Bewertung
Jon Hurwitz & Hayden Schlossberg

Harold & Kumar – Flucht aus Guantanamo

What would NPH do?

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Inhalt

Nach ihrer völlig verrückten Nacht auf der Suche nach "White Castle", sind Harold (John Cho) und Kumar (Kal Penn) wieder daheim angekommen. Doch die beiden machen sich schon bereit für ihren nächsten Trip: Sie wollen Harolds Angebetete Maria (Paula Garcés) in Amsterdam überraschen. Im Flieger nach Amsterdam wird Kumar jedoch beim Kiffen in der Flugzeugtoilette erwischt und als jemand das Wort "Bong" als "Bomb" missversteht, ist das Chaos perfekt: Die beiden Jungs werden verhaftet und als Terroristen nach Guantanamo Bay geschickt.

Mit viel Glück können Harold und Kumar jedoch aus dem Hochsicherheitsgefängnis entkommen und sind von nun an auf der Flucht. Sie erhoffen sich Hilfe von Kumars Ex-Freundin Vanessa (Danneel Harris) und deren einflussreichem Verlobten (Eric Winter) – doch werden sie ihrem fiesen Verfolger Agent Ron Fox (Rob Corddry) entkommen können?

Kritik

Nach dem durchschlagenden Erfolg von "Harold & Kumar" war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis ein Sequel in die Kinos kommen würde. Tatsächlich erschien vier Jahre später mit "Harold & Kumar – Flucht aus Guantanamo" der Nachfolger der Kifferkomödie, die mit ihrem derben Humor, ihren sympathischen Darstellern und einem gesellschaftskritischen Unterton schon Kultstatus erreicht hat. Der zweite Teil schließt in all diesen Punkten an seinen Vorgänger an und schafft es mit derselben Strategie aus einfallsreichen Gags und simplem Slapstick, dem Zuschauer Lachtränen in die Augen zu treiben.

Fakt ist: Wer den ersten Teil nicht mochte, dem wird auch das Sequel nicht gefallen. Wer sich aber schon bei Teil 1 kaputt lachen konnte, der darf sich "Harold & Kumar – Flucht aus Guantanamo" eigentlich nicht entgehen lassen. Die Story knüpft nahtlos an den ersten Teil an: Harold hat Maria seine Liebe gestanden und nun möchten er und Kumar ihr nach Amsterdam folgen. Dass diese Reise nicht gut gehen wird, ist bereits klar, als Kumar am Flughafen einer Routinekontrolle unterzogen wird, nur weil er kein Weißer ist. Wie auch in Teil 1 spielt die Rassenthematik eine wichtige Rolle im Film und die Drehbuchautoren Jon Hurwitz und Hayden Schlossberg beweisen erneut ihr Händchen für großartige ethnische Witze. Highlights in dieser Richtung sind Harold und Kumars Zusammentreffen mit Mitgliedern des Ku-Klux-Klans, sowie das Verhör von Harold und Kumars Eltern durch Ron Fox, der felsenfest davon überzeugt ist, dass er zwei Terroristen auf der Spur ist.

Die Figur des Ron Fox bringt eine weitere gesellschaftskritische Komponente in den Film mit ein, die Hurwitz und Schlossberg wichtig war: das Verhalten der Regierungsbehörden seit dem 11. September. Ron Fox ist in seiner Art natürlich heillos übertrieben, doch er steht sinnbildlich für die herrschende Paranoia seit 9/11 und sieht daher in jedem Nicht-Weißen einen Terroristen oder Verbrecher. Ganz schlecht weg kommen die US-Behörden aber letztlich dank der Figur des Jack Beecher (Roger Bart) dann doch nicht.

Neben den vielen intelligenten und äußerst witzigen Anspielungen auf die Rassenproblematik, die schon in Teil 1 zum Lachen brachten, gibt es aber natürlich auch wieder einen Haufen Slapstick und die Gags funktionieren größtenteils wieder richtig gut. Vor allem Neil Patrick Harris ist einfach eine Wucht und schießt den sprichwörtlichen Vogel ab. Er parodiert sich selbst so gut, dass man Tränen lachen muss. Aber auch die eingebaute Liebesgeschichte zwischen Kumar und seiner Ex-Freundin Vanessa hat ihre Berechtigung und wirkt nie deplatziert. So bekommen sowohl Harold als auch Kumar letztlich ihr verdientes Happy End und natürlich ganz viel Gras.

Fazit

"Harold & Kumar – Flucht aus Guantanamo" steht dem ersten Teil in nichts nach. Auch wenn die Story ähnlich ist, so macht es einfach Spaß, Harold und Kumar wieder auf einem Roadtrip begleiten zu können. Einfach witzig!

Maria Gruber - myFanbase
23.09.2009

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