Bewertung
Lucky McKee

Woods, The

Jede Schule hat ihre Geheimnisse...

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Inhalt

1965: Problemkind Heather (Agnes Bruckner) wird von ihren Eltern in einem abgelegenen Mädcheninternat untergebracht. Schon nach kurzer Zeit wird Heather von Albträumen gequält und hört Stimmen aus dem neben der Schule liegenden Wald. Sie erfährt von der Legende über drei Hexenschwestern, die vor hundert Jahren die Schule besucht und ihre Mitschülerinnen zum brutalen Mord an einer Lehrerin gezwungen haben sollen...

Kritik

Der Stil dieses Films lässt sich als hypnotisch bezeichnen. Die meisten Charaktere sprechen und bewegen sich sehr langsam, dazu hören wir immer wieder die mysteriösen, beinahe rhythmischen Stimmen aus dem Wald, die Heather verfolgen. Dieser Stil hat durchaus seinen Reiz, doch die Story an sich ist nur Mittelmaß. Die Geschichte um die Hexenlegende und den bösen Wald kommt recht wirr daher und am Ende versteht man zwar den Kern der Sache, doch das Verhalten vieler Charaktere zu Anfang und in der Mitte des Films ergibt nicht mehr viel Sinn.

Statt von einer schlüssigen Gesamthandlung, lebt der Film in erster Linie von einzelnen Momenten und dem erwähnten Stil. Die einzelnen, guten Momente verdankt der Film seiner Hauptheldin Heather, die ab und an einige gute Sprüche loslässt und mit frechen Gesten provoziert. Leider ist man dann doch nicht so weit gegangen, Heathers toughe Seite überwiegen zu lassen, so dass sie immer wieder in die Rolle des verwirrten Opfers zurückfällt. Schade eigentlich.

Wer ein Fan der Frisuren, der Mode und der Autos aus den 1960er Jahren ist, kann sich den Film natürlich auch gerne deshalb ansehen, denn an der Ausstattung gibt es nichts zu meckern. Auch die Musik ist überwiegend recht gelungen. Die Effekte sind derweil mittelmäßig und schreien nach B-Movie.

Fazit

Netter Stil, einzelne gute Momente und eine wirre Handlung machen "The Woods" zu einem soliden Film für Zwischendurch.

Maret Hosemann - myFanbase
29.11.2007

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