Inside of Love - Nada Surf in Nürnberg
Erstens kommt es immer anders, und zweitens als man denkt. Das traf auch haargenau auf unser Nada Surf Konzert im Nürnberger Hirsch zu.
Eigentlich wollten wir nach München gehen, aber wenn man vergisst, sich um Karten zu kümmern, braucht man sich nicht zu wundern, wenn alles ausverkauft ist. Also war eben Nürnberg angesagt.
Zuerst einmal haben wir uns etwas umgesehen, da wir schon früh genug im Hirsch angekommen waren. Im netten Biergarten mit Atmosphäre ließ sich auch gut noch die Zeit vertreiben. Auch am Merchandise Stand kamen wir nicht ungeschoren vorbei, war doch alles im Vergleich zu anderen Konzerten recht günstig.
Gerade zum Beginn der Vorband Bell X1, bekannt aus Funk und vor allem Fernsehen, sind wir vor die Bühne gegangen. Dank des schönen Wetters war dort noch sehr wenig los, was sich aber innerhalb von Minuten zumindest etwas änderte. Zurecht, denn die Iren zauberten mit ihrer atmosphärischen Musik gleich eine ganz besondere Stimmung und boten so einen wirklich passenden Auftakt für Nada Surf.
Gut informiert waren sie noch dazu und kündigten eine zukünftige gemeinsame Werbekampagne für ihr Album namens "Flock" und das Nürnberger Eisbärtier Flocke an.
Ein bisschen mussten wir noch warten, bis dann Matt, Ira und Daniel auf die Bühne kamen. Dank der noch sehr frühen Stunde (anschließend fand im Hirsch unpraktischerweise noch eine Party statt) hatte das Publikum noch ein wenig Probleme in Fahrt zu kommen, auch wenn sich die Band sehr bemühte. Teilweise lag das bestimmt an den immer ausdauernder werdenden Dingern namens Digitalkamera. Wer nonstop vor der Bühne steht und filmt bzw. die Hinterköpfe der Vordermänner anblitzt, geht nun mal den übrigen Konzertbesuchern tierisch auf die Nerven. Also Leute: lasst doch einfach das nächste Mal einfach den Fotoapparat zu Hause und genießt das Konzert. Ich nehme es euch nicht ab, dass ihr euch zu Hause die verwackelten Videos mit miesem Ton anguckt, geschweige denn die vielen Fotos auf denen man nichts erkennen kann.
Mit der Songauswahl hat die Band mir einen wirklichen Gefallen getan, sie spielten vor allem Lieder der letzten drei Alben, mit Hauptaugenmerk auf "Let Go", meinem Lieblingsalbum von ihnen. "Kilian's Red" war dabei, "Fruit Fly" und "Happy Kid" sowie "Blizzard of 77", zum Glück auch "Blonde on Blonde", auf das wir ein bisschen länger warten mussten. Für "Inside of Love" studierte Matt mit uns einen kleinen Tanz ein, den er uns vorher in einem live-Brief erklärt hat (und selbst hier filmten gewisse Leute bewegungslos mit).
Vom neuen Album gaben Nada Surf unter anderem "Ice on the wing", "Beautiful Beat", "The Fox" (which is about the animal in tales and about an American television network) und die Single "Whose authority" zum besten. Leider spielten sie "From now on" nicht, aber dazu später mehr.
Matt wurde immer redseliger, sang einem Fan im Publikum ein improvisiertes Geburtstagsständchen und drehte immer mehr auf. Als sie sich dann nach einigen Zugaben mit "Blankest Year" als letztem Lied verabschiedeten, wollten wir sie gar nicht ziehen lassen, so liebgewonnen hatten wir die Jungs mittlerweile. Aber zum Glück kommen sie ja auch zum Southside Festival, so ist der Abschied nicht auf lange.
Anschließend saßen wir noch kurz im Nebenraum bei der Bar, als wir von der Security zum Gehen aufgefordert wurden. Sehr gemütlich, das muss man schon sagen. Aber schließlich musste ja jeder Konzertbesucher, der später zur Party wollte, wieder Eintritt zahlen, also durfte ihnen keiner durch die Lappen gehen.
Auf dem Weg nach draußen kamen wir dann an einer Menschentraube vorbei, die nicht - wie angenommen - beim Merchandise anstand, sondern sich mit Matt unterhielt. Also haben wir uns einfach dazu gestellt. Das Gespräch mussten wir allerdings draußen fortführen, weil selbst die Band rausgeworfen wurde.
So haben wir jetzt immerhin je eine signierte Konzertkarte und wissen, warum "From now on" nicht gespielt wurde: Matt wird durch den Song an seine Eifersucht erinnert und bekommt dann schlechte Laune, was ja auf der Bühne nicht unbedingt vorteilhaft ist. Nun machen wir uns jedenfalls keine Hoffnungen mehr für künftige Auftritte. Aber wir freuen uns natürlich trotzdem riesig auf das nächste Mal. Also: bis in 6 Wochen, Nada Surf!
Eva F. - myFanbase
07.05.2008
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Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 03.05.2008Genre: Pop, Alternativ
Aktuelle Kommentare
25.11.2025 19:51 von chili.vanilli
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28.11.2025 00:19 von Sonia
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