Triff die Robinsons
"Wir geben niemals auf, öffenen neue Türen und entwickeln neue Ideen, weil wir neugierig sind... Die Neugier ist es, die uns neue Wege beschreiten lässt. - Walt Disney"
Inhalt
Der Waisenjunge Lewis lebt seit frühsten Kindestagen in einem Heim und hat es sich zum Hobby gemacht, Erfinder zu sein. Potentielle Adoptivfamilien vertreibt er mit seinen häufig nicht ganz ausgearbeiteten Erfindungen jedoch, weshalb Lewis schon viele Enttäuschungen erleben musste. Eines Tages lernt er Wilbur kennen, der in der Zukunft Lewis' Hilfe benötigt. Bei diesem Abenteuer lernt Lewis, was es bedeutet, eine Familie zu haben.
Kritik
Nach den eher durchschnittlichen Filmen der letzten Jahre "Die Kühe sind los" und "Himmel und Huhn" kann Disney mich mit diesem Werk endlich wieder vollkommen überzeugen. Denn dieses Mal ist nicht nur die Grafik gut gelungen, auch die Handlung samt der Moral der Geschichte ist auf den Punkt getroffen.
Befassen wir uns zunächst mit der Hauptfigur: Waisenkind Lewis. Jener ist es nach zwölf Jahren im Waisenhaus und über 100 potentiellen aber gescheiterten Adoptionspaaren leid, sich immer wieder Hoffnungen zu machen. Den armen Jungen kann man sofort verstehen, denn wen würde es nicht mürbe machen, wenn sich mögliche Eltern immer und immer wieder von einem abwenden. Mit dieser herzerwärmenden Ausgangslage legt man daher einen guten Grundstein für eine Geschichte, die uns nach und nach den Wert der Familie näher bringt.
Man weiß zunächst nicht, wohin einen Lewis' Suche nach seiner Familie führen wird und rechnet weiß Gott nicht damit, dass wir plötzlich in der Zukunft landen. Bei Disney lässt man sich jedoch gern einmal auf fantasievolle Geschichten ein und so macht es viel Spaß, gemeinsam mit Lewis die Zukunft zu erkunden.
Genau so spannend wie all die Erfindungen der kommenden Tage ist die Familie Robinson, deren Stammbaum Lewis in Sekunden verinnerlicht zu haben scheint, während ich beim Film noch einmal zurückspulen musste, um alle Verknüpfungen einordnen zu können.
Zunächst ist die Geschichte eher leicht und locker, doch dann kommt der entscheidende Cliffhanger, als Lewis erkennt, dass er in der Zukunft niemand geringeres als Cornelius Robinson und damit ein Teil der Familie und der Vater von Wilbur ist. Bereits zuvor ging einem das Herz auf, als die munteren Robinsons Lewis anboten, ein Teil ihrer Familie zu werden und nun wünscht man sich umso mehr, dass Lewis die Geschichte wieder gerade biegen kann, um eines Tages tatsächlich ein Robinson zu werden.
Was die Story ebenfalls bereichert ist die Wahl des Gegners. Man hat es in diesem Fall nicht nur mit dem erwachsenen Goob zu tun, viel wichtiger ist der gefährliche Hut, der der eigentliche Übeltäter ist. Es bereichert die Handlung für mich ungemein, dass Goob nicht einfach einen sinnlosen Rachefeldzug gegen die Robinsons plant, sondern eine eher düstere Vergangenheit mit Lewis hat und somit auch ein echtes Motiv, den Robinsons Böses zu wollen. Es verleiht der Geschichte nämlich Tiefgang und Logik, während man sich in den meisten Zeichenfilmen einfach damit abfinden muss, dass der Böse eben böse ist. Goob wird dabei von dem Hut Doris begleitet der ebenfalls nicht einfach nur so hinter den Robinsons her ist, sondern wütend darüber ist, dass Cornelius diese Erfindung als zu gefährlich abgetan hat. Damit schlägt man erneut einen logischen Bogen zurück zum Rest der Handlung und dem erfinderischen Lewis/ Cornelius, wodurch die Geschichte vollkommen rund wirkt.
Dass Lewis am Ende dann erkennt, dass nicht die Wissenschaft seine wahre Leidenschaft ist, sondern die Familie, gibt dem Film noch einmal eine schöne Note, denn mit dieser Konsequenz spricht das arme einsame Kind wohl jedem aus dem Herzen.
Um alle Facetten des Filmes perfekt zu machen, findet zum Schluss nicht nur Lewis sein Happyend, sondern auch Goob, was man dem kleinen Jungen wirklich gönnt. Außerdem gelungen sind die vielen kleinen Hinweise darauf, dass Lewis und Cornelius eine Person sind, die man ab dem Wettstreit der Erfinder einstreut, ohne dass der Zuschauer es zu Beginn so recht wahrnimmt.
Darüber, dass neben der Geschichte auch die Animation sehr gut gelungen ist, muss man sich nicht lange auslassen. Es hat keinen Aspekt gegeben, den man in meinen Augen zu schwammig gezeichnet hat, daher waren über den glänzenden Stahl vom Helm des Erinnerungs-Scanners, bis hin zum Tuch über Lewis' Erfindung und seinen störrischen Haaren alle Details gut getroffen.
Fazit
Dieses Film ist etwas für Groß und Klein. Er hat eine wunderschöne Geschichte, ein tolles Happyend und viele kleine Zeichen auf den Kern der Geschichte, die einem erst im Nachhinein wirklich klar werden und auflachen lassen.
Marie Florschütz - myFanbase
24.11.2016
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: Meet the RobinsonsVeröffentlichungsdatum (USA): 30.03.2007
Veröffentlichungsdatum (DE): 29.03.2007
Länge: 95 Minuten
Regisseur: Stephen J. Anderson
Drehbuchautor: John Lasseter & Clark Spencer
Genre: Animation
Darsteller/Charaktere
Johann Hillermann (Stimme)
als Lewis
Lasse Crohn (Stimme)
als Goob
Yoshij Grimm (Stimme)
als Wilbur
Thomas Gottschalk (Stimme)
als Cornelius Robinson
Cornelia Meinhardt (Stimme)
als Lucille Krunkelhorn
Vera Teltz (Stimme)
als Franny
Susanna Bonaséwicz (Stimme)
als Mildred
Hans-Jürgen Dittberner (Stimme)
als Mr. Willerstein
Jaron Löwenberg (Stimme)
als Carl
Erich Räuker (Stimme)
als Unkel Art
Ralf Möller (Stimme)
als Coach
Rick Kavanian (Stimme)
als Onkel Fritz/Tante Petunia/Spike/Dimitri
Eva Padberg (Stimme)
als Tallulah
Stefan Krause (Stimme)
als Laszlo
Bodo Wolf (Stimme)
als Opa Bud
Anke Reitzenstein (Stimme)
als Tante Billy
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