Die besten Beziehungen 2010/2011
Ben & Leslie (Parks and Recreation)

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Ben und Leslie könnten unterschiedlicher nicht sein. Ben hat eine peinliche politische Vergangenheit, die dazu führt, dass er mittlerweile eher rein rational denkt und mit Zahlen arbeitet. Er ist bodenständig und fühlt sich im Gespräch mit Fremden, die er von sich überzeugen muss, meist nicht wohl, beginnt zu stammeln und wird allgemein von allen eher als uncool gesehen. Leslie hat dagegen eine große Leidenschaft für die Politik und die Arbeit mit Menschen. Mit großem Eifer und Enthusiasmus gelingt es ihr scheinbar spielend, Menschen von ihren Ideen zu begeistern. Sie ist eine Idealistin, die ihre Arbeit bei der Stadtverwaltung über alles liebt. Dadurch wird Ben, als er Ende der zweiten Staffel auftaucht, um die Ausgaben der Stadt zu senken, und im Zuge dessen mal eben das Parks Department eliminiert, zunächst zum Feindbild für Leslie. Doch die beiden besitzen sofort eine unglaubliche Chemie und nach nur wenigen Folgen ist klar, dass sie auf dem Weg sind, ein neues Serientraumpaar werden zu können.

"Wow, that was the most sexual tension I have ever seen in a conversation about documents."

Diese Beobachtung von Anne verrät schon einiges über Ben und Leslie. Beide sind ziemliche Nerds, doch jeder auf seine Art und Weise. Ich habe mich schon wahnsinnig gefreut, als Adam Scott in den Cast von "Parks and Recreation" aufgenommen wurde, da er diese Art von Rolle einfach perfekt verkörpert und direkt die Chemie zwischen Ben und Leslie stimmte. Mochte ich die Serie vorher, wollte ich nun keine einzige Episode mehr verpassen und dies war insbesondere eben auch der aufblühenden Beziehung zwischen Ben und Leslie geschuldet. Kaum ein anderers Noch-nicht-Serienpaar ist so unglaublich süß mit anzusehen wie diese beiden.

Am Anfang bekämpft Leslie Ben zwar logischerweise noch, doch das ändert sich bald, als Ben erkennt, welche Leidenschaft Leslie mit ihrer Arbeit verbindet und wie sie es dadurch auch schafft, immer wieder Menschen von sich und ihrer Arbeit zu überzeugen. Sicherlich beneidet er sie da auch ein wenig, da er selbst in der Richtung eher negative Erfahrungen gemacht hat. Vielleicht gibt ihm Leslie auch einfach ein wenig die Hoffnung an diese Arbeit zurück. Welcher Grund auch immer dahinter stecken mag, es dauert nicht lange, bis Ben so weit von Leslie angetan ist, dass ihn auch interessiert, ob sie in einer Beziehung steckt und wie ihre vergangenen Beziehungen denn so waren. Er unterstützt sie, wo er nur kann, und spart sich ein wenig die Griesgrämigkeit, die ihn noch in den ersten Episoden auszeichnet. Er scheint mitgerissen von ihrer Energie und ihrem Einsatz – selbst bei schwerer Krankheit.

Es dauert nicht lange, bis Ben sich dem Charme von Leslie und den übrigen Bewohnern von Pawnee einfach nicht mehr widersetzen kann und sich sowohl in die begeisterte Mitarbeitern als auch die Stadt verliebt. Dafür ist er sogar bereit, seinen bisherigen Lebensstil als umherreisender Budgetspezialist aufzugeben und sich in der seltsamen Kleinstadt, in die er eigentlich so gar nicht hineinpasst, niederzulassen. Die Bindung der beiden wird immer stärker und am Ende kann man eigentlich nur schmachtend und sich halbtot lachend vor dem Fernseher sitzen, wenn die beiden eine gemeinsame Szene haben.

Natürlich ist dies jedoch eine Fernsehserie und so wird die mehr als unsinnige Regelung eingeführt, dass Mitarbeiter der Stadtverwaltung keine Beziehung eingehen dürfen, um alles noch ein wenig hinaus zu zögern und Leslie am Ende sogar noch Schwierigkeiten zu bereiten, die sich sicherlich in der nächsten Staffel ergeben werden, nun da sie eine Karriere als Politikerin ernsthaft in Betracht zieht. Aber irgendetwas muss die beiden ja auseinanderbringen und für mich haben die beiden sogar Ross/Rachel-Potential, so dass ich mich frohen Mutes darauf einlasse, weiterhin ein wenig auf die Folter gespannt zu werden. Denn Ben und Leslie sind einfach so hinreißend süß und sympathisch, dass es selbst schön sein muss mit anzusehen, wie die beiden Schwierigkeiten begegnen und diese meistern. Die beiden sind in meinen Augen das perfekte Serienpaar und die Einführung des Charakters Ben ist eine der besten Entscheidungen, die die Serienmacher hier treffen konnten.

Nadine Watz - myFanbase

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