Restart in der TV-Produktion: Wie ist der aktuelle Stand? (Teil 2)

Vor knapp einer Wochen haben wir euch einen aktuellen Statusbericht zur Lage im TV-Geschäft und wann die Dreharbeiten zu den US-Serien wieder laufen können, angeboten. Da wir so langsam in die heiße Phase kommen, in der immer mehr darauf gedrängt wird, dass die Kameras wieder laufen dürfen, hat es in den vergangenen Tagen einige weitere Entwicklungen gegeben, die wir euch ebenfalls darlegen wollen.

Vor einer Woche konnten wir euch berichten, dass der Restart für Staffel 4 von "S.W.A.T." mit dem 4. August 2020 in sehr naher Zukunft liegt. Diese Bemühungen haben sich in dieser Woche verschärft, denn Cast und Crew sind bereits getestet worden und sollten alle Testergebnisse negativ ausfallen, sollte einem Drehbeginn nichts im Wege stehen. Natürlich ist klar, dass positive Testergebnisse die Pläne schnell wieder verwerfen können.

Da die Verhandlungen mit den Schauspielergewerkschaften sich weiterhin als zäh erweisen, werden die Sender ABC, CBS und NBC wohl damit leben müssen, dass sie die Premieren ihrer fiktionalen Serien wohl doch weiter nach hinten verschieben müsssen, als ihnen lieb ist. Während die Reality-Serien in großen Teilen schon wieder abgedreht werden können, um somit Programmlücken aufzufangen, machen es die unterschiedlichen Vorstellungen bei den drehbuchbasierten Serien ungleich schwerer. Mit einem späteren Drehbeginn wird zudem eine Kette von Ereignissen ausgelöst. Da die Sender höchstwahrscheinlich dennoch auf längere Staffeln pochen werden, wird wahrscheinlich bis in den Juni hinein produziert werden, damit die Serien im Sommer dann ihre Finals feiern können.

Des Weiteren soll Zeit gewonnen werden, indem die Weihnachtspause enorm verkürzt wird. Wo die Produktion normalerweise drei Wochen pausiert wird, wären diesmal nur die Tage drin, die auch tatsächlich als Weihnachtsfeiertage deklariert sind. Das mag nach einer schlechten Nachricht klingen, für die Produktionen werden aber gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum einen könnte man in diesen drei Wochen schon wieder aufholen, zum anderen wird das Risiko minimiert, weil die wenigen freien Tagen nicht unbedingt dazu einladen, dass Cast und Crew weite Reisen für den Besuch bei der Familie auf sich nehmen. Damit wird natürlich auch sofort das Infektionsrisiko gesenkt. Unter Umständen müsste man sonst schon wieder zweiwöchige Quarantänen anordnen.

Zusätzlich wurde ein wichtiger finanzieller Aspekt geklärt. Wenn sich Mitglieder von Cast und Crew in Quarantäne begeben müssen, werden sie in dieser Zeit trotzdem bezahlt. Dieselbe Regelung wurde auch für Gaststars getroffen. Nachdem diese erste Screen-Tests absolviert haben, müssen sie sich gegen entsprechendes Entgelt mehrere Tage in Qurantäne begeben, um dann ans Set zu kommen, wenn sie benötigt werden.

Über die weiteren Entwicklungen werden wir euch natürlich auf dem Laufenden halten!