Bewertung
Nelson McCormick

Prom Night

Eine gute Nacht zum Sterben.

Foto: Copyright: Sony Pictures Home Entertainment
© Sony Pictures Home Entertainment

Inhalt

Donna (Brittany Snow) musste mit ansehen, wie ihre Mutter von einem Psychopathen getötet wurde. Drei Jahre später hat sie die Ereignisse immer noch nicht überwunden, versucht jedoch, alles zu vergessen und will ihr letztes Schuljahr genießen. Doch auf dem Abschlussball wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt und der besessene Killer kehrt zurück, um Donna und ihre Freunde leiden zu sehen.

Kritik

"Prom Night" ist mal wieder ein Remake und zwar vom gleichnamigen Film mit Jamie Lee Curtis aus dem Jahr 1980. Da ich das Original nicht gesehen habe, kann ich die beiden Filme natürlich nicht miteinander vergleichen. Nachdem ich den Trailer gesehen habe, den ich total spannend fand, habe ich mich schon sehr auf den Film gefreut, wurde jedoch ein wenig enttäuscht.

Der Film versucht durch Spannung, statt durch viel Blut und Gedärme, zu überzeugen, doch das gelingt nicht immer. Es geht zwar spannend los, indem man sieht, wie Donnas Familie vor drei Jahren getötet wurde, doch dann dauert es eine Weile bis es wieder spannend wird. Es kommt einem eigentlich eher so vor, als wäre man in einem Teeniedrama statt in einem Horrorfilm. Nur zwischendurch gibt es mal ein paar Schockmomente.

Weitere Kritikpunkte sind für mich, unter anderem, die Synchronstimmen. Vor allem die von Lisa ist einfach nur schrecklich. Außerdem ging mir Scott Porters Dauergegrinse nach einer Weile ziemlich auf die Nerven. Im Film gab es auch einige Szenen die unfreiwillig komisch waren, wie zum Beispiel die in der Richard Fenton einen Hotelmitarbeiter ermordet. Doch es gibt auch viel Positives zu dem Film zu sagen, zum Beispiel fand ich den Soundtrack mehr als gelungen und auch die Schockmomente waren nicht schlecht. Zugegeben, die Schockeffekte sind nicht wirklich neu, aber immer wieder effektiv.

So richtig spannend wird es erst, als Lisa herausfindet, wer der Killer ist und sie dann von ihm verfolgt wird. Eigentlich hofft man ja immer, dass die Hauptdarstellerin überlebt, also Donna, doch ich mochte Lisa irgendwie noch mehr. Der ganze Film erinnerte mich ein wenig an "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast", was wahrscheinlich auch beabsichtigt wurde. Jedoch ist "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" so spannend, weil man bis zum Schluss nicht genau weiß, wer der Täter ist - bei "Prom Night" allerdings wird es gleich verraten, was ich schade fand, weil es dem Film ein wenig an Spannung genommen hat.

Die Darsteller spielen alle recht überzeugend, doch nicht alle sind einem sympathisch, weswegen es mir auch bei den meisten ziemlich egal war, ob sie sterben. Nur Lisa mochte ich wirklich sehr. Das Ende ist nichts Besonderes und lässt eigentlich auch keinen zweiten Teil vermuten, doch da der Film in den USA ziemlich erfolgreich war, wird man sich wohl noch irgendeine unlogische Story ausdenken und einen zweiten Teil drehen.

Fazit

Der Film hat zwar einige Schockmomente und schafft es durchaus, Spannung zu erzeugen, jedoch kann er nicht ganz mit anderen Horrorfilmen mithalten. Die Darsteller spielen alle recht passabel und ich bin mal gespannt, ob sich jemand wenigstens eine halbwegs logische Story für den zweiten Teil, wenn es denn einen geben wird, ausdenken kann. "Prom Night" gehört nicht unbedingt zu den besten Horrorfilmen, aber es macht auf jeden Fall Spaß, ihn sich anzuschauen.

Kevin Dave Surauf - myFanbase
25.05.2008

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