Bewertung
James Bobin

Muppets, Die

"I'm a Muppet of a man."

Foto: Copyright: 2012 Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
© 2012 Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Inhalt

Die Muppets, schon seit Jahren in der Versenkung verschwunden oder mit anderen wichtigen Themen befasst, kehren wegen des noch unbekannten Muppets Walter zurück. Das alte Studio der Muppets soll vom skrupellosen Geschäftsmann Tex Richman (Chris Cooper) zerstört werden. Dies müssen sie mit allen Mitteln verhindern und eine hohe Summe auftreiben, um das Studio aufkaufen zu können. Dafür möchten die Muppets wieder vor die Kamera treten. Das passende Fernsehstudio ist aber in einem ruinösen Zustand. Eigentlich eine unlösbare Aufgabe, doch mit der Unterstützung von Gary (Jason Segel) und Mary (Amy Adams) könnte ihnen das Unlösbare irgendwie gelingen.

Kritik

Die Muppets kehren wie im Film auch im Original nach einer sehr langen Zeit wieder vor die Kameras zurück. Das verdanken die Puppen nicht ihrem schon lange verstorbenen Schöpfer Jim Henson und eigentlich auch nicht den Disneystudios, sondern einem Verehrer dieser TV-Subjekte. Es ist einer der beliebten "How I Met Your Mother"-Darsteller: Die Rede ist von Marshall Eriksen oder im echten Leben Jason Segel genannt, welcher schon in der Serie ein gewisses Faible für überspitzten und romantischen Humor gezeigt hat. Segel ist in diesem Film nicht nur einer der Hauptdarsteller, sondern auch der Drehbuchautor. Dieses Können, zweigleisig im Showbusiness erfolgreich zu fahren, weisen nur sehr wenige auf.

Die Vorlage des Drehbuchs für diesen Film muss die Produzenten tatsächlich überzeugt haben, denn es wurde ein Gesamtbudget von 45 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt. Dieses Geld hat das Studio bislang gut investiert und nahezu verdoppelt. Zu Verdanken haben sie es aber nicht Segel allein, denn für die Regie war James Bobin zuständig. Ein eher kleiner Fisch im Pool der Hollywoodregisseure, dafür aber einer mit der richtigen Erfahrung. Er war unter anderem zuständig für die von Sacha Baron Cohen erfundene "Ali G Show" Diese Kombination aus zwei eigentlich nicht so erfahrenen Personen hat aus diesem Film eine frische Komödie gemacht, die es wirklich in sich hat. Gegen vieler vorverurteilten Meinungen ist daraus nicht unbedingt ein Film für Kinder entstanden.

Frei nach dem Original inszenierten Segel und Bobin eine Musical-Komödie, die vermutlich nur im englischen Original vollständig verstanden wird. Eben genau dieses Original wurde für diese Kritik herangezogen. Was aber geboten wurde, ist mehr als nur ein Musical. Der Zuschauer vergisst zum Teil, dass es eines ist, denn die musikalischen Einlagen stören kaum, da sie immer sehr gut in die Handlung eingebaut wurden, wodurch keine Nerven strapaziert werden bei all jenen, die mit einer solchen Art von Filmen nichts anzufangen wissen. Aber wie können die Muppets einen auch nerven wenn an deren Seite berühmte Film- und Fernsehschauspieler wie Amy Adams ("The Fighter") , Chris Cooper ("The Town - Stadt ohne Gnade"), die "Hangover"-Kollegen Zach Galifianakis und Ken Jeong, Jim Parsons (The Big Bang Theory) oder Stinson-Darsteller und Segels Arbeitskollege Neil Patrick Harris stehen? Sie können es nicht, und sie tun es auch nicht.

Fazit

Eine liebenswerte Komödie mit einem durchweg glänzenden Drehbuch, welches Friede, Freude und keinen Eierkuchen verspricht. Das Ganze verpackt in knapp zwei Stunden Dauerunterhaltung, gespickt mit vielen Überraschungen und einem Vorspann, welchen sich "Toy Story"-Fans nicht entgehen lassen dürfen.

Ignat Kress - myFanbase
28.12.2011

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