Bewertung
Michael Bublé

Crazy Love

Es ist schon erstaunlich, mit welcher scheinbaren Leichtigkeit Michael Bublé aus jedem seiner Alben einen Hit macht und das ohne sich dabei jedes Mal neu zu erfinden. So erfolgreich wie er swingt sich heute keiner durch die Weltgeschichte. Auch dieses Album wird sich wohl in die Erfolgsgeschichte einreihen und das obwohl, Bublé nichts riskiert.

Foto: Copyright: Warner Music Group
© Warner Music Group

Nach zweijähriger Alben-Absinenz, die vor einem halben Jahr mit einer Live-DVD und -CD verkürzt wurde, meldet Bublé sich nun mit "Crazy Love" zurück und überzeugt erneut mit den gewohnten Elementen. Denn eines kann man dem charmanten Swing-Star nun gar nicht vorwerfen, nämlich etwas Neues auszuprobieren. Wie schon auf den Alben zuvor gibt es eine Menge an Coverversionen und zwei neue und von ihm mitgeschriebene Songs. Eigentlich schade, dass er nicht mehr auf die neuen Songs setzt, wo daraus doch schon so erfolgreiche Dinger wie "Home" und "Lost" herauskamen. Dennoch ist das Hauptaugenmerk dieses Albums mit den Coverversionen alles andere als schlecht. Da einem Michael Bublé wohl nie ganz die Vorlagen-Swing-Stücke ausgehen werden, zeigt er auch in seinem vierten Album wieder alte Hits im neuen Swing-Mantel und überzeugt damit.

Los geht's mit "Cry Me A River". Nein, nicht die coole Justin-Timberlake-Version, sondern der alte Song von Julie London. Dabei werden direkt die Massen an Musikern und scheinbar ein ganzes Orchester dem charmanten Sänger zur Seite gestellt. Beim ehemaligen Frank-Sinatra-Klassiker "All Of Me" ergeht es dann nicht anders. Bublé singt was das Zeug hält und sein Orchester begleitet ihn. Im dritten Song wagt er sich an das Ray-Charles-Stück "Georgia On My Mind". Sehr ruhig und gefühlsintensiv scheint Bublé dieser Song besonders gut zu passen und einfach alles stimmt bei der Interpretation. Das ist beim nächsten Song und Namensgeber des Albums "Crazy Love" anders. Der einstige Van-Morrison-Hit schafft es nicht ganz zu überzeugen und dümpelt mehr vor sich hin, als das er uns von einer verrückten Liebe erzählen möchte. Da hat es "Haven't Met You Yet" schon etwas leichter zu überzeugen. Der Song, der auch als erste Singleauskopplung agiert, wurde von Bublé kurz nach einer Trennung geschrieben und soll Hoffnung auf die große Liebe machen. Der Song ist schwungvoll und geht schnell ins Ohr, so dass die Singlewahl nicht verkehrt war. Aber an seine zuvor eigengeschriebenen Hits wie "Home" und "Lost" kommt dieser noch lange nicht ran.

Viel überzeugender ist da schon Michael Bublé Interpretation vom Hit "All I Do Is Dream Of You". Mit Charme und einem super Arrangement überzeugt der Song komplett. Ebenso gut schlägt sich auch "Heatache Tonight" und der gemeinsam mit Sharon Jones und "The Drap Kings" aufgenommene "Baby (You've Got What It Takes)". Auch der mit Naturally 7 aufgenommene schon beinahe zu oft gecoverte "Stardust" ist überzeugend.

Fazit

Ohne Überraschungen, aber mit soliden Stücken überzeugt auch Album Nr. 4 von Mr. Bublé. Es würde ihm trotzdem gut tun, in der Songauswahl mal eine neue Richtung einzuschlagen.

Anspieltipps

Georgia On My Mind

Haven't Met You Yet

All I Do Is Dream Of You

Baby (You've Got What It Takes)

Artistpage

MichaelBuble.de

Tracks

1.Cry Me A River
2.All Of Me
3.Georgia On My Mind
4.Crazy Love
5.Haven't Met You Yet
6.All I Do Is Dream Of You
7.Hold On
8.Heartache Tonight
9.You're Nobody Till Somebody Loves You
10.Baby (You've Got What It Takes)featuring Sharon Jones & The Dap-Kings
11.At This Moment
12.Stardustfeaturing Naturally 7
13.Whatever It Takesfeaturing Ron Sexsmith
14.Some Kind Of Wonderful(Non-Album Track)

Eva Klose - myFanbase
02.11.2009

Diskussion zu dieser CD