Bewertung
Iain Softley

Verbotene Schlüssel, Der

Was macht man, wenn man einen unheimlichen Dachboden auf keinen Fall betreten darf? Richtig, man betritt ihn – und bereut es bitterlich…

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Inhalt

Die Altenpflegerin Caroline (Kate Hudson) zieht bei dem älteren Ehepaar Violet (Gena Rowlands) und Ben (John Hurt) ein, um Ben zu pflegen, der vor kurzem einen Schlaganfall erlitten hat. Schon bald merkt Caroline, dass in dem Haus seltsame Dinge vor sich gehen. Trotz des strikten Verbotes von Violet, begibt sich Caroline auf den abgeschlossenen Dachboden und findet dort unheimliche religiöse Utensilien. Langsam beginnt Caroline daran zu zweifeln, dass Violet und Ben die sind, die sie vorgeben zu sein.

Kritik

Selten hat mich das Ende eines Films so überrascht und fasziniert wie in "Der verbotene Schlüssel". Man spricht im Filmgenre ja immer gerne von überraschenden Wendungen. In diesem Film sind die Wendungen wirklich überraschend und die Überraschungen wendig, kurzum: der Film bietet ein sehr gutes Finale. Die Frage ist nur, ob man bis zum Finale durchhält. Es gibt in "Der verbotene Schlüssel" weit und breit keinen maskierten Killer, der Teenies durch Flure jagt, es gibt keine blutigen Fallen, keine Horrorfratzen, keine huschenden Schatten. Nichts was offen nach Horror schreit. "Der verbotene Schlüssel" funktioniert auf psychologischer Ebene und entwickelt sich sehr langsam, was den großartigen Schauspielern Kate Hudson, Gena Rowlands und John Hurt die Möglichkeit gibt, ihr Können zu entfalten, was aber stellenweise auch ein wenig Ungeduld und Ermüdung beim Zuschauer aufkommen lässt. Als temporeich kann man den Film wahrlich nicht bezeichnen.

"Der verbotene Schlüssel" zählt zu den tiefgründigen Horrorfilmen, die mehr auf schauspielerische Leistungen und Drehbuchkniffe setzen, als auf Action und Tempo. Das funktioniert am Ende des Films hervorragend, aber am Anfang nicht immer.

Fazit

Mit etwas Geduld ein durchaus guter Film.

Maret Hosemann - myFanbase
13.02.2007

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