The Jam

Während sich einerseits Ende der 70er Bands wie die Sex Pistols keineswegs um ihr Aussehen scherten und eher bewusst in Fetzen herumliefen, taten sich andererseits um die selbe Zeit The Jam hervor, für die Mode und Musik sehr wohl Hand in Hand gingen – und eine neue Stilrichtung wieder belebten: Ihr energiereicher Mix aus Punk und Brit-Rock konnte es an Frische locker mit Kunst und Einstellung der Ur-Mods wie zum Beispiel The Who aufnehmen – "Modfather" Paul Weller verursachte mit seinem ganz persönlichen "way of life" den Umschwung einer ganzen Generation und beinahe eine kleine Revolution.

Die Geschichte von The Jam beginnt, wie die vieler anderer Bands, bereits in der Schulzeit der Protagonisten – Paul Weller, Bruce Foxton, Rick Buckler und Steve Brookes treffen einander 1975 in Surrey und jammen regelmäßig während der Pausen miteinander. Nach dem Ausstieg von Steve Brookes sieht sich die Band zu einem kleinen Instrumenten-Wechsel genötigt: Foxton übernimmt Brookes' Bass und Weller, vormals nur Sänger, spielt nun selbst Gitarre, während Buckler weiterhin Schlagzeuger bleibt.

Bereits ein Jahr später treten The Jam in einigen Clubs in London auf und unterschreiben Anfang 1977 einen Plattenvertrag bei Polydor Records. Wenig später erscheint ihre erste Single "In The City", nach der auch ihr erstes Album betitelt ist. Beide sind in den britischen Charts relativ erfolgreich – und die Presse ist außer sich vor Begeisterung und feiert die Mods als neue Sensation.

Schon im Sommer desselben Jahres wird ihr zweites Album "This Is The Modern World" veröffentlicht – stilistisch weist es zwar keine große Weiterentwicklung auf, aber es verkauft sich dennoch großartig. Die Weiterentwicklung erfolgt dafür 1978 bei "All Mod Cons", das eines der wichtigsten Kapitel in der Karriere von The Jam darstellt. Neben dem künstlerischen Wert ist es auch kommerziell wieder äußerst erfolgreich.

Mit den 1979 und 1980 erschienen "Setting Sons" und "Sound Affects" sowie zwei Welttourneen stellt sich auch erstmals geringer Erfolg in den USA ein – der Band wird es aber während ihrer ganzen Karriere nicht einmal annähernd gelingen, den selben Status wie in Großbritannien zu erreichen.

Der Einfluss von Amerika auf The Jam und besonders auf Paul Weller zeigt sich auf ihrem sechsten und letzten regulären Album aber umso deutlicher: Der Sound, den man auf "The Gift" (1982) findet, wird stark von Soul und R'n'B geprägt.

The Jam schwimmen nach wie vor auf der Welle des Ruhms, treten bei "Top Of The Pops" auf und können einen Charts-Erfolg nach dem anderen verbuchen – bis selbst der Modfather einmal eine Pause braucht: Dieser Rückzug endet aber mit dem Entschluss, dass Wellers musikalische Pläne nicht mit denen der Band einhergehen – und er somit im Alter von 23 Jahren das Ende von The Jam erklärt.

Nach dem Abschiedskonzert im Dezember 1982 ist zwar die Mod-Band Geschichte, der Modfather selbst gibt aber noch keine Ruhe: Im Gegensatz zu den beiden anderen Mitgliedern gelingt es ihm zunächst mit seiner nächsten Band "The Style Council" und dann im Alleingang erneut eine bemerkenswerte Karriere hinzulegen – natürlich immer im perfekten Outfit.

Stephanie Stummer - myFanbase

Discographie

2006Snap!
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2005Gold
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2002The Sound Of The Jam
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2002The Jam At The BBC
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1982The Gift
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1982Dig The New Breed (live)
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1980Sound Affects
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1979Setting Sons
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1978All Mod Cons
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1977In The City
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1977This Is The Modern World
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