Fate: The Winx Saga - Review Staffel 2

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"Fate: The Winx Saga" war für mich 2021 ein wahrer Überraschungshit, mit dem ich wahrlich nicht gerechnet hatte, der mich aber umso mehr begeistern konnte. Froh darüber, dass Netflix eine zweite Staffel in Auftrag gegeben hatte, habe ich die lange Pause dennoch nicht genutzt, um die Vorlage zu lesen, denn nach wie vor finde ich, dass das nicht nötig ist und man so 'unvorbelastet' an die Serie und somit auch weitere Staffel herangehen konnte. Überhaupt finde ich, dass die zweite Staffel nochmals mehr überzeugen konnte und dass ich jetzt schon darauf hoffe, Netflix möge eine dritte Staffel in Auftrag geben, weil mindestens genauso viele Fragen aufgeworfen worden sind, wie beantwortet wurden.

Überraschende Wendungen

Foto: Fate: The Winx Saga - Copyright: 2022 Netflix, Inc.; Steffan Hill/Netflix
Fate: The Winx Saga
© 2022 Netflix, Inc.; Steffan Hill/Netflix

Nach dem Ende der ersten Staffel und der Befreiung von Rosalind Hale (zu diesem Zeitpunkt noch von Lesley Sharp dargestellt) war ich wirklich gespannt, wie bitte die zweite Staffel werden würde und ich muss sagen, dass es einige für mich überraschende Wendungen gegeben hat, die ich wirklich nicht kommen sah. Damit meine ich auch nicht den Recast von Rosalind, die in dieser Staffel von Miranda Richardson gespielt wurde, was ich aber ehrlich gesagt noch passenderer finde, vielmehr haben mich die Ereignisse hauptsächlich im Staffelfinale überrascht, dazu komme ich aber später nochmal ausführlicher.

Nachdem die ersten Minuten der ersten Episode der zweiten Staffel liefen, musste ich doch mal wieder feststellen, dass es mir diese Serie tatsächlich angetan hat. Ehrlich gesagt kann ich bis heute noch nicht genau sagen, warum das der Fall ist. Es ist wahrscheinlich die Mischung aus Teenagersachen, erwachsenen Problemen, Zukunftsängsten, die Frage, woher man kommt, wie man damit umgehen soll, wenn man anders ist und die zusätzliche Balance zwischen Ernsthaftigkeit, Humor und Emotionalität. Mit der zweiten Staffel wurden einige Veränderungen vorgenommen in Alfea. Zum einen ist Farah Dowling (Eve Best) keine Direktorin mehr, da sie von Rosalind ersetzt wurde und sie wie vom Erdboden verschwunden ist. Aber auch Saul (Robert James-Collier) ereilte ein grausames Schicksal, was letztlich auch seine Beziehung zu Andreas (Ken Duken) und Sky (Danny Griffin) beeinflusst hat. Ich fand besonders interessant, spannend aber auch erschreckend, wie sich Sky gegenüber Saul verhalten hat. Ich kann es durchaus verstehen, gerade nach den Enthüllungen im Staffel-1-Finale, dennoch hat es mir irgendwo auch das Herz gebrochen, da ich die Nicht-Vater-und-Sohn-Beziehung immer besonders fand und ich Saul immer mehr als Vaterfigur für Sky empfunden habe. Nun ist aber Andreas der Vater, aber ich muss sagen, dass er mir nicht sympathisch ist und er auch irgendwie nicht wirklich Vatergefühle für seinen Sohn hat, aber für Beatrix (Sadie Soverall) - seine Adoptivtochter – schon. Allzu verwerflich finde ich das noch nicht mal, aber ich denke auch, dass man Andreas tatsächlich nur als Werkzeug benutzt hat, damit Sky erkennt, zu wem er die wirkliche Verbindung hat. Insofern muss ich auch sagen, dass ich Andreas' Tod nicht wirklich tragisch war. Tragisch war letztlich eher die Tatsache, dass Sky ihn unter Einfluss der Bluthexen getötet hat und sich die Schuld daran gegeben hat.

Foto: Éanna Hardwicke, Fate: The Winx Saga - Copyright: 2022 Netflix, Inc.
Éanna Hardwicke, Fate: The Winx Saga
© 2022 Netflix, Inc.

Apropos Bluthexen. Damit wären wir eigentlich auch schon bei den neuen Feinden. Waren es in der vergangenen Staffel noch die Verbrannten, sind es diesmal die Bluthexen und bei denen fand ich die Einführung nochmals spannender, besonders weil man eigentlich erst ein falsche Fährte zu Rosalind gestreut hat. Damit möchte ich nicht sagen, dass sie das reinste Unschuldslamm ist, wenn man bedenkt, was sie Farah und auch Devin angetan hat, aber die Sache mit den Bluthexen geht eindeutig nicht auf ihr Konto. Zwar mochte ich Rosalind auch in weiten Teilen nicht, aber bei Sebastian (Éanna Hardwicke) haben bei mir nach einigen Minuten ja schon sämtliche Alarmglocken geläutet. Ich mag zwar mysteriöse Charaktere und er gehört eindeutig dazu, allerdings hat Sebastian auch etwas an sich gehabt, was über alle Maßen Alarm geschrien hat. Aber dazu komme ich gleich auch noch. Sebastian ist nämlich nicht die einzige Bluthexe, wir hätten da nämlich noch Grey (Brendon Grace) und hier finde ich die Enthüllung auch sehr gelungen, auch wenn sie einige unschöne Momente hatte. Mir hat die Einführung von Grey gut gefallen, auch weil man damit Aisha (Precious Mustapha) die Möglichkeit gegeben hat, aus sich herauszukommen und man dabei auch andere Facetten an ihr sieht. Doch mit dieser Enthüllung hat man wahrscheinlich für Aisha auch den Beweis geliefert, dass man alleine besser dran ist. Die letzte Szene zwischen ihr und Grey lässt aber hoffen, dass zwischen den beiden doch noch nicht alles aus ist.

