High School Musical: Das Musical: Die Serie - Review des Piloten

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Als ich gehört habe, dass es zu "High School Musical" eine Serie geben soll, war ich, wie sicherlich viele, sehr skeptisch, weil es in den letzten Jahren modern geworden ist, alte Ideen neu aufzulegen oder noch mal fortzusetzen. Doch die Neugier ist wie immer viel größer als die Skepsis und da mich die Filme sehr gut unterhalten hatten und mein Musical-Herz damals haben höher schlagen lassen, wäre es fahrlässig gewesen, nicht auch mal reinzuschauen, was die Serie zu bieten hat, zumal ein paar Recherchen ergeben haben, dass es sich eben nicht um eine Kopie handelt. Nach dem Schauen der ersten Episode bin ich sehr froh, dass die Neugier gesiegt hatte.

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High School Musical: The Musical: The Series
© Disney

Die Idee, an der East High nun viele Jahre nach dem Erfolg von "High School Musical" den Film als Musical an der High School aufzuführen, ist für mich tatsächlich aufgegangen. Es fühlt sich weder wie eine Kopie noch wie eine Fortsetzung an. Das liegt unter anderem wohl auch an dem dokumentarischen Erzählstil, der es in dieser Episode schafft, sofort den Fokus auf die Charaktere zu legen. Man lernt sie gleich kennen und macht zwar typische Charaktere aus, hat aber nicht das Gefühl, dass hier nur das Nachmachen im Sinn gewesen ist. Der Stil ist jetzt keine neue Errungenschaft, aber er ist sehr funktional und grenzt die Serie zusätzlich vom Film ab. Auch die Geschichte an sich ist eigenständig, selbst wenn es Parallelen gibt. Aber dass sich an Schulen und in Jahrgängen bestimmte Dinge wiederholen, ist auch in der Realität überhaupt nicht ungewöhnlich. Es kommt auf die Nuancen an und diese werden in der Auftaktepisode recht schnell ausgearbeitet.

Nini ist als zentraler weiblich Charakter gleich sympathisch. Sie ist eine treue Seele, überhaupt nicht arrogant und authentisch. Tatsächlich ist mir das alte Ich fast noch sympathischer, doch die Erfahrungen über den Sommer machen die Figur natürlich spannend. Aber man hat schon auch gemerkt, dass Nini noch viel an Ricky liegt, auch wenn sie versucht, das abzustreiten. Dass sie und Ricky nun im Musical eng zusammen arbeiten werden, lässt erst viel Streit und dann vielleicht ein Comeback vermuten. Man muss auch zugeben, dass die Besetzungsliste nicht wirklich überraschend war und man den Eindruck hat, dass man die grundsätzliche Storyline schon erahnen kann. Aber das war im Film ähnlich und letztlich geht es um die Unterhaltung und die ist gegeben.

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Ricky und EJ sind direkt in der typischen Konkurrenzsituation. EJ hat quasi alles: Er ist älter, Sportler, angesehen, alle mögen ihn. Ricky hingegen ist zurückhaltend, zwar auch irgendwie selbstbewusst, aber naiver. Das Liebesdreieck ist quasi sofort perfekt. Die anderen Charaktere müssen noch etwas zurück stecken, sind aber grundsätzlich erst mal nicht unattraktiv. Insbesondere Gina als Gegenspielerin zu Nini wird sich noch in den Mittelpunkt spielen. Miss Jenn und Carlos haben schon gezeigt, dass sie für die humorvollen Impulse sorgen können. Es könnte aber sein, dass die Tollpatschigkeit von Miss Jenn nerven wird, wenn man das überstrapaziert.

Kommen wir aber noch zur eigentlichen Frage? Was ist mit der Musik und wie wichtig ist es, den Film zu kennen? Ich würde behaupten, dass man die Serie auch verstehen und genießen kann, wenn man "High School Musical" nicht gesehen hat. Allerdings macht es gewiss viel mehr Freude und an manchen Stellen auch mehr Sinn, wenn man den Film kennt, denn es gibt natürlich einige Andeutungen und Sprüche, die ohne das Vorwissen nicht funktionieren. Also klare Empfehlung, sich vorher lieber den Film zu gönnen, auch wenn dieser inzwischen etwas altbacken ist. Musikalisch zeichnet sich diese Episode durch einen gelungenen und inhaltlich relevanten neuen Song und "Start of Something New" aus, der im Casting gesungen wird. Die verschiedenen Versionen wissen zu gefallen und stimmen einen nostalgisch. Auf jeden Fall haben die Darsteller das notwendige Talent und modernisieren den Song. Ich könnte mir vorstellen, dass es das Konzept ist, in jeder Episode einen Song aus dem Film ins Zentrum zu setzen und dann noch neue Songs zu ergänzen. Aber vielleicht ist das in den kommenden Episoden ganz anders. Auf jeden Fall wird es, schon aus dem Inhalt heraus, die Songs aus dem Film neu eingesungen und sicherlich auch neu umgesetzt geben und darauf freue ich mich besonders.

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Fazit

Der Auftakt von "High School Muscial: Das Musical: Die Serie" ist überraschend gelungen, weil man sowohl inhaltlich als auch musikalisch eine gute Mischung gefunden hat, eigenständig zu sein und die Vorlage zu nutzen. Wenn man den Film kennt, kann man sich sicher auf viele Anspielungen freuen. Für Neulinge ist es sicherlich schwieriger, aber unterhaltsam sollte es auch für die sein.

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Emil Groth - myFanbase

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