Bewertung
Vivian Naefe

Wilden Hühner und die Liebe, Die

Hey Oberhuhn, wo sind denn die anderen Hühner?

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© Constantin Film

Inhalt

Auch die Hühner werden älter und das Thema Liebe gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Sprotte ist glücklich mit dem Anführer der Pygmäen, Fred, zusammen. Dagegen hat Melanie Frust, denn Willi hat sich von ihr getrennt und ist nun mit der zwei Jahre älteren Nana zusammen. Melanie versucht ihren Kummer mit allen Mitteln zu kompensieren, die bei den Hühnern nicht gut ankommen, denn sie wirft sich an fast jeden Jungen ran, der ihr über den Weg läuft. Und die anderen Hühner?

Trude schwärmt für einen Jungen aus der Nachbarklasse, Frieda vermisst ihre Bekanntschaft aus dem Ferienlager und Wilma versteht sich plötzlich sehr gut mit Leonie. Und Sprotte lernt plötzlich, was es heißt, eifersüchtig zu sein, lernt Fred doch mit einem anderen Mädchen für die Englischklausur. Außerdem muss sie auch noch damit klar kommen, dass ihr Vater sich zum ersten Mal blicken lässt. Zwischen all den Gefühlen steht eine Schultheateraufführung, eine Party der Jungs und die Hühner stehen zum fünfjährigen Jubiläum vor einer Zerreißprobe...

Kritik

Im Stile des ersten Teils, nur eben reifer, haben die Charaktere nun alle ordentlich mit der Liebe zu tun. Und was da nicht alles auftreten kann. Der Film liefert ein breites Angebot für Jung und Alt, ohne dabei zu überziehen. Die Geschichten sind realistisch und die Darsteller(innen) bringen das erstaunlich glaubhaft an das Auditorium. Frech, kess und pubertär, aber trotzdem fast niedlich und kreativ kommen die Sechstklässler daher und können sich zwischen gestandenen nationalen Schauspielern wie Jessica Schwarz, Veronica Ferres und Doris Schade allemal sehen lassen.

Auch das Drehbuch konnte überzeugen. Gerade die Geschichte um Sprottes Vater (ein hervorragender Thomas Kretschmann) und den neuen Freund ihrer Mutter hat dem Film einen sehr klug gewählten Aspekt hinzugefügt, der ihm nochmal eine andere Ernsthaftigkeit und somit auch dem vermeintlichen pubertären Gehabe ein anderes Gewicht verleiht. Hier wurde nicht einfach drauflos gedreht und umgesetzt, was einem einfiel. Durchdacht und mit viel Gefühl wurden die Szenen inhaltlich ausgearbeitet und umgesetzt. Und so entsteht ein rundum unterhaltsamer, kurzweiliger und amüsanter Film, über den man gar nicht so viele Worte verlieren muss.

Fazit

Ein sehenswerter Film für die Zielgruppe, der seinen Vorgänger sogar übertrifft. Rein mit euch!

Emil Groth - myFanbase
29.03.2007

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