Bewertung

Review: #3.01 Martha, sei nicht zickig

Endlich ist sie wieder da, diese verrückte Stadt mit ihren schrägen Einwohnern. Schon die Anfangsmelodien haben mir ein gutes Gefühl vermittelt. Also Alltag raus, Eureka rein.

Erwachsenwerden

Gleich zu Beginn geht es mit Carter und Zoe los, deren Vater-Tochter-Beziehung mir doch immer sehr gefallen hat, weil Zoe in der Regel die reiferen Anlagen hat und Carter so herrlich naiv, etwas dämlich, aber im tiefsten Herzen doch so gut und in seiner Gesamtheit damit liebenswürdig ist. Genau da setzen die Autoren auch in der ersten Szene an. Carter ist mal wieder mit seiner Vaterrolle etwas überfordert, weil Zoe älter und natürlich dadurch auch selbstständiger wird. Das hat doch gleich meinen Geschmack getroffen, auch wenn es letztlich etwas plump gewesen ist, weil es für die gesamte Episode das Hauptthema blieb. Carter hat zwar wieder etwas gelernt und auch Zoe ist zumindest in ihrem Verständnis für die Situation näher an ihren Vater herangerückt, doch das hätte ruhig auch geschehen können, ohne die GD-Geschichte parallel laufen zu lassen, weil diese dadurch zu gepresst wirkte.

Bedrohliche Drohne

Die Idee an sich war eigentlich sehr gelungen. Eine Drohne ist besser als erwartet und wird selbstständig. Auch die Motive der Wissenschaftler machten Sinn. Dass sich Martha aber als künstliche Intelligenz entpuppt, die auch noch Gefühle hat und zu pubertieren anfängt, war mir dann doch etwas zu viel. Dafür konnte ich mich mit dem seltsamen Fluggerät auch einfach nicht genug anfreunden. Es war viel zu starr in seiner Form, um wirklich emotional zu wirken, obwohl die Autoren viel versucht haben, um die Drohne Gefühle darstellen zu lassen. Erreicht hat es mich nicht. Vielmehr wirkte es verkrampft lächerlich, weshalb diese tragende Handlung mich nie wirklich erreichen konnte. Wirklich amüsant waren dafür aber wieder die Aufeinandertreffen von Carter und Stark. Besonders Stark hatte in seinen Kommentaren wieder eine wunderbare Schärfe und Ironie. Ein weitere Punkt, den ich in den letzten Monaten doch stark vermisst hatte.

Heiratsgeplänkel

Während die Haupthandlung für mich also etwas dahinplätscherte, musste natürlich noch der Überhang aus Staffel 2 aufgelöst werden. Hier hat Stark auf eine Antwort von Allison auf seinen Heiratsantrag gewartet. Diese ist noch zurückhaltend, weil sie Angst davor hat, dass es wieder scheitern könnte. Auch das ist nachvollziehbar und somit gut umgesetzt. Dass sie sich letztlich von Stark doch überzeugen lässt, weil dieser seine Karriere von ihr abhängig macht, ist ebenso logisch und ein fast schon ungewohnt charmanter Zug von Stark, der wirklich alles dafür zu geben scheint. Damit ist es jetzt also amtlich und Carter, der zwar die gesamte Episode so getan hat, als wenn es ihn nicht weiter belaste, wird damit doch ein wenig zu kämpfen haben. Ich finde es auch etwas schade, dass man die Zukunftsvision aus dem Ende der Staffel 1 wirklich komplett abhaken muss. Mir wäre es allerdings lieb, wenn das jetzt kein Hin und Her wird, sondern relativ problemlos Richtung Hochzeit geht und man für Carter eine neue Frau einführt.

Schuldig

Nicht besonders viel Platz in dieser Episode gab es für Henry, der auf sein Urteil wartet und offenbar am liebsten hart bestraft werden will, weil er sich für 100%-ig schuldig hält. Diese konsequente Reue gefällt mir, führt aber hoffentlich auch dazu, dass man Gnade vor Recht ergehen lässt, denn Henry aus der Serie verschwinden zu lassen, wäre doch ein arger Verlust.

Eva Thorne

Ein neuer Charakter begrüßt uns dann abschließend auch noch in dieser Staffel. Mit Eva Thorne kommt eine konsequente Wirtschaftsexpertin nach Eureka, die GD rundum erneuern will und auch prompt ihre Meinung sagt. Dieser Wind ist sicherlich erfrischend und hatte auch ein paar Positionierungen der Charaktere zur Folge, die sicherlich auch in der nächsten Zeit eine Rolle spielen werden. Besonders die Graphik zu Carters Einsätzen war doch recht amüsant, wobei die Schlussfolgerung nun wirklich sehr dilettantisch für eine Wirtschaftsexpertin ist. Durch seinen Einsatz und die Rettung von Eva hat er aber gewiss Punkte sammeln können. Dass Evas Autorität dann von Allison und Stark übergangen wurde, könnte der Anfang eines Konfliktes sein, der mir für die Figur auch völlig genügen würde. Doch leider braucht es wohl auch wieder eine Handlung, die Fragen aufwirft. So war es scheinbar unumgänglich, Eva Thorne am Ende mit einer seltsamen Flüssigkeit zu zeigen. Sie hat also auch noch andere Absichten. Schade, dass die Neue wohl zwangsläufig auch die Böse der Staffel sein wird.

Fazit

Dieser Staffelauftakt konnte jetzt nicht gerade überzeugen, aber allein die Tatsache, dass die Serie mit ihren Charakteren zurück ist, konnte so viel Freude verbreiten, dass diese Episode Spaß gemacht hat. Für nächste Woche erwarte ich aber mehr.

Emil Groth – myFanbase

Die Serie "Eureka - Die geheime Stadt" ansehen:


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