Bewertung
Michael Gunton, Martha Holmes

Unser Leben

An epic adventure with a cast of millions.

Foto: Copyright: Paramount Pictures Germany
© Paramount Pictures Germany

Inhalt

Heute gibt es über fünf Millionen Spezies auf dem Planeten. Eine Vielfalt von Tieren in ihrem natürlichen Lebensraum wurde für diese Dokumentation mit der Kamera festgehalten. Die Stimme von Daniel Craig bzw. seine deutsche Synchronstimme Dietmar Wunder begleiten die Tiere auf eine einmalige Reise.

Kritik

"Unser Leben" ist die etwas andere Art, einen unterhaltsamen Film zu machen. Keine Schauspieler, keine echte Handlung und die Hauptcharaktere sind Tierarten aus aller Welt. Es ist gewiss nicht jedermanns Sache, knapp 80 Minuten lang eine Dokumentation über das Tierreich anzusehen, aber wer sich auf die wertvolle Filmperle einlässt, wird fasziniert sein.

Die Angst, dass irgendwann Langeweile aufkommen könnte, ist bei Dokumentationsfilmen groß, aber meistens unbegründet. Besonders bei Dokus über Tiere hat man großen Handlungsspielraum und dieser wurde bei "Unser Leben" voll ausgeschöpft. Die Szenen sind gut gewählt und Tiere wie Giraffen, Elefanten, Delphine und Affen sind natürlich im Repertoire enthalten. Aber auch Tiere, denen man oft keine besondere Bedeutung beimisst, werden gezeigt. Denn jedes Tier, auch noch so klein, hat seinen Platz auf dieser Welt. Dass die Welt aber nicht immer heil ist und es oft fressen oder gefressen werden heißt, wird auch in diesem Film deutlich.

Dabei handelt der Film von Dingen, die wir zwar wahrnehmen, aber oft als selbstverständlich hinnehmen. Zum Glück erinnern uns Filmemacher wie Michael Gunton und Martha Holmes an die Wunder der Erde. Die Tieraufnahmen wurden in Japan, Costa Rica, Antarktis und anderen Ländern und Kontinenten gedreht. Sie zeigen kurzweilige Szenen aus der enormen Artenvielfalt. Ob die Geburt von einem Robbenbaby, das fleißige Arbeiten der Ameisen oder etwa die weite Welt eines Geiers aus allen Perspektiven – auf beeindruckende Art wird das einfache Leben dieser Tiere gezeigt. Wie ähnlich der Mensch dem Tier ist und beispielsweise jede Mutter nur das Beste für ihr Kind möchte, kommt in vielen Szenen zur Geltung. Letztlich will jedes Lebewesen auf dem Planeten eines: Überleben.

Die Kameraführung ist erste Klasse und kann mit 3D-Effekten aus teuren Kinoproduktionen locker mithalten. Egal ob Luft – oder Unterwasseraufnahmen, man kommt den Tieren so Nahe, dass man das Gefühl hat, sie berühren zu können. Slow-Motion Effekte und passende Hintergrundmusik unterstreichen die Szenen zusätzlich. "Unser Leben" ist wahrlich Kino zum Anfassen, denn wie das Filmteam an solche tollen Aufnahmen gelangen konnte, ist unfassbar. Zudem wurden nicht nur das Tierreich, sondern auch die herrlichen Landschaften grandios eingefangen. Besonders die Dokumentation über den Geier in Äthiopien hat Eindruck hinterlassen.

Fazit

Wie oft kann man nach einem Film sagen, dass man wirklich etwas dazugelernt hat? Bei "Unser Leben" kann man das. Die Wunder der Natur faszinieren immer wieder aufs Neue und wurden in diesem Dokumentationsfilm stark in Szene gesetzt.

Tanya Sarikaya - myFanbase
19.03.2012

Diskussion zu diesem Film