William Sanderson in "Mike & Molly"
#1.24 Peggy's New Beau

Foto:

Mike Biggs und Molly Flynn sind beide übergewichtig und lernen sich bei einem Treffen der "Overeaters Anonymous", einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Essstörungen, kennen. Beide haben den gleichen Humor, weshalb sie sich auch auf Anhieb verstehen. Mike arbeitet beim Chicagoer Police Department und probiert wieder einmal eine neue Diät aus. Die zynischen Bemerkungen seines Kollegen und besten Freundes Carl McMillan und von Samuel bringen ihn oft auf die Palme, dennoch steht Carl seinem Kumpel Mike zur Seite und unterstützt ihn bei dessen Vorhaben, einige Pfunde abzunehmen... mehr Informationen in unserer Serienkolumne

"You must be little Mikey. Dennis Richardson is my name. I'm your mom's... friend from church."

Mike (Billy Gardell) lernt in dieser Episode, dem Finale der ersten Staffel, von "Mike & Molly" den Freund seiner Mutter Margaret (Rondi Reed) kennen, Dennis Richardson (William Sanderson). Beide lernten sich während der Sonntagsmesse in der Kirche kennen und gehen seit geraumer Zeit aus. Dennis behauptet sogar, dass ihre Romanze schon seit sieben Jahren läuft, was aber auch nur er so sieht.

William Sanderson spielt einen Kriegsveteran, der in seiner Freizeit sehr gerne kocht, sich gerne bei anderen einschleimt, indem er ihnen ein Gastgeschenk mitbringt und gut organisiert ist. Als Mike ihn beim ersten Zusammentreffen unter die Lupe nehmen will, sind sowohl er als auch seine Freundin Molly Flynn (Melissa McCarthy) von ihm begeistert, doch das ändert sich schnell, als er beiden eine wichtige Frage stellt. Nämlich, ob er und Molly in absehbarer Zukunft die Hochzeitsglocken läuten hören. Molly reagiert darauf eher gelassen und ist auch auf Mikes Antwort gespannt, doch Dennis muss schon schnell feststellen, als Mike nicht drauf antworten kann, dass er mit seiner Frage in ein Wespennest gestochen hat.

"Does your unwillingness to commit to your girlfriend make you a chip off the old block? Love is a frightening thing, isn't it, Mikey?"

Ich kenne William Sanderson hauptsächlich aus "True Blood". Auch wenn er in der Vampirserie einer der Hauptdarsteller war, hatte sein Charakter nie so viel Screentime wie andere, beispielsweise Chris Bauer. Punkten konnte er bei mir eigentlich nur während der zweiten Staffel durch seine witzigen Auftritte, die durch Maryanns Einfluss entstanden. Sein Ausscheiden aus "True Blood" bewegte mich dann aber kaum, weil er sich nicht in die Herzen spielen konnte.

Mit seiner Gastrolle in der Comedyserie "Mike & Molly" konnte ich mich auch nur halb anfreunden, was aber an dem Hintergrund seines Charakters Dennis lag. Dennis war Koch im Vietnamkrieg und hat aufgrund von Artilleriefeuer heute Probleme mit dem Hören. In Vietnam war er 18 Monate in Kriegsgefangenschaft, wurde in Käfigen aus Bambus gefangen gehalten, in denen er hocken musste, weshalb er es heute noch vorzieht, die meiste Zeit zu stehen. So interessant sein Background auch war, so unangebracht fand ich dennoch die Bemerkungen von Mikes Mutter gegenüber ihm und Kriegsgefangenen im Allgemeinen. Bei den Szenen zwischen ihm und Peggy konnte ich einfach nicht lachen, weil es mir zu unsensibel war. Vor allem weil man den Krieg und die Gefangenschaft verschönerte, indem man alles mit der Highschool verglich. So sehr ich "Mike & Molly" auch mag, dieses Mal hat man, was Dennis' Szenen angeht, einfach übers Ziel hinausgeschossen. William Sanderson konnte durchaus glänzen in dieser Folge, doch als Zuschauer fällt es einem wirklich schwer, bei seinen Szenen zu lachen, weil einfach unangebrachte Bemerkungen fallen.

Fazit

Seine Gastrolle im Finale der ersten Staffel von "Mike & Molly" war jetzt kein Burner, Sanderson schaffte es kaum zu unterhalten. Viele Bemerkungen über Kriegsgefangene waren meiner Meinung nach einfach hart an der Grenze oder weit drüber hinaus. Ich hoffe aber, man holt ihn in der zweiten Staffel als Peggys Freund zurück.

Dana Greve - myFanbase