Bewertung
Stephen Hopkins

Reaping, The - Die Boten der Apokalypse

The only miracle is that people keep believing!

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Inhalt

Katherine Winter hat nicht nur ihren Mann und ihre Tochter bei ihrer Missionsarbeit im Sudan, sondern damit einher gehend auch ihren Glauben an Gott verloren. Als Professorin einer Universität hat sie es sich nun zur Aufgabe gemacht, angebliche Wunder wissenschaftlich zu erklären und somit die Phänomene als Irrglauben zu entlarven. Dies gelingt ihr unglaublich gut, konnte sie bisher doch alles aufdecken.

Als ein Kleinstadtlehrer aus Haven aber ihre Hilfe anfordert, stößt auch Katherine an ihre Grenzen der Erklärbarkeit. Gemeinsam mit ihrem Partner Ben versucht sie zu erkunden, wie sich der Fluss komplett rot färben konnte. Dort soll die kleine Loren ihren Bruder ermordet haben. Im Dorf ist man sich einig, doch Katherine will Loren helfen.

Während ihrer Untersuchungen geschehen dann aber weitere unerklärliche Ereignisse. Frösche fallen vom Himmel und Kinder werden von Läusen befallen. Doch auch das ist erst der Anfang, denn die Bibel spricht von zehn Plagen. Von Albträumen geplagt holt Katherine ihre Vergangenheit wieder ein. Die Wissenschaft kann wohl nicht weiterhelfen und so betritt sie langsam wieder den Pfad des Glaubens. Doch geklärt ist damit auch noch lange nichts...

Kritik

Da ist er wieder, der Horrorfilm, der sich inhaltlich mit der Religion in das Gruselgenre wagt. Da merkt man doch sofort, dass seit "Das Omen" schon wieder fast ein Jahr vergangen ist. Es wurde also höchste Zeit. Der Teufel hat mal wieder einen Plan und die Bibel gibt die Warnzeichen vor. Heraus kommt ein spannender Film, der lange offen hält, wer jetzt eigentlich auf welcher Seite sitzt und sich ganz nebenbei effektvoll noch den typischen Horrorfilmstilmitteln bedient. Das wirkt dann fast schon wieder überflüssig, aber das Zusammenzucken im Kinosessel bleibt einfach unbezahlbar. Da muss man sich nicht mehr fragen, warum denn ausgerechnet diesmal der Strom ausfällt, die überaus mutige Hauptdarstellerin in der fremden Wildnis unbedingt alleine zum abgelegenen Haus fahren muss und die Musik beim Kameraschwenk auf ein Messer unerträgliche Töne präsentiert. So ist es und so bleibt es auch, warum sollte man daran was ändern.

Die Story an sich ist gut durchdacht, sodass man inhaltlich am Ball bleibt. Mit dem "Akte X"–Konzept à la "Ich suche eine wissenschaftliche Erklärung für das Paranormale" hat man auch einen Handlungsstrang verfolgt, der schon öfter überzeugen konnte. Scully wird diesmal von Hilary Swank gespielt, die wieder einmal unter Beweis stellt, dass sie zu den Größen des Business zählt. Man nimmt ihr ihre Zerissenheit ab, dieses Wehren gegen den Glauben und der Wille, in Loren ein gutes Mädchen zu sehen. Die junge AnnaSophia Robb macht ihre Sache auch unglaublich gut. Ihre Gesichtsausdrücke allein verleihen dem Film eine gruselige Stimmung. Die anderen Schauspieler sind da eher unauffällig. Nicht, dass sie schlecht wären, aber die Rollen hätten genauso gut auch andere spielen können. Sie verleihen ihren Rollen keine persönliche Note. Vielleicht macht das den Film sogar unheimlicher. Für den Film ist es im Endeffekt nicht von Bedeutung. Die zehn biblischen Plagen kommen trotzdem. Das Ende hält dann sogar noch eine kleine Überraschung bereit.

Fazit

Die Story ist nicht neu, aber trotzdem gut und das Einsetzen der typischen Horrorelemente macht den Film zu einem besseren seines Genres, da Inhalt und Horror eine gute Mischung finden.

Emil Groth - myFanbase
13.04.2007

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