Interview mit Wentworth Miller
Die walisische Zeitung "Wales on Sunday" hat mit "Prison Break"-Hauptdarsteller Wentworth Miller ein Interview geführt. Wir haben uns die Zeit genommen, es für euch ins Deutsche zu übersetzen:
Er sitzt im weltberühmten Carlton Hotel in Cannes, blickt auf das Meer hinaus und beobachtet die auf den Wellen wiegenden Yachten. Wentworth Miller sieht aus, als sei er dazu geboren, das glamouröse Leben eines globalen TV-Stars zu führen.
Mit seinen geschnitzten Gesichtszügen, funkelnden grünen Augen und athletischen Körperbau passt der "Prison Break"-Schauspieler perfekt nach Cannes. Dennoch verdeutlicht er immer wieder wie harte Arbeit es war und wieviel Glück er brauchte um dort hinzukommen, wo er heute ist.
"Es ist nicht so, als würden wir in Kohleminen arbeiten, aber man benötigt eine gewisse Ausdauer und eine bestimmte emotionale und psychische Kraft,", sagt der 35-jährige.
"Vor Prison Break bin ich bei ca. 500 Vorsprechen gewesen und ich hatte nur ca. 10 bis 12 Credits in meiner Filmografie. Also habe ich sehr oft ein 'Nein' gehört. Ich habe oft an mir selbst gezweifelt und hatte Angst, dass ich eines Tages mit 45 aufwache und immer noch auf den großen Durchbruch warte."
"Man muss die Seele eines Künstlers und den Puls eines Bürokraten haben. Es ist wunderbar kreativ und inspiriert und talentiert zu ein, aber wenn du nicht die nötige Disziplin an den Tag legst, jeden Abend nach Hause zu kommen, deine Bilder und Credits für deinen Lebenslauf in einen Umschlag zu packen, um in der Welt da draußen Arbeit zu bekommen, dann wird es dir nie passieren."
Wentworth, den man als Michael Scofield in der 2. Staffel von "Prison Break" sehen kann die ab dem 9. Juli auf UKTV Gold wiederholt wird, nahm nicht den traditionellen Weg über eine Schauspielschule. Geboren in Oxfordshire, England, zog er mit seiner Familie in die USA, als er noch klein war. Nachdem er seinen Abschluss an der Princeton University machte, entschied er sich sein Glück in Los Angeles zu versuchen. Aber er musste erstmal hinter den Kulissen arbeiten um sein Brot zu verdienen.
Mit etwas Glück, nachdem er in Serien wie "Buffy – Im Bann der Dämonen" und "Emergency Room – Die Notaufnahme" auftrat, hörte er das Wort "Ja" etwas häufiger. Als er dann den Durchbruch mit "Prison Break" hatte, wurde er zu einem international bekannten Superstar – sehr zur Freude seiner Eltern.
"Ich bin sehr dankbar, dass ich mit der Schauspielerei ein solches Maß an Erfolg erlangt habe, denn lange Zeit fragten sich meine Eltern, warum sie so viel Geld für meinen Abschluss in englischer Literatur bezahlt hatten, wenn ich es doch gar nicht anwandte."
"Sie waren schockiert,", setzt er fort. "Ich denke, sie hatten so viel Angst, da es schwer ist zu sagen, wovon man lebt, wenn man noch nicht in der Branche drin ist. Alles, was mein Vater wusste, war, dass ich keinen festen Platz hatte, zu dem ich jeden Morgen gehen konnte. Ich schlief zuhause und ich hatte keine regelmäßige Gehaltsauszahlung, also waren sie wegen mir sehr beunruhigt."
"Aber jetzt sind sie natürlich sehr froh. Ich meine, der Sohn der Nachbarn ist vielleicht ein Arzt, aber ich könnte vielleicht einen Doktor im Fernsehen spielen,", lacht er und zeigt dabei seine perfekten weißen Zähne.
Quelle: icWales
Catherine Bühnsack - myFanbase
08.07.2007 21:25