Robbie Williams

Let me entertain you - Robbie Williams in Berlin

Offiziell sollte das Konzert um 18.00 Uhr anfangen - bis Robbie kam, dauerte es allerdings noch eine Weile, denn zuvor trat das britische Dou "Basement Jaxx" auf, die versuchten, das teilweise noch gar nicht anwesende Publikum in Stimmung zu bringen. Außerdem war anscheinend vorher noch die kalifornische Band Orson aufgetreten, die ich wegen Verspätung aber leider nicht sehen konnte. Gegen acht Uhr war das Olympiastadion schließlich mit Fans gefüllt und eine Laola-Welle rollte quer durchs Publikum, begleitet von "Robbie! Robbie!"- Rufen.

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Und dann war es auch endlich soweit: Robbie himself betrat die Bühne und eröffnete die Show mit seinem Hit "Radio" (der daraufhin einsetzende Fanchor sollte ihn durch das ganze Konzert begleiten). Eine bunte Mischung aus älteren und neuen Liedern folgten, selbst der stärker werdende Regen konnte die Stimmung nicht trüben.

Musikalisch anders - und lustiger - wurde es, als Robbie "Me and my shadow" ankündigte und sich zur Verstärkung seinen Gast und Freund Jonny Wilkes auf die Bühne holte. Ein kleiner sportlicher Wettkampf zwischen den beiden ließ das Lied beinahe zur Nebensache werden: Es ging darum, einen Ball weiter ins Publikum zu werfen (wobei Robbie fast seinen eigenen T-Shirt-Stand getroffen hätte...), außerdem ließ jeder der beiden ihre Hälfte des Publikums jeweils englische Schimpfwörter schreien, die wohl ein großer Teil gar nicht verstand - was der Begeisterung aber keinen Abbruch tat.

Weiter ging es im Programm mit "Strong" über "Back for good", das Gary Barlows Interpretation in nichts nachstand, bis Robbie sich mit "Feel" vom Publikum verabschiedete - um ca. zehn Minuten später in einem weißen Trainingsanzug nochmal aufzutauchen, um mit "Let me entertain you" und "Angels" zwei lang ersehnte Klassiker und mit "Rude Box" seine neue Single zum besten zu geben. Nach "Kids" war dann entgültig Schluss, aber es war ein Abend, den wohl kaum einer der Anwesenden so schnell vergesen wird.

Ein großes plus war, wenn man das ganze Konzert betrachtet, die schon erwähnte abwechslungsreiche Mischung aus alt und neu, jedoch hätte ich persönlich auch gerne "She's the one" oder "Supreme" gehört. Auch der Sound an sich ließ nicht zu wünschen übrig, wo bei Basement Jaxx die Bässe fast bis an die Schmerzgrenze dröhnten und dafür deren Bläser zu wenig zu hören waren, war beim Hauptteil des Konzerts der Sound viel ausgewogener, wodurch das Zuhören einfach Spaß machte.

Genial waren auch Robbies teilweise deutsche Ansagen ("Berlin! Alles fit im Schritt?"), sowie seine Begeisterung für das Wort Scheiße, welches er das Publikum des öfteren schreien ließ ("And for all the people who are not here tonight, say: Scheiße!"). Insgesamt war es wirklich ein toller Abend und ein großartiges Konzert.

Stelist

Radio / Rock DJ / Tripping / Monsoon / Sin sin sin / Millenium / Make me pure / Me and my shadow / Staying alive & Singin' in the rain (spontan mit Jonny Wilkes) / Strong / Back for good / Advertising space /Come undone / Feel / Let me entertain you / Rude Box / Angels / Kids

Caroline S. - myFanbase
05.08.2006

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