Bewertung
Robert Luketic

21

Winner Winner, Chicken Dinner!

Foto: Copyright: Sony Pictures Home Entertainment
© Sony Pictures Home Entertainment

Inhalt

Der M.I.T.-Student Ben Campbell (Jim Sturgess) will nur eins: sein Stipendium bei der Harvard Medical School erreichen, doch er braucht eine Menge Geld. Er wird in eine Gruppe Blackjack-Spieler eingeladen, die mit Kartenzählen und Zeichen an den Tischen gewinnen wollen. Professor Micky Rosa (Kevin Spacey) ist Bens Matheprofessor und Kopf der Gruppe. Gemeinsam fliegen sie an den Wochenenden nach Las Vegas und gewinnen immer wieder, doch schon bald gibt es Probleme und die Security ist ihnen auf den Fersen...

Kritik

Nach nur zwei Jahren ist es wieder soweit: Kate Bosworth und Kevin Spacey, der hier auch als Produzent tätig ist, sind wieder – zum insgesamt dritten Mal – in einem gemeinsamen Film zu sehen. Während sie zuerst Verliebte und dann Erzfeinde verkörperten, sind sie in "21" als Geschäftspartner zu sehen.

Wofür steht die "21" überhaupt? Klar, erstmal natürlich für die Zahl, die man beim Blackjack genau oder am nächsten darunter erreichen sollte, um zu gewinnen. Entweder die Bank oder der Spieler kann über dieser Zahl liegen, dann verliert derjenige jedoch das Spiel. Andererseits könnte die 21 aber auch für das Alter stehen, in welchem sich Ben befindet.

Sehr schön dargestellt werden in "21" die Konflikte, in denen sich Ben befindet. Er ist ein Mathegenie und nimmt mit seinen beiden ("Loser"-)Freunden beim 2.09-Wettbewerb teil. Bei diesem Wettbewerb gewinnt die Gruppe mit der besten Idee und die drei wollen einen Roboter bauen. Als Ben dann aber eingeladen wird, beim Blackjack-Spielen teilzunehmen, lehnt er diese Einladung zunächst ab, da er einen Job hat, um sich sein Stipendium leisten zu können. Letztendlich führt die Zuneigung zu Jill Taylor (Kate Bosworth) dazu, dass er der Gruppe beitritt. Wie man schon merkt, wird auch das Problem Geld sehr stark thematisiert. Obwohl Ben superschlau ist, wird er nur unter der Voraussetzung, dass er Lebenserfahrung sammelt und das Geld zusammenbekommt, sein Stipendium bekommen.

Sein Ziel in Vegas ist es also, 300.000 Dollar beiseite zu legen, um auf die renommierte Harvard-Uni gehen zu können. Doch es kommt, wie es kommen muss: Nach nur kurzer Zeit will er mehr – Las Vegas hat ihn süchtig gemacht. Nachdem er sein Ziel erreicht hat, fliegt er an den Wochenenden trotzdem noch mit seiner "Crew" nach Las Vegas und bekommt mächtig Probleme mit den Security-Leuten, allen voran Cole Williams (Laurence Fishburne), und seine "Glückssträhne" lässt nach.

Was mir sehr gefallen hat, war dieser wirklich krasse Unterschied zwischen Bens Heimatstadt und der Casinostadt Las Vegas. Daheim ist er ein Mann, der kein Geld hat und in einem Modegeschäft arbeiten muss, um sich etwas leisten zu können. In Vegas kann er jedoch sein, wer er will, und verdient dank seiner Mathegabe massig Geld. In Vegas kann er sich alles leisten, während seine Freunde daheim weiter am Roboter bauen... In Vegas glitzert und funkelt alles, während es daheim eher grau und trist ist.

Problematisch wird es für Ben, als er an einem Abend verliert und Prof. Rosa, der leider auch noch einer seiner Lehrer ist, sein verlorenes Geld haben will. Rosa verschwindet und die anderen stehen auf eigenen Beinen, was schnell in die Hose geht. Nach und nach geht Bens Leben den Bach runter...

Letztendlich will Ben es noch ein letztes Mal probieren und so viel Geld wie nie zuvor erspielen. Er überredet den eigentlich pensionierten Professor dazu, auch wieder an die Tische zu gehen, anstatt nur zuzusehen und die Kohle einzufahren. Ein recht überraschendes Ende folgt... (Wer Filme mit Kevin Spacey kennt, wird jedoch schon erahnen können, was passieren wird.)

Fazit

Ein Film, der auf einer wahren Begebenheit beruht und dank seiner Story, der Special-Effects und der Darsteller sehr gut gelungen ist. Das Buch des Autoren Ben Mezrich, "21" (Originaltitel: "Bringing Down the House"), auf dessen Grundlage der Film entstand, kann man hier kaufen.

Elsa Claus - myFanbase
13.04.2008

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