Bewertung
Colin Strause, Greg Strause

Skyline

"A chance? They nuked the town!"

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Inhalt

Die Freunde Jarrod (Eric Balfour), Elaine (Scottie Thompson), Candice (Brittany Daniel) und Terry (Donald Faison) verbringen gemeinsam eine durchzechte Partynacht in Terrys Appartement, bei der allerlei soziale Probleme auftreten. Am Ende schlafen sie jedoch alle und werden durch ein blaues Licht geweckt, das die Menschen magisch anzieht, wenn sie es zu lange anschauen. Schnell ist die Quelle dieses Lichtes ausfindig gemacht. Es ist eine riesige Flotte extraterrestrischer Raumschiffe, die alles vom Erdboden aufsaugt, was nicht fest verankert ist. Gebäude, Autos und unzählige Menschen fliegen in die einzelne Raumschiffe. Das ganze beobachten die Freunde mit einem Fernglas und überlegen sich, wie sie aus dieser Katastrophe rauskommen. Die Flucht wäre natürlich leicht, wären da nicht gigantische Monster, die die Stadt durchkämmen, um die restlichen lebenden Menschen ausfindig zu machen.

Kritik

"WTF?!" oder für einige Nachzügler "What the fuck!". Das ist sicherlich einer der ersten Gedanken, die einem Menschen durch den Kopf gehen, nachdem er sich diesen Film angeschaut hat. Dies liegt aber nicht nur an dem Umstand, dass "Skyline" ein großer Mix aus "Independence Day", "Krieg der Welten", "District 9" und "Cloverfield" ist. Eine sehr berauschende Liste, muss ich schon sagen. Doch ist sie auch vielversprechend?

Von der Ausgangssituation her auf jeden Fall. Auch wird einem der Film sofort sympathisch. Dies liegt zu einem großen Teil am "Scrubs"-Darsteller Donald Faison, welcher hier nach einer halben Ewigkeit wieder in einem Kinofilm mitspielt. Wer weiß, wie der Eindruck dieses Filmes ausgefallen wäre, hätte ein anderer Schauspieler dessen Rolle übernommen, denn mit der Hauptrolle, die von Eric Balfour besetzt wurde, kann sich der Zuschauer anfangs nicht wirklich anfreunden. Doch je mehr Screentime Balfour im Film hat, umso erfreulicher und dankbarer scheint diese Rolle zu wirken.

Warum dankbar? Na weil "Skyline" trotz seiner Kürze von 92 Minuten und nur zehn Millionen Dollar Produktionskosten einen wirklich fesseln kann. Die Storyline ist jetzt nicht ausgefeilt, da sie, wie schon angesprochen, zu einem Großteil aus mehreren Filmen gemixt wurde. Dafür baut das Regisseurduo der Gebrüder Strause auf Spannung, Ahnungslosigkeit und wirklich ansehnliche visuelle Effekte. Dass am Ende aufgelöst wird, weshalb die Außerirdischen Menschen brauchen, gerät dabei fast schon in Vergessenheit.

Zudem richten sich die Kameras auf die Charaktere, deren Dialoge keine große Anstrengungen darstellen. Nichtsdestotrotz hilft dies ungemein, eine Balance zwischen Leben und Tod zu schaffen, zwischen Liebe und Hass. Und bei wem die wackelige Kameraführung in "Cloverfield" für Unmut gesorgt hat, der kann sich hier an einer sehr standhaften Kamera erfreuen.

Fazit

Was zunächst einmal mehr als eine langweilige Science-Fiction-Adaption erscheint, entpuppt sich schnell als ein spannendes Weihnachts-Endzeit-Szenario mit Fortsetzungsgarantie.

Ignat Kress - myFanbase
21.11.2010

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