Bewertung

Review: #1.16 Entfesselt

Foto: Anna Torv, Fringe - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Anna Torv, Fringe
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Wieder gehen Olivia und ihr Team auf eine Monsterjagd, die wenig mit der Gesamthandlung der Serie zu tun hat. Über Olivias Vergangenheit und Gabe, die uns in einer der stärksten und viel versprechendsten Episoden der ersten Staffel enthüllt wurden, wird wie letzte Woche kein einziges Wort verloren. Auch das Thema Parallelwelten wird momentan nicht mehr angesprochen.

Als für sich allein stehende Episode ist diese sechzehnte Folge solide. Zum ersten Mal rückt Olivias Kumpel und zuverlässiger Kollege Charlie Francis etwas in den Fokus und bekommt ein Privatleben mit einer Ehefrau, die so gut wie gar nichts über seine Arbeit weiß. Die Sprüche, die über Charlies "Schwangerschaft" mit den fiesen kleinen Monsterlarven gemacht werden, sind durchaus amüsant, auf tragisch-komische Weise natürlich. Es wäre vielleicht gar nicht so schlecht, wenn Charlie öfter im Labor auftauchen und den Part des Skeptikers einnehmen würde, aber daraus wird vermutlich nichts werden. Bislang hat sich "Fringe" nicht unbedingt durch Flexibilität hervorgetan, alle haben ihre Rollen und ihren festen Platz und tun und handeln noch beinahe genauso, wie in der Pilotfolge festgelegt. Die neuen Entwicklungen um Olivia liegen ja seit zwei Episoden komplett brach.

Die Bedrohung der Woche ist ein Hybrid, ein aus verschiedenen tierischen Genen erschaffenes Monster, das Menschen als Brutkästen für seine Nachkommen benutzt. Da Walter selbst schon vor Jahren versucht hat, eine solche Kreatur zu erschaffen, fühlt er sich schuldig und riskiert sein Leben, um das Wesen zu töten. Mit den Leichen, die der gute Walter im Keller hat, könnte er wirklich ein Dutzend Friedhöfe füllen. Als Zuschauer akzeptiert man, oder muss man akzeptieren, dass Walter irgendwie an allem schon mal selbst geforscht hat und für jedes wissenschaftliche Problem eine Lösung findet. Dass dies einigermaßen vorhersehbar ist, steht außer Frage, doch es stellt nun einmal das Grundkonzept der Serie dar. Sollten wir irgendwann den berühmt-berüchtigten William Bell, den Gründer von Massive Dynamic, kennen lernen, ergeben sich vielleicht auch neue Perspektiven für den Charakter Walter.

Die angedeutete Romanze zwischen Peter und Olivias Schwester Rachel interessiert mich überhaupt nicht. Natürlich zeigt Olivia leichte Anflüge von Eifersucht. Eine solche Situation steht im Handbuch für Drehbuchautoren schon im Vorwort. In meinen Augen ist das die absolut einfallsloseste und klischeehafteste Art, Spannung in die eingefahrene Freundschaft von Peter und Olivia zu bringen. Ich hoffe, dass es beim harmlosen schäkern zwischen Peter und Rachel bleibt und Olivia nicht eines Morgens dem nur mit einem Handtuch bekleideten Peter im Badezimmer gegenübersteht. Das wäre echt zuviel.

Maret Hosemann - myFanbase

Die Serie "Fringe - Grenzfälle des FBI" ansehen:

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