Russell Mulcahy

Der australische Regisseur Russell Mulcahy machte sich nach seinem Umzug nach Großbritannien in den späten siebziger und achtziger Jahre einen Namen mit seinen Musikvideos. Das erste Video, das MTV bei seinem Start am 1. August 1981 zeigte, war Mulcahys Clip zum The-Buggles-Hit "Video Killed the Radio Star". Im Folgenden führte Mulcahy Regie bei aus heutiger Sicht kultigen Musikvideos wie Duran Durans "The Wild Boys", Bonnie Tylers "Total Eclipse of the Heart", Spandau Ballets "True", Kim Carnes' "Bette Davis Eyes", Elton Johns "I'm Still Standing" und Queens "A Kind of Magic". Queens Hit "Who wants to live forever" war wiederum auch Teil von Mulcahys größtem Erfolg, dem Schwertkampf-Actionfilm "Highlander - Es kann nur Einen geben" (1986) mit Christopher Lambert und Sean Connery. Dieser Film ist ein gutes Beispiel für die typische Handschrift Mulcahys, die man noch heute in seinen Werken wiederfindet: schnelle Schnitte, unkonventionelle Kameratechnik, Wasser als Teil des Set-Designs und Gegenlicht aus dem Hintergrund.

In den neunziger Jahren machte Mulcahy u.a. verschiedene Video-Dokumentationen für Popacts wie Duran Duran, Queen und Billy Joel. Im Jahr 2000 übernahm Mulcahy die Regie bei vier Episoden der US-Version von "Queer as Folk", dem Piloten, #1.02, #1.17 und #1.19, konnte aber mit seinen Filmen nicht mehr an den großen Erfolg von "Highlander" anschließen. Er gewann zwar 2001 den Christopher Award für den TV-Film "The Lost Battalion", aber auch Resident Evil: Extinction (2007) war kein nennenswerter Erfolg. 2011 weckte die MTV-Serie "Teen Wolf" sein Interesse, für welche er ganz zur Freude der Darsteller als Haus- und Hofregisseur agiert.