Bewertung
Chris Miller, Phil Lord

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen

"You may have seen a meteor shower, but I bet you've never seen a shower 'meatier' than this."

Foto: Copyright: Sony Pictures Home Entertainment
© Sony Pictures Home Entertainment

Inhalt

Flint Lockwood (Bill Hader) ist wohl einer der schrägsten Söhne, die die Stadt Sardine je hervorgebracht hat. Er ist ein begeisterter Erfinder und war schon als Kind nicht davon zu stoppen, immer wieder neue Dinge zu erfinden und auszuprobieren. So trägt er seit der Kindheit Aufsprühschuhe, da er sein Paar einfach nicht mehr vom Fuß entfernt bekommt und lebt als Erwachsener mit seinem Affen Steve (Neil Patrick Harris) zusammen, der dank eines Computers mit ihm kommunizieren kann. Doch seine Heimatstadt Sardine steht vor dem Ruin, als die Sardinenfabrik kurz vor der Schließung steht und der Bürgermeister (Bruce Campbell) mit einer letzten Aktion noch versuchen möchte, diese zu retten.

Doch just in dem Moment, in dem der große Freizeitparik für Sardinenfans eröffnet werden soll, gerät Flints neueste Erfindung außer Kontrolle. Die Maschine, die aus Wasser Essen machen soll, steigt schließlich nach kurzer Bodenfahrt in den Himmel auf und Flint steht erst einmal wie der Verlierer da, bis es wenige Stunden später tatsächlich leckere Hamburger vom Himmel regnet. Gleichzeitig befindet sich auch die aufstrebende Wetterreporterin Sam (Anna Faris) auf der Insel und hat nun endlich Großes zu berichten. Doch nach eingien tollen Tagen mit der Nahrung vom Himmel gerät die Maschine außer Kontrolle und nun ist es Flint, der nicht nur die Insel und sein Glück retten muss, sondern die gesamte Welt.

Kritik

Essen vom Himmel. Wohl jedes Kind, das täglich von seiner Mutter Spinat oder Gemüse aller Art vorgesetzt bekommt, würde sich über eine Welt voller Hamburger- und Pfannkuchenregen freuen. Die Idee dazu ist jedoch nicht neu, denn der Film beruht auf dem berühmten Kinderbuch der Autorin Judi Barrett, das 1979 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Auch heute noch ist das Buch ein gern gelesenes Kinderbuch und auch mit dem Film hat das Sony-Animation-Studio endlich einen US-Erfolg gelandet. Denn dank der süß-einfachen Story, den witzigen Charakteren und der einfach-herrlichen Animationen hat sich der Film schnell zu einem Erfolg entwickelt und erfreute sich in den USA großer Beliebtheit.

Der sympathische Loser - besser könnte man Flint wohl kaum beschreiben, denn trotz seines Fleißes und seiner vielen tollen Ideen kann ihn keiner richtig ernst nehmen und selbst sein Vater schämt sich mehr für seinen einzigen Sohn, als dass er stolz ist. So ist die Stadt auch wenig begeistert, als Flint mit seiner neuen Idee anfängt und aus Wasser Essen zaubern möchte. Die Begeisterung tritt dann erst ein, als Flints Erfindung tatsächlich Früchte trägt und Sardine für ein paar Wochen von einem Essensregen nach dem anderen heimgesucht wird und jeder Bewohner sich sein Lieblingsessen wünschen darf. So bekommt der kleine Sohn vom Polizeichef mal eben ein winterliches Eiswunderland und Flint lässt für seine Angebetete Sam einen wunderschönen Wackelpuddingpalast bauen.

Dabei ist die Animation besonders herrlich gelungen, ob in 3D oder nicht. Zu Beginn des Films ist Sardine mit einer Grauschicht überzogen, Farben haben es schwer, sich zu behaupten. Später, wenn Sardine dann vom Essensregen aufgesucht wird, sind die Farben strahlend und fröhlich und werden schließlich von den bedrohlichen dunklen Tönen abgelöst, wenn sich Flints Erfindung schließlich zu einer Gefahr entwickelt. Auch die einzelnen Charaktere sind detailgetreu gezeichnet und haben so alle ihre Eigenheiten, die sich auch in ihrem Äußeren zeigen.

Inhaltlich hat "Wolkig mit Ausschicht auf Fleischbällchen" dabei wenig zu bieten. Klar, so ein Essensregen ist mal etwas Neues, aber dennoch ist der Film nach dem altbekannten Muster gestrickt, das immer wieder funktioniert und gerade die Kleinen wohl vollkommen überzeugen wird. Die Geschichte ist interessant und süß erzählt und bietet für Jung und Alt harmlose Unterhaltung mit sympathischen Charakteren und noch einer kleinen Portion Action drauf.

Fazit

"Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen" ist harmlose, dennoch ansehnliche und sehr nette Kinounterhaltung, die wohl gerade Kinder überzeugen wird. Kein Meisterwerk, aber weit von einem schlechten Film entfernt.

Eva Klose - myFanbase
16.01.2010

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