Ein Colt für alle Fälle - Review

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Trotz der doch simplen Grundstruktur der Serie, wurde "Ein Colt für alle Fälle" zum echten Straßenfeger und erreichte Kultstatus. Obwohl jede Folge ziemlich ähnlich ablief, a la "böser Bube haut ab, Colt fängt bösen Buben, fertig." überzeugte die Serie mit ihren sympathischen Darstellern und vor allem den gefährlichen Stunts. Der Vorteil dieser Art Serie war, man konnte in jede x-beliebige Folge, in einer der zahlreichen Wiederholungen, reinzappen und hatte nichts verpasst. Trotz des simplen Grundgerüstes und der einfachen Basisgeschichte schaffte es jede einzelne Folge, den Zuschauer zu unterhalten und das sogar außerordentlich gut. Colt, Howie und Jody waren echte Sympathieträger, was es einem einfach machte, diese Serie zu lieben.

Ich weiß gar nicht in welcher der unzähligen Wiederholungen ich damals "Ein Colt für alle Fälle" regelmäßig verfolgt habe. Aber ich war zumindest schon alt genug, um Howie ziemlich toll zu finden und zum anderen jung genug, um die Serie noch mit meinen Freunden auf dem Spielplatz nachzuspielen. Die drei Hauptdarsteller machten es einem einfach, die Serie mit wachsender Begeisterung zu schauen. Colt, der ziemlich coole Macho, den nichts aus der Ruhe bringen konnte, sein dusseliger, aber doch gut aussehender Cousin Howie und die kalifornische Schönheit Jody. Der Form halber sollte man auch noch den vierten Hauptdarsteller erwähnen, Colts Auto ein aufgemotzter GMC Sierra Grande Pick-Up Truck. Das alles, plus den spannenden Storys ergab eine unschlagbare Kombi. Auch für Abwechslung wurde gesorgt, indem die Jungs durchs ganze Land reisten, beziehungsweise oft auch mal ins Ausland mussten, um den Geflohenen zu finden. Somit wurde in jeder Folge eine neue Geschichte rund um den Flüchtling der Woche erzählt, die somit viele Gastdarsteller und einen abwechslungsreichen Kriminalfall mit sich zogen. Bei ihrer Jagd gerieten die Jungs oft in abstruse Situationen und an seltsame Menschen, die oftmals viel Witz und Spannung in die einzelnen Folgen brachten. Klar fließt in meine Beurteilung ein großer Nostalgie-Faktor mit ein und es gibt definitiv anspruchsvollere Serien, doch wer kurzweilige Unterhaltung sucht, sollte hier in jedem Fall einschalten.

"Ein Colt für alle Fälle" war eine klassische 80er-Jahre-Serie, die vom Stil her wie viele andere ihrer Zeit war. Es schien, als schwappte eine Welle von Action- und Crime-Serien durchs Land und Produktionen wie "Knight Rider", "Magnum", "Simon und Simon", "Hart aber Herzlich", "Das A-Team" und "Ein Trio mit vier Fäusten" stampften aus dem Boden. Im Detail unterschieden sich diese Serien natürlich, aber das Grundgerüst war dennoch immer das Gleiche. Scheinbar ganz "normale" Leute machten Jagt auf Schwerverbrecher und lösten knifflige Kriminalfälle. Eigentlich gab es kein Entrinnen oder eine Chance, an nicht zumindest einer dieser Serien hängen zu bleiben. Ich persönlich bin schon damals definitiv an mehr als einer hängen geblieben und habe sie bis heute, als eine schöne Jugenderinnerung im Gedächtnis. Und sollte mich heute noch jemand anrufen, nehme ich, wie immer, auch nicht beim ersten Klingeln meines Handys ab, um noch ein paar Takte von "Unknown Stuntman" zu hören.

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Nina V. - myFanbase

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