Aus ist es auch ganz bestimmt nicht bei Terra (Eliot Salt) und Kat (Leah Minto), denn da keimt die Liebesbeziehung ja erst auf und ich freue mich unglaublich für Terra. Sie erschien mir in der ersten Staffel immer irgendwie verloren und das führt man in der zweiten Staffel durch den Weggang ihres Vaters (Daniel Betts) und Bruders Sam (Jacob Dudman) auch irgendwie fort. Denn auch die Beziehung zu Flora (Paulina Chávez) ist anfangs nicht ganz das Gelbe vom Ei, obwohl Flora durchaus eine Sympathieträgerin ist. Auch hier gab es eine interessante Wendung, die mich für Terra und unglaublich freut, da sie endlich zu sich selbst stehen kann, da sie sich geoutet hat und so oder so hat sie ohnehin ihr Glück verdient. Im Gegensatz zu Terra hat Musa (Elisha Applebaum) ihr Glück eigenmächtig zerstört und in gewisser Weise kann ich das sogar verstehen, wenn man mal bedenkt, was sie in der letzten Staffel vonn ihrer Mutter erzählt hat und dann auch mit Sam erlebt hat. Dennoch bin ich froh, dass Musa ihre Magie wiederhat.

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Foto: Abigail Cowen, Fate: The Winx Saga - Copyright: 2022 Netflix, Inc.
Abigail Cowen, Fate: The Winx Saga
© 2022 Netflix, Inc.

Ich bin auch froh, dass Stella (Hannah van der Westhuysen) aus ihrer 'Gefangenschaft' befreit ist, auch wenn ich mal wieder sagen muss, dass ich ihre Mutter Luna (Kate Fleetwood) noch immer unglaublich finde … unglaublich selbstgefällig und mich das wirklich zum Teil erschreckt hat, weil sie anscheinend wirklich nur an das Ansehen denkt. Und wenn wir schon mal bei Mütter sind. Im Finale der ersten Staffel enthüllte Bloom (Abigail Cowen) ihren Eltern, dass sie adoptiert wurde. Ich hätte mir zwar gewünscht, dass man noch einmal in der zweiten Staffel darauf eingeht, aber im Großen und Ganzen war die Sache dann ja sowieso erledigt. Noch immer stand damit im Raum, wer Blooms leibliche Eltern sind und hier gab es die nächsten Wendungen und Enthüllungen. Der ganz große Knall kam erst im Staffelfinale, obwohl der Mord an Rosalind auch nicht ohne war.

Ich persönlich habe mich ja schon in der ersten Staffel gefragt, warum Bloom offenbar so mächtig war. In dieser Staffel bekamen wir endlich die Antwort: Sie trägt die Drachenflamme in sich und ist zudem bereits 1000 Jahre alt! Ich muss zugeben, dass mich das echt geschockt und fasziniert hat, denn ich glaube, Bloom ist die erste zentrale Figur einer Serie, die mich nicht nervt bzw. nicht so, dass ich genervt vor dem Bildschirm sitze. Und gerade mit dem Ende und der Tatsache, dass sie ins Reich der Finsternis gegangen ist und ihrer Mutter gegenüberstand, bleibt zu hoffen, dass Netflix eine dritte Staffel bestellen wird. Neben Blooms Begegnung mit ihrer Mutter und ihrer Herkunft hätten wir dann noch Floras Verletzung und diese komische Gestalt auf dem Friedhof, die mich ehrlich gesagt an den Latexmann aus "American Horror Story" erinnert hat. Vielleicht stammt er aus der Finsternis und konnte fliehen, als das Portal noch offen war? Zudem finde ich es nicht in Ordnung, dass Beatrix tot ist, selbst wenn das selbstlos von ihr gewesen ist. Bevor ich aber endgültig zum Fazit komme, muss ich noch kurz auf die Szene eingehen, in der Sebastian von den Feen besiegt worden ist. Es ist zwar schade, dass Farah tot ist und dann tatsächlich auch noch von Rosalind zur Strecke gebracht wurde, aber dass sie den Feen noch eine letzte Lektion beigebracht hat, unterstreicht nochmals die Charakterstärke von Farah, da sie den Feen beigebracht hat, wie sie sich gegen Sebastian wehren können und ich fand die Szene, in der sie Sebastian mit vereinten Kräften besiegt haben, wundervoll – von der Botschaft, aber auch wie es filmisch umgesetzt wurde.

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Fazit

Ohne Zweifel hat mir die zweite Staffel von "Fate: The Winx Saga" gut gefallen, was wohl auch daran liegt, da man die Charaktere nun schon kennt und man neue Facetten von ihnen zeigen kann. So hat man bei Stella bemerkt, dass sie wirklich eine Freundin ist und dass Bloom nicht aus völligem Egoismus handelt, wie sie es nun mal tut. Besonders das Finale hat nochmals deutlich mehr Fragen aufgeworfen, bei denen ich einfach hoffe, man möge diese mit einer dritten (finalen) Staffel beantworten.

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Daniela S. - myFanbase

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