Review: #3.08 Freier Wille gegen Wahrheit
Neue Woche – neues Spektakel. Es bleibt kaum eine Möglichkeit durchzuatmen, denn James Whistler ist für die Company von zu großer Bedeutung, als dass sie den misslungenen Ausbruchsversuch ertragen könnten. Sie nehmen die Sache nun selbst in die Hand, machen es aber auch nicht gerade besser.
Volle Attacke
Zwei Hubschrauber sollen das erledigen, was Michael nicht geschafft hat. Sie sollen James Whistler aus Sona rausholen. Statt den ganzen Angriff in Ruhe zu planen, scheinen sie doch eher mit dem Kopf durch den Wand zu wollen. Vielleicht hätte es ohne Michaels Eingreifen auch gereicht, aber wenn man sich überlegt, welche Mittel der Company zur Verfügung stehen, ist es schon überraschend, dass dieser Versuch missglückt ist. Zunächst einmal wären ein paar mehr bewaffnete Männer sicher günstig gewesen. Ein paar Ablenkungsmanöver hätten möglicherweise auch noch Zeit bringen können. So war die Aktion aber wirklich blind und man fragt sich, ob die Company einfach zu dämlich ist, um solche Dinge zu organisieren oder ob sie nun doch unter einem großen Zeitdruck stehen, dass sie zu mehr nicht in der Lage waren. Durch diese Aktion steigt natürlich das Bedürfnis, endlich zu wissen, warum Whistler überhaupt so wichtig ist. Zudem auch noch weitere Details in dieser Richtung bekannt wurden. Da wäre das lockere Gespräch mit Gretchen, das nicht wirklich feindlich war. Auch die Äußerung, dass er noch vier Tage Zeit hätte, machte eher den Eindruck, dass Whistler zur Company gehört und gemeinsame Sache mit ihnen macht. Hinzu kommt die Villa, die er ein Jahr im Voraus bezahlt hat, und die gefälschten Papiere. Alles sehr interessant. Da er außerdem auch keine Probleme hätte, Michael zu töten, nimmt man es James wirklich nicht mehr ab, Opfer zu sein.
Ausbruch
Michael versucht derweil die Ausbruchmöglichkeiten wieder zu überdenken, weil er noch mal klar deutlich gemacht hat, dass er nicht egoistisch ist und ihm das Leben seines Neffen ebenso wichtig ist. Hilfe bekommt er dabei von Lechero, der ihm einen Tunnel zeigt, den man zur Flucht nutzen könnte. Dies ist also der neue Weg, nur Michael wird den nicht mehr benötigen. Nach dem Wirrwarr durch die Company wird Michael als wahrscheinlicher Grund für die Unruhen versetzt, damit endlich wieder Alltag in Sona einkehren kann. Das ist ein durchaus logischer Schritt, der aber auch mindestens genauso überraschend kommt. Wie soll es nun weiter gehen? Michael ist nun woanders und kann nicht mehr für Whistlers Ausbruch sorgen. Was bedeutet das für L.J.? In gewisser Hinsicht sind unsere Helden sowieso schon überflüssig gewesen. Die Company wollte Lincoln und Sucre schon ausschalten und Michael sollte ebenso sterben. Im Prinzip könnte L.J. längst tot sein. Vielleicht hatte er aber auch Glück, weil Gretchen ganz andere Dinge zu tun hatte oder er als Unschuldiger erstmal außen vorgelassen wurde. Und eine gewisse Sicherheit war er bis hierhin schließlich auch. Trotzdem hat man den Eindruck, dass Michael irgendwie wieder nach Sona muss, damit alles weiter funktionieren kann. Egal wie sich die Autoren aber entscheiden, auf das überraschende Ende dieser Episode muss eine weitere Überraschung folgen. Nur gut, das der deutsche Zuschauer nicht so lange wie der amerikanische warten muss.
Vor Gericht
Mahone hat hart mit seinem Schicksal zu kämpfen. Seine Abhängigkeit macht ihm schwer zu schaffen und er offenbart sich sogar seiner Kollegin. Diese überlegt sogar ihm zu helfen, lässt es dann aber doch bleiben. Alex sagt also fix und fertig vor dem Ausschuss aus und wenn man nicht wüsste, wovon er geredet hat, hätte man kein Wort verstanden. Die einzige Information für Außenstehende war wohl, dass die Company überall ihre Finger im Spiel hat, wirklich hilfreich war das aber nicht. Kommt Mahone nun nach Sona zurück? Es sieht ganz so aus. Oder er trifft sich mit Michael in einem anderen Gefängnis und es kann sich endlich das gefährliche Duo bilden. Allerdings hat Mahone seine Entzugsprobleme noch lange nicht überwunden und irgendwann wird auch mal Geld fällig werden. Der weitere Weg von Mahone ist also immer noch undurchsichtig.
Die Liebenden
Sofia und Lincoln versuchen auch nach dem misslungenen Ausbruch weiterhin das ihrige zu tun, um die Menschen, die sie lieben, zu retten. Lincoln hat erkannt, dass er Susan/Gretchen doch nicht mehr vertrauen sollte, weil bei der geplanten Übergabe nur sein Tod herausgesprungen wäre. Es bringt also nicht wirklich viel, lieb zu sein, auch wenn die Sorge um seinen Sohn weiterhin akut ist. Doch Lincoln kämpft für sein Glück und hat dabei auch noch Sucre an seiner Seite, der mir wieder symphatischer wird. Das Mordkommando der Company hat also keine Chance, wohl auch, weil Lincoln nach Sofias seltsamen Auftritt am Strand den Mut hat, seine Schusskünste zu probieren. Jetzt werden also die harten Geschütze aufgefahren.
Sofia scheint jetzt auch die Seiten zu wechseln. Nach ihrem Ausflug in die Villa von Whistler und der unangenehmen Begegnung mit Gretchen stellt sie verständlicherweise auch immer mehr Fragen und ist zu einer bedingungslosen Liebe nicht mehr bereit. James ist von den Fragen derart überrascht, dass er eine dämliche Lüge anbringt und damit seiner angeblich großen Liebe ins offene Messer läuft. Der Weg für mein neues Traumpaar ist frei. Lincoln und Sofia dürfen jetzt langsam anbändeln. Da Whistler zudem noch nichts weiß, kann Sofia auch noch die ein oder andere Information einholen, die Lincoln vielleicht gebrauchen kann.
Fazit
Eine wirklich gelungene Episode, die das hohe Tempo und große Spannung beibehält und immer wieder zu überraschen weiß. Auch ist die Weitergabe von neuen Informationen und Entwicklungen an den Zuschauer insgesamt gut inszeniert. Man muss einfach am Ball bleiben.
Emil Groth – myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Bang & BurnErstausstrahlung (US): 12.11.2007
Erstausstrahlung (DE): 19.02.2009
Regie: Craig Ross Jr.
Drehbuch: Karyn Usher
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