Schwächelnd mit fulminanten Schluss - Review Staffel 3

Die neuen Nebendarsteller
Die drei Mädels Jill Robinson, Felicia Koons und Jackie waren sympathisch, konnten sich aber nicht von diversen anderen Beziehungen hervorheben. So richtig amüsant waren sie eigentlich erst in der Dreier-Kombination beim Showdown in Hanks Wohnung oder auf der von Felicia organisierten Gartenparty. Ansonsten haben sie und ihr Schicksal mich nicht wirklich interessiert. Generell hätte man da den Aufbau auch etwas kürzer machen können und lieber im Nachhinein, nach dem Showdown, noch ein paar peinliche Szenen bringen können.
Positiv hervorgehoben haben sich die Neuzugänge Sue Collini und Stacy Koons. Stacy war in seiner Darstellung von einem irrsinnigen Sportfreak über den spießigen Dekan bis hin zu einem eifersüchtigen und leicht durchgeknallten Ehemann ziemlich überzeugend und wahnsinnig unterhaltsam. Ein Charakter, der von mir definitiv die volle Punktzahl erhält, da er oftmals langweilige Szenen durch seine verwirrte und leicht gestörte Art komplett gerettet hat. Auch Sue Collini, mit ihren ständigen Ansagen von sich in der dritten Person, hatte definitiv einen ziemlich hohen Unterhaltungswert. Ihre penetrante und aufdringliche Art war einfach zum niederknien. Trotz allem konnte sie in ruhigen Momenten mit leisen Tönen überraschen und beweisen, dass sie ein großes Herz hatte, auch wenn sie das gerne hinter derben, sexuell bezogenen, Ansprachen versteckte.
Auch Beccas neue Freundin Chelsea fand ich jetzt gar nicht so ganz blöd, da sie oft durch scharfsinnige und spontane Kommentare punkten konnte. Ein pfiffiges kleines Gör, von dem wir meinetwegen in der vierten Staffel noch mehr sehen können. Rick Springfield als abgehalfterter Rock-Star konnte mich auch nicht wirklich begeistern. Auch seine Beziehung zu Marcy konnte mehr durch Marcys verrückte Verliebtheit punkten, als durch seine Anwesenheit. In jedem Fall ein Charakter, den ich in der vierten Staffel nicht wieder dabei haben muss.
Das Finale
So dürftig und schwächelnd die dritte Staffel auch teilweise war, so erwähnenswert ist definitiv das Staffelfinale. Eine grandiose Folge, die in der fulminanten Schlussszene, mit Begleitung von Elton John und seinem "Rocket Man", eine Gänsehaut nach der anderen jagt. Eingeleitet durch Hanks Albträume, die schon andeuteten, welch schreckliches Ende bevorstehen würde, und völlig ohne verbale Interaktion und nur mit Musik und Bildern schafften es die Serienmacher und Darsteller mich komplett umzuhauen. An dieser Stelle möchte ich ein wirklich großes Lob an die Darsteller aussprechen, die uns diese gefühlvolle Szene nur mit Hilfe ihrer Mimiken und Gesten so verdammt nah gebracht haben. Danke, Danke, Danke für diesen tollen Abschluss einer sonst eher leicht nachgelassenen Staffel.
Fazit
Auch wenn ein leichter Abbau im Vergleich zu den ersten beiden Staffeln deutlich zu erkennen war, schafft es "Californication" immer noch sich positiv von anderen Serien hervorzuheben. Ich bin Hanks Welt immer noch nicht müde und breche mit großer Spannung in die vierte Staffel auf.
Nina V. - myFanbase
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Aktuelle Kommentare
25.11.2025 19:51 von chili.vanilli
Malice: Malice
Hab die Serie jetzt beeendet und schon lange keinen so... mehr
28.11.2025 00:19 von Sonia
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