Bewertung
John N. Smith

Dangerous Minds - Wilde Gedanken

"There are no victims in this classroom." - Louanne

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Inhalt

Die Ex-Elitesoldatin Louanne (Michelle Pfeiffer) soll als Englischlehrerin an der Parkmont Highschool unterrichten, einer Schule, in der Gewalt, Hass und Drogen Alltag von Teenagern ohne jegliche Perspektive sind. In ihrer Klasse kommt sie nur schwer mit den Schülern zurecht, denn diese sind unmotiviert und wollen nur ihre Zeit im Klassenzimmer absitzen. Doch Louanne gibt nicht auf und verschafft sich allmählich mit ihrem außergewöhnlichem Unterricht Respekt bei ihren Schülern. Und langsam beginnen die Jugendlichen, sich selbst zu finden und an sich zu glauben....

Kritik

Immer wieder hören wir von Gewalt, Gangs, Drogen und noch weiteren Problemen, mit denen die Jugendlichen heutzutage zu kämpfen haben. "Dangerous Minds – Wilde Gedanken" befasst sich also mit einem sehr komplexen und wichtigen Thema, bleibt also zu hoffen, dass ein guter Film dabei herauskommt.

Es fängt schon bei den Charakteren an, die zwar alle tiefgründig sein wollen, aber doch irgendwie klischeehaft rüberkommen. Einerseits ist es realistisch, dass die Jugendlichen alle ein anderes Problem in ihrem Milieu haben, aber andererseits verhalten sie sich so typisch und klischeehaft wie andere Charaktere in schnulzigen Dramen. Auch die Handlung konnte mich nur teilweise überzeugen. Zwar ist es interessant, Louanne bei ihrem Unterricht und ihren Lehrmethoden zuzuschauen, doch irgendwie ist die Story vorhersehbar, obwohl sie versucht, Spannung aufzubauen. Die ein oder andere Wendung mehr hätte nicht geschadet, denn außer dem Finale passiert leider immer nur dasselbe. Louanne versucht den Teenagern Werte zu vermitteln, mal klappt es, mal aber auch nicht. Doch wenigstens werden verschiedene Problembereiche wie ungewollte Schwangerschaft und Drogen angesprochen und oftmals gut dargestellt. So kann man sich in manchen Szenen in die Charaktere hineinversetzen und sich ein Bild davon machen, wie schwer ihr Leben sein muss.

Was den Film wiederum aufwertet ist die geniale Darstellung von Michelle Pfeiffer. Mit ihrer Rolle als Englischlehrerin und Pädagogin beweist sie ein weiteres Mal, was für eine hervorragende Schauspielerin sie doch ist. Die anderen Darsteller waren mir bis auf Courtney B. Vance recht unbekannt, aber dennoch haben sie ebenfalls gute Arbeit geleistet. Lobenswert ist außerdem der geniale Soundtrack, unter anderem der durch den Film zum Welthit gewordene Song von Coolio, "Gangsta's Paradise".

Der Schluss ist eigentlich am besten gelungen, denn die dramatische Wendung sorgt für einige Tränen. Immerhin wird damit die gewünschte Wirkung beim Publikum erzielt und man wird zum Nachdenken angeregt.

Fazit

Trotz einiger klischeehaften Szenen und Charakteren kann "Dangerous Minds - Wilde Gedanken" ungefähr veranschaulichen, wie es auf vielen Highschools zugeht und dank der hervorragenden Michelle Pfeiffer bekommt der Film sechs Punkte.

Tanya Sarikaya - myFanbase
08.11.2009

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