Bewertung
James Morrison

Songs For You, Truths For Me

Ist er das? Ist das wirklich James Morrison? Sieht ganz so aus. Zwei Jahre nach dem äußerst erfolgreichen Debütalbum "Undiscovered" meldet sich James Morrison mit "Songs For You, Truths For Me" zurück und wir dürfen überraschend feststellen: die zweite Platte ist peppiger, spritziger und sprüht vor Energie.

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Ähnlich wie schon "Undiscovered" begrüßt auch "Songs For You, Truths For Me" den Hörer mit einer schnellen, mitreißenden Nummer: "The Only Night". Die Akkorde werden nur so in die Klaviertasten gehauen, begleitet von schnellen Drums und James, der mal wieder vom Schmerz der Liebe singt: "I keep you warm and you hold me tight; this might be our only night". Die Liebe in all ihren Facetten ist auch auf diesem Album das große Thema: sei es unerfüllte Liebe, zerbrochene Liebe, Sehnsucht nach Liebe oder auch gefundene Liebe – alle Songs sind in irgendeiner Weise dem schönsten und schmerzhaftesten aller Gefühle gewidmet.

Das zweite Lied, "Save Yourself", beginnt schon etwas ruhiger, gewinnt aber auch schnell an Fahrt und Leidenschaft, als James davon singt, dass er seine Liebe nicht gehen lassen will: "And I don't wanna let you go, but I know that it's the right thing to do baby". Der folgende Song, "You Make It Real", ist dann wieder eine dieser Balladen, die einen einfach zum Mitsingen bewegt. Lyrics und Melodie erinnern stark an Songs aus dem Debütalbum wie etwa "Pieces Don't Fit Anymore" und der Aufbau des Songs ist typisch für das, was James auszeichnet: ruhige Strophen, gefolgt von einem starken Refrain und einer dramatischen Bridge. Kein Wunder, dass dieser Song als erste Singleauskopplung aus dem Album gewählt wurde.

Auch "Please Don't Stop The Rain" ist ein schöner Pop-Song, der perfekt zu einem der besten Lieder der Platte überleitet, nämlich "Broken Strings". Für dieses Duett hat Morrison mit niemand Geringem als Nelly Furtado zusammengearbeitet und das Ergebnis kann sich hören lassen. Nach je einer Solopassage der beiden Sänger, wird das Lied zweistimmig und wunderschön. Natürlich wird auch hier die Liebe besungen ("You can't play on broken strings, you can't feel anything that your heart don't want to feel...") und man hört mit Genuss zu. Man kann nur hoffen, dass Morrison für weitere Kollaborationen offen sein wird, denn nicht nur dieser Song mit Nelly Furtado, sondern auch das Lied "Details in the Fabric", das in Zusammenarbeit mit Jason Mraz entstanden ist, beweisen, dass Morrison gerade in Kollektivarbeit mit anderen Künstlern zur Höchstform aufsteigt.

Nach den drei Balladen ertönt mit "Nothing Ever Hurt Like You" wieder ein zackiges Lied, das ein bisschen in Richtung Jazz geht und man beginnt unweigerlich mit dem Fuß mitzutippen. Elemente aus Jazz und Swing sind auf dem Album mehrfach zu finden und geben den Songs diese besagte Energie, die die Platte im Gesamteindruck schwungvoller erscheinen lässt als ihren Vorgänger. Auch Lied 8, "Precious Love" sowie "If You Don't Wanna Love Me" gehen in diese Richtung, wobei letzteres auch mit ein bisschen Blues versehen ist.

Die Platte klingt schließlich ruhig aus: "Dream On Hayley" und "Love Is Hard" sind zwei harmonische und melodische Lieder und setzen James' raue Stimme sehr gut in Szene. Nach zwölf Liedern und insgesamt rund 45 Minuten Spielzeit kann der geneigte Zuhörer zufrieden sein mit dem, was James Morrison hier bietet.

Fazit

Ganz klar: James Morrison hat sich weiterentwickelt. Dabei ist er seinem Stil und seiner Musik allerdings treu geblieben, sodass gerade Fans des Künstlers mit dieser Platte hochzufrieden sein dürften. Ein gelungenes zweites Album, bei dem man gerne reinhört.

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JamesMorrisonMusic.com

Tracks

1.The Only Night
2.Save Yourself
3.You Make It Real
4.Please Don't Stop The Rain
5.Broken Stringsfeat. Nelly Furtado
6.Nothing Ever Hurt Like You
7.Once When I Was Little
8.Precious Love
9.If You Don't Wanna Love Me
10.Fix The World Up For You
11.Dream On Hayley
12.Love Is Hard

Maria Gruber - myFanbase
03.11.2008

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