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Juli

Ein bisschen Juli im Februar

Am 4. Februar war es also soweit: Die deutschen Newcomer Juli feierten ihren Tourauftakt in der Arena in Wien...

Nachdem sie schon als Vorgruppe von Christina Stürmer in der Wiener Stadthalle zu begeistern wussten, waren also alle Weichen für einen unterhaltsamen Abend gestellt.

Nach der Schweizer Vorgruppe Redwood, die trotz englischer Texte musikalisch zu Juli passten, es aber nicht bei jedem schafften, den sprichwörtlichen Funken überspringen zu lassen (sicherlich aber viele neue Fans dazu gewonnen haben), betraten Juli um 21.15 Uhr die Bühne. Mit "Es ist Juli" begannen sie passend den Abend, und schon nach den ersten Minuten wusste man: Juli rocken!!!!

Und mit ihnen das Publikum. Während Marcel (Schlagzeug), Jonas (Gitarre), Dedi (Bass) und Simon (Gitarre) sich im Hintergrund hielten, jedoch perfekt ihre musikalischen Künste unter Beweis stellten, hatte die sowohl sympathische, stimmgewaltige als auch sexy Sängerin Eva ihr durchaus gemischtes Publikum (von 10 bis 30 Jahren) durchaus im Griff. Passend den Stücken wurden Hände in die Luft geschleudert, gesprungen, oder Feuerzeuge rhythmisch geschwenkt. Doch zum Luft holen kam man an diesem Abend kaum: Sogar bei der (Erfolgs-) Ballade "Geile Zeit" wurde das Publikum aufgefordert, so hoch und schnell zu springen, wie sie nur konnten (was auch reichlich befolgt wurde, schließlich gaben wir Wiener uns alle Mühe, die Hessen im "Spring – Wettbewerb" zu schlagen). Zu Songs wie "Warum", "Anders" , "Tränenschwer" und "Wenn du lachst" wurde derart tatkräftig mitgesungen, dass Eva das Publikum sogar Textstellen ganz alleine singen ließ. Und nicht nur Eva und ihre sympathischen Jungs waren überrascht, dass man nicht nur die Texte zu "Geile Zeit" und "Perfekte Welle" auswendig mitgrölen konnte. Kein Wunder: Hatten doch zwei Drittel des Publikums das Album "Es ist Juli" zu Hause.

Highlight des Abends (Juli spielte ihr gesamtes Album) war sicherlich die "Perfekte Welle", die trotz Radioverbot bezüglich der Asia – Katastrophe derart perfekt ankam, dass am Ende des Konzerts der Song sogar nochmal zum Besten (im wahrsten Sinne des Wortes) gegeben wurde.

Nach etlichem Gegröle, Gehüpfe, Bierdosen, zwei neuen Songs, einem Heiratsantrag an Eva und ganzen zwei Zugaben später verabschiedeten sich Juli nach 1, 5 Stunden von ihrem Wiener Publikum.

Fazit: Juli zeigen ihr Können am besten bei ihren "rockigen" Songs, was man auch an den Reaktionen im Publikum sehen kann. Wem das Album gefällt, wird bei den (zukünftigen) Konzerten nicht enttäuscht werden: Denn Juli ist eine Band, die sich auf der Bühne am wohlsten fühlt, und ihre Songs live am besten rüberbringen.

Ganz klar: Band und Fans hatten gleichermaßen an diesem Abend eine "geile Zeit" ....

Manuel Simbürger - myFanbase
07.02.2005

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