Bewertung
William Dear

Mr. Troop Mum – Das verrückte Feriencamp

Sie sind ein einziger Witz.

Inhalt

Eddie Serrano (George Lopez) ist ein überforderter Vater, der seine Tochter Naomi (Daniela Bobadilla) nach dem Tod der Mutter allein aufziehen muss. Als Anwalt ist er viel beschäftigt und kümmert sich kaum um seine Tochter, während Naomi auch genau weiß, wie sie die Schwächen ihres Vater ausnutzen kann. Als Naomi ihre Reise ins Feriencamp antreten will, die Reisebegleitung aber kurzfristig ausfällt, springt Eddie ein und fährt mit. Dort ist er schließlich für Naomi und ihre Freundinnen verantwortlich und soll ihnen bei den vielen Camp-Aufgaben helfen, um die beste Gruppe im Camp zu werden. Naomi ist überhaupt nicht begeistert, dass ihr Vater mit dabei ist, aber sie legt ihre Konzentration eh auf den Wettbewerb und versucht, ihre Erzfeindin in der anderen Gruppe zu schlagen.

Kritik

Es gibt durchaus den ein oder anderen Nachmittagsfilm, der einfach unterhaltend ist und somit als lockere Beschäftigung nebenbei wunderbar seinen Zweck erfüllt. "Mr. Troop Mum – Das verrückte Feriencamp" gehört überhaupt nicht in diese Kategorie. Es soll ja nicht alles großen Anspruch oder ganz versteckt irgendwelche kryptischen Aussagen haben, die einen noch tagelang darüber nachdenken lassen. Es muss auch einfache Unterhaltung geben (auch für die Jüngeren), aber dieser Film ist schon fast an der Grenze zur Körperverletzung. Die Story ist banal, die Entwicklungen absolut vorhersehbar und die ständigen Bemühungen des Films, witzig zu sein, sind mehr als lächerlich.

Es gibt eigentlich nichts, was man diesem Film auch nur irgendwie zugute halten könnte. Da hilft nicht mal eine Jane Lynch, die als Campleiterin auch keine überraschende Rolle spielt. Die Dialoge sind einfach schlecht, was von der unausgegorenen Synchronisation nur noch verschlimmert wird. Der Humor ist in jedem Moment ein Beispiel für konstruierte, schlecht durchdachte Situationskomiken und dumme Sprüche, die irgendwo zwischen der jugendlichen Realität und der Vorstellung von Erwachsenen liegen soll. Alles ist so dermaßen aufgesetzt, dass man eigentlich nur zur Fernbedienung greifen kann, um sich ganz schnell zu befreien. Man kann sich auch gar nicht vorstellen, dass ein Kind diesen Film gut finden könnte, aber irgendwie fahren ja auch alle immer auf "iCarly" oder "Hannah Montana" ab. Der Film hätte auf jeden Fall besser auf Super RTL laufen sollen als auf ProSieben, denn dadurch hatte man zumindest kurzzeitig das Gefühl, dass man dem Film eine Chance geben müsste. Dies ist nach fünf Minuten vergangen und da die letzte Hoffnung Jane Lynch auch schnell verblasst war, ist als einzige Motivation geblieben, die Filmdatenbank hier zu erweitern. Mehr Worte hat dieses Ding dann auch nicht verdient.

Fazit

Der Film ist das mieseste, was ich seit einiger Zeit gesehen habe. Zu keinem Zeitpunkt kommt man über die Plumpheit von schlechten Disney-Serien für die sechs- bis zehnjährigen Kinder hinweg. Das ist gruselig, auch am späten Sonntagnachmittag.

Emil Groth - myFanbase
30.05.2011

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