Fate: The Winx Saga - Review Staffel 1

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Es gibt Serien, die wirken anfangs unscheinbar, machen dann mit einem Trailer neugierig, so dass man einen Blick rein wirft und sich eine Art Suchtpotenzial entwickelt und man als Zuschauer immer weitergucken muss, um zu wissen, wie es ausgehen wird. So ging es mir bei der Netflix-Serie "Fate: The Winx Saga". Wie ich schon in meiner Pilotreview schrieb, gehöre ich nicht unbedingt zur Zielgruppe, die man erreichen möchte, jedoch bin ich dem Genre Fantasy alles andere als abgeneigt. Letztlich habe ich diese sechsteilige Staffel praktisch in einem Rutsch geguckt. Was mir daran so gut gefallen hat und ob ich auf eine zweite Staffel hoffe, erfahrt ihr jetzt.

Das ganze Mysterium

Foto: Fate: The Winx Saga - Copyright: Jonathan Hession/Netflix
Fate: The Winx Saga
© Jonathan Hession/Netflix

"Zwar sind diese fünf Feen alles noch Teenager, doch aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten, ist ihre Problematik eine ganz andere. Vor allem betrifft das natürlich Bloom, die über extrem starke Kräfte verfügt, die sie aber noch gar nicht kontrollieren kann." Das war einer meiner Sätze aus der Pilotreview und obwohl ich bereits erwartet habe, dass es noch interessant werden würde, wurden meine Erwartungen doch noch übertroffen. Ja, es handelt es sich nach wie vor um eine Jugendserie, aber das hat in meinen Augen rein gar nichts darüber zu sagen, ob man sich davon unterhalten fühlt oder nichts für sich mitnehmen kann. Denn besonders bzgl. Bloom (Abigail Cowen) muss ich sagen, dass ich sie tatsächlich mag und das ist relativ selten bei solchen Serien, in denen besonders eine Figur in den Fokus gerückt wird.

Bloom ist ein Charakter, der trotz aller Rückschläge stark ist, und damit meine ich nicht unbedingt ihre magischen Kräfte, auch wenn diese beim Staffelfinale von großer Wichtigkeit sind. Neben ihren Kräften war vor allem für mich die Tatsache interessant, dass sie ein Wechselbalg ist, dass von Feen in die Menschenwelt gebracht worden ist, um Bloom und ihre Fähigkeiten zu schützen. Oder sollte ich besser sagen: Von einer Fee namens Rosalind (Lesley Sharp)? Denn diese ist ebenfalls wichtig für die Entwicklung dieser ersten Staffel. Interessant war für mich vor allem, dass Rosalind erst immer in Visionen von Bloom aufgetaucht ist und man letztlich auch eine Weile annahm, dass diese bereits vor Jahren gestorben ist, zumindest, wenn man den Worten Farrahs (Eve Best) Glauben schenken darf. Aber wie es eben bei solchen Serien dieses Genres meistens der Fall ist, verbirgt sich dahinter noch sehr viel mehr und mit der Zeit fügt sich alles nach und nach wie ein Puzzle zu einem großen Ganzen zusammen. Denn auch Beatrix (Sadie Soverall) spielt dabei eine entscheidende Rolle, die sie gar nicht mehr so böse erscheinen lässt, sondern eher wie jemand, der viel zu früh und auf ziemlich unschuldige Weise seine Eltern verloren hat.

Foto: Abigail Cowen, Fate: The Winx Saga - Copyright: 2020 Netflix, Inc.; Jonathan Hession/Netflix
Abigail Cowen, Fate: The Winx Saga
© 2020 Netflix, Inc.; Jonathan Hession/Netflix

Im Piloten war immer wieder die Rede von den Verbrannten, die in die Feenschule eindringen wollen, gefährlich sind und sowohl Feen als auch andere magische Wesen töten können, wenn sie sie verletzt haben, und der Verbrannte, der für die Verletzung gesorgt hat, nicht umgehend getötet wird. Zugegeben hat man mit so etwas an Storyline nicht das Rad wirklich neu erfunden, aber aufgrund dessen wie alles letztlich zusammenhängt, hat man hier auf jeden Fall eine wunderbare Spannung geschaffen. Die Spannung liegt nicht mal unbedingt bei den Verbrannten oder wen sie letztlich töten könn(t)en, sondern viel mehr darin, dass Rosalind nicht nur Bloom und auch Beatrix in die Anderswelt und letztlich auch Feenschule gebracht hat. Sie war es sozusagen, die Blooms magische Kräfte durch die Verbrannten auf die Probe gestellt hat, um herauszufinden, wie mächtig sie letztlich ist. Und wann wählt man am ehesten diese Art? Genau! Wenn noch eine weitaus schlimmere, gefährlichere und vor allem stärkere Gefahr droht. Kein Wunder also, dass Rosalind wieder das Ruder bzw. die Leitung der Feenschule übernommen hat. Wobei ich mich wirklich frage, ob sie nicht noch mehr im Schilde führt.

