Bewertung
Philip G. Atwell

War

One wants justice, the other wants revenge.

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Inhalt

Als sein Partner und dessen Familie bei einem brutalen Attentat getötet werden, ändert sich das Leben des FBI-Agenten Jack Crawford (Jason Statham) für immer: von nun an wird er getrieben von dem Verlangen nach Rache und der Suche nach dem Mörder seines Freundes, dem gerissenen Auftragskiller Rogue (Jet Li).

Doch Rogue ist raffiniert und verwickelt Jack und sein Team in immer halsbrecherische Situationen. Er hetzt die chinesische Triade gegen die japanischen Yakuza auf und entfacht so einen wahren Krieg in San Francisco, der viele Opfer auf allen Seiten fordert.

Kritik

Zugegeben, Actionfilme haben es heutzutage nicht einfach. Waren waghalsige Verfolgungsjagden, brutale Fights und abgetrennte Körperteile vor zehn Jahren noch schockierend und beeindruckend, so reicht das mittlerweile einfach nicht mehr, um aus einem Actionfilm einen guten Actionfilm zu machen. Wenn bei einer Verfolgungsjagd nicht mindestens drei Autos in die Luft gehen und doppelt so viele Leute sterben, ist man als Zuschauer schnell dazu geneigt, die Schultern zu zucken und gelangweilt weiter Popcorn zu mampfen.

"War" ist so ein mehr oder weniger lahmer Actionfilm, obwohl er natürlich damit prahlt, "ein Action-Duell der Extraklasse" zu liefern. Doch Achtung, auch hier gilt mal wieder: Es wird einem mehr versprochen, als man letztlich geboten bekommt. Klar, "War" besitzt ein paar anständig choreographierte Fights, viel Geballere und viel Blut. Doch es bleibt einem kein besonderer Stunt oder eine besonders aufregende Sequenz im Gedächtnis. Der Film dümpelt so vor sich hin, entwickelt nur langsam und sehr unzureichend eine Art von Storyline und verpasst es, den Charakteren ein Profil zu geben. Sowohl Crawford als auch seine Nemesis Rogue zeichnen sich schlichtweg dadurch aus, dass sie gerne ihre Fäuste sprechen lassen und keinem Kampf aus dem Weg gehen. Das war's aber auch schon.

Wer jetzt noch darauf hofft, dass wenigstens der Cast gut wegkommt, der wird enttäuscht sein: Nicht nur der Plot und die Actionszenen sind allenfalls mittelmäßig, auch die Darsteller wissen nicht wirklich zu überzeugen. Actionstar Jason Statham porträtiert den bekannten, hartgesottenen Agenten, der von Schuld getrieben nach Rache sehnt und holt aus der Figur gerade noch so das raus, was das Drehbuch zulässt – also nicht viel. Und sein Gegenspieler Jet Li weiß seiner Figur Rogue überhaupt nicht die Überlegenheit und Arroganz zu geben, die man sich von so einem Auftragskiller erwartet. Er bleibt blass. Gleiches gilt für den Rest des Casts.

Was dem Film aber schließlich noch positiv anzurechnen ist, ist das Ende: Es ist durchaus unerwartet und überraschend, kann "War" aber auch nicht retten. So schaltet man eher erleichtert den Fernseher aus und nimmt sich gedanklich vor, das nächste Mal einen richtigen Actionfilm anzugucken.

Fazit

"War" kann die Erwartungen, die ein Jet Li und ein Jason Statham durchaus rechtfertigen, bei weitem nicht erfüllen. Ein Film, den man sofort wieder vergisst.

Maria Gruber - myFanbase
04.08.2008

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