einer Eishockeymannschaft, die besagt, dass man mindestens sechs Spieler haben muss, um überhaupt zugelassen zu werden. Das ist zwar nicht viel, jedoch zeichnet sich auch bei dieser Serie schnell ab, dass es zwei Lager gibt: Die Beliebten und die Außenseiter und natürlich gehören Nick und Evan eher zu den Außenseitern. Letzterer wird sogar nach seinem Aus bei den Mighty Ducks von deren coolem Tisch in der Schulkantine verbannt. Von denen traut sich auch kaum einer zu sagen, dass er in die potenzielle Mannschaft aufgenommen werden will, weil man dann ja nicht mehr zu den Coolen gehört.

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Ein weiteres 'Problem' tut sich auf, da Alex und ihre (noch nicht) bestehende Mannschaft eine Halle benötigt, die aber nicht vorhanden ist. Allerdings steht die Serie eben dafür, nicht aufzugeben, um seine Träume zu kämpfen und vielleicht sogar ein bisschen an Wunder zu glauben, denn diese geschehen immer dann, wenn man sie am wenigsten erwartet und so ist es fast ein bisschen amüsant, dass Alex in ihrem größten Frustmoment auf eine Halle stößt, die von einem Mann geleitet wird, der einst die damaligen Mighty Ducks in den 1990er Jahren trainiert hat. Mit Emilio Estevez holt man einen ehemaligen Darsteller aus der Filmtrilogie zurück, der nochmals in seine Rolle des Gordon Bombay schlüpft. Innerhalb weniger Sekunden zeichnet sich auch ab, dass Gordon der Schlüssel zum Glück ist, da er nach einigen Diskussionen die Eishalle als Trainingsplatz zur Verfügung stellt.

Foto: Emilio Estevez, Mighty Ducks: Gamechanger - Copyright: 2021 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.; ABC/Liane Hentscher
Emilio Estevez, Mighty Ducks: Gamechanger
© 2021 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.; ABC/Liane Hentscher

Emilio und Lauren haben in meinen Augen eine wahnsinnig gute Chemie zusammen, bei der ich mich freue, im weiteren Verlauf der Serie mehr sehen zu dürfen. Denn Gordon scheint nicht nur der Schlüssel für die Halle gewesen zu sein, sondern auch dafür, damit Evan so viel Selbstbewusstsein hat und nicht nur seine Mutter für sich sprechen lässt, sondern auch für sich, um in seiner Schule dafür einzustehen, dass eine neue Eishockeymannschaft überhaupt zustande kommt und für mich persönlich ist es auch vorstellbar, dass Gordon und Alex die Mannschaft gemeinsam trainieren werden. Denn mit Gordons Erfahrungen und Alex' Hartnäckigkeit würden sie ein großartiges Trainingsteam abgeben.

Fazit

Die Disney+-Serie "Mighty Ducks: Gamechanger" macht im Piloten Vieles richtig und setzt das Zeichen, dass man immer an seine Träume glauben muss, nur gemeinsam stark sein kann und niemals aufgeben sollte. Die Jungdarsteller machen ebenso wie die Altdarsteller einen guten Job und wirken sympathisch. Ich bin in jedem Fall gespannt, was mich noch erwarten wird.

Die Serie "Mighty Ducks: Gamechanger" ansehen:

Daniela S. - myFanbase

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