Gillian Anderson nimmt Abschied von "Akte X"
Nach neun Jahren als Skeptikerin in "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI", hat Gillian Anderson Probleme eine letzte kosmische Wahrheit zu akzeptieren: das Ende des Dramas.
"Ich denke im Großen und Ganzen bin ich eine Verleugnerin", sagt Anderson. "Es gab einen Punkt letzte Woche, als ich gegen 1 Uhr von der Arbeit nach Hause gefahren bin, da versuchte ich mir diese Reise vorzustellen, mir vorzustellen, dass das die letzte Nacht wäre. Jedes Mal, wenn ich nur annähernd an einen Hinweis von Gefühlen herankam, musste ich es von mir stoßen", sagt sie. "Es ist so riesig. Das ist so ein außergewöhnlicher Übergang, den man durchstehen muss, ich versuche das so lange wegzuschieben, solange ich nur kann."
Beide, sowohl sie, als auch ihre Rolle, haben sich seit dem Debüt 1993 geändert, sagt die Schauspielerin. Co-Star David Duchovny, 41, verließ die Serie im letzten Jahr, kehrt aber für das Finale zurück.
"Ich begann als Kind. Ich begann als 24-Jährige, die vorgab 29 zu sein, und dann wurde ich 29, kam in die 30er und musste selbst erwachsen werden", erzählt sie. "Und die Rolle entwickelte sich gleichzeitig mit dem Prozess meines Erwachsenwerdens." Während die Serie lief, heiratete Anderson, lies sich wieder scheiden und bekam eine Tochter, Piper, nun 7 Jahre alt. Sie wurde zur Sci-Fi-Sirene, mit zahlreichen Fans und Coverstories in diversen Magazinen wie z.B. "Details" titelte: "Lust im Weltall mit Gillian Anderson".
Sie hat sich erfolgreich widersetzt, in eine Schublade gesteckt zu werden. Die Filmrollen, die sie während ihrer "Akte X"-Jahre einschieben konnte, beinhalten eine Frau der Gesellschaft Anfang 19. Jahrhundert ("House of Mirth") und eine unglücklich verliebte Karrierefrau in "Playing by Heart."
Diesen Herbst wird die bereits theatererfahrene Anderson im neuen Michael Weller Stück "What The Night Is For" (dt. Titel "Wozu die Nacht da ist") in London spielen. Zuerst plant sie aber ernsthaft auszuspannen und zu reisen, Teil ihrer Erholung von "Akte X".
"Es war physisch, emotional und psychisch aufreibend", sagt sie über die Serie, die fordernde Action und komplexe Plots beinhaltete. "Co-Stars, die zehn Tage mit uns gearbeitet haben fragten uns: 'Habt ihr euern Verstand verloren?' Sie schleppten sich normalerweise aus ihren Wohnwagen."
Quelle: mysterynews
Emil Groth - myFanbase
12.05.2002 00:00