In jedem Fall hat sie sich eine starke Truppe zusammengestellt, von denen man teilweise lange Zeit geglaubt hat, dass sie schon seit vielen Jahren nicht mehr am Leben sind. Die Rede ist von Alexander (Ken Duken), dem Vater von Sky (Danny Griffin). In solchen Momenten frage ich mich tatsächlich, ob es sein muss, dass man seinem Kind einen solchen Schmerz zufügen muss? Sky glaubte lange, dass sein Vater ein Held und ein Beschützer ist und seine Fußstapfen so groß sind, dass Sky selbst alle nur enttäuschen kann. Aber auch sein Mentor und so gesehener Ziehvater Silva (Robert James-Collier) blieb lange Zeit in dem Glauben, er habe seinen Freund umgebracht. Dass dem aber gar nicht so ist, musste er in der finalen Episode feststellen, als er aufgrund versuchten Mordes verhaftet wurde und man sich ihm offenbar so entledigt hat. Aber immer noch besser, als das Schicksal was Farrah widerfahren ist.

Foto: Hannah van der Westhuysen, Fate: The Winx Saga - Copyright: 2020 Netflix, Inc.; Jonathan Hession/Netflix
Hannah van der Westhuysen, Fate: The Winx Saga
© 2020 Netflix, Inc.; Jonathan Hession/Netflix

Das Interessante an dieser Verhaftung war letztlich auch, wer den Befehl dazu gegeben hat – die Königin Luna (Kate Fleetwood) und bei dieser handelt es sich um niemand anderen als Stellas (Hannah van der Westhuysen) Mutter. Im Verlauf hört man von Stella immer wieder, dass ihre Mutter erwartet, dass ihre Tochter stark sein muss und man bekommt mit, wie sehr Stella darunter leidet. Schließlich lernen wir die Mutter noch vor dem Staffelfinale kennen und ich für mich kann sagen, dass Stella mein Mitgefühl hat. Eine solche Mutter hat selbst sie nicht verdient. Stella wirkt zwar anfangs arrogant und hochnäsig, aber es gibt eine Szene mit Musa (Elisha Applebaum), die sehr deutlich zeigt, wie verletzlich und einfühlsam sie eigentlich ist. Verletzlich ist auch Musa. Im Piloten erfuhr man, dass sie eine Mentalfee ist, die die Emotionen anderer viel stärker spürt, als diejenigen selbst. Jedoch heißt das nicht, dass Musa keine eigenen Emotionen empfindet. Sie unterdrückt sie nur gerne und vor allem, wenn es um die Liebe geht. Sie beginnt eine Beziehung mit Terras (Eliot Salt) Bruder Sam (Jacob Dudman), der im Finale nach einem Angriff der Verbrannten in Lebensgefahr schwebt. In diesem Szenario kann man gleichzeitig mit Terra und Musa Mitleid haben. Sie beide bangen um sein Leben und gerade Musa hat durch ihre Fähigkeiten schon mal miterleben und durchleben müssen, was ein sterbender Mensch währenddessen fühlt – nämlich bei ihrer Mutter. Allerdings konnte die Finalfolge auch schöne Momente aufzeigen. Nämlich: Als Bloom ihren Adoptiveltern gesteht, dass sie eben nicht ihre leibliche Tochter ist und dabei Unterstützung von ihren Freundinnen bekommt.

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Fazit

"Fate: The Winx Saga" mag zwar durchaus eine Jugendserie sein, konnte mich aber aufgrund der Thematik, der Figurenkonstellationen, Entwicklungen und vor allem des Casts positiv überraschen und überzeugen. Ich setze einfach darauf, dass Netflix eine zweite Staffel spendiert, denn bei diesen Entwicklungen bleibt eigentlich keine andere Option.

Die Serie "Fate: The Winx Saga" ansehen:

Daniela S. - myFanbase

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