Review: #4.05 Asche zu Asche

Nachdem wir mit den Ärzten des Seattle Grace Hospitals in früheren Staffeln bereits Thanksgiving und Weihnachten feiern durften, ist nun also Halloween an der Reihe. Wenngleich diese Episode einigen Unterhaltungswert hat, werden doch auch viele Entwicklungen forciert, die mir nicht wirklich gefallen.

The Seattle Chainsaw Massacre

Zu Halloween darf natürlich ein etwas schräger Patient nicht fehlen und da an diesem schaurigen Feiertag auch Horrorfans überzeugt werden wollen, bekommen es die Ärzte mit einem Patienten zu tun, der sich in der Notaufnahme mit einer Kettensäge selbst den rechten Fuss amputiert. Warum nicht, kann man ja mal machen. Auf jeden Fall handelt es sich bei diesem Fall um eine Anspielung auf die "Saw"-Filmreihe und ähnliche Horrorwerke, was ich durchaus gelungen finde, wenngleich man nie wirklich erfährt, was es mit diesem Patienten auf sich hat und was die Hintergründe seines Wahns sind. Er scheint ja aus guten Verhältnissen zu kommen und somit nicht der klassische Junkie oder Irre von der Strasse zu sein.

Comeback

Ava bzw. Rebecca bzw. die Frau ohne Identität, die ihre Identität zurück hat, stattet Alex einen Besuch ab und es dauert nicht lange, bis die Beiden leidenschaftlich übereinander herfallen. Doch Zeit für ein dringend erforderliches Gespräch bleibt danach nicht, da sich Alex um Norman kümmern muss, woraufhin sich Ava ohne Abschied wieder in ihr Leben als Rebecca, Ehefrau und Mutter, zurückzieht. Somit wissen wir am Ende nicht, wo wir nun stehen. War diese Geschichte nur ein One-Night-Stand, oder gibt es eine Chance, dass Alex und Ava/Rebecca zusammenfinden? Die liebevolle Art, wie Ava den neben ihr schlafenden Alex angesehen hat, lässt mich hoffen, dass die Beiden eine Chance haben. Dass Alex so friedvoll neben ihr einschläft, obwohl er doch eher der "Sex und weg"-Typ ist, spricht auch für sich.

Normans Abschied

Von Norman müssen wir uns in dieser Episode wohl endgültig verabschieden, was einerseits schade ist, aber andererseits auch sinnvoll, denn auf Dauer hätte er womöglich genervt. Sein Charakter war so angelegt, dass er sich nie vollständig eingefügt hätte.

Trick or Treat

Merediths Storyline um den ohrlosen Jungen, mit dem sie an Halloween nicht um Süßigkeiten, sondern um eine Operation bettelt, hat mir gut gefallen. Man sieht hier wirklich schön, dass Meredith nicht so ehrgeizig und hart ist, wie es ihre Mutter war, sondern ein gutes Herz hat und in erster Linie an die Patienten denkt, nicht an die interessanten Operationen. Für Merediths Seelenheil war diese Geschichte, die ja letztlich ein Happy End hat, da der Junge seine Operation bekommt, sicher sehr gut.

Tiefe Risse

Innerhalb unserer kleinen Arztclique tun sich immer mehr Risse auf, was mir nicht wirklich gefällt. Dass Callie und Cristina nun zusammenwohnen, stößt bei mir auf wenig Begeisterung. Ich mag die Freundschaft zwischen Cristina und Meredith und sehe Callie da eher als einen Fremdkörper. Offensichtlich haben wir nun zwei Parteien: Izzie und George auf der einen und Callie und Cristina auf der anderen Seite. Wie aber werden sich Meredith und Alex orientieren? Immerhin ist Cristina eigentlich Merediths beste Freundin, andererseits wohnt Meredith mit Izzie und (jetzt auch wohl wieder) George zusammen und hat nicht negativ auf deren Beziehung reagiert. Alex hat zu Cristina und Callie kein besonderes Verhältnis und wohnt ja auch mit Izzie und George zusammen. Das könnte noch heikel werden und ich bin skeptisch, in wie weit das alles wieder repariert werden kann.

Maret Hosemann - myFanbase

Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen: