Miami Vice
Die Fernsehserie „Miami Vice“, die von 1984 bis 1989 gedreht wurde, feierte seiner Zeit große Erfolge und schaffte es mit mehreren Soundtrack-Veröffentlichungen auch in die Musikcharts. Knapp 20 Jahre später erinnerte sich Hollywood wieder an „Miami Vice“ und brachte ein Filmremake mit Colin Farrell und Jamie Foxx in den Hauptrollen auf die große Leinwand. Die Wiedergeburt von „Miami Vice“ wäre jedoch nicht perfekt, wenn es nicht auch einen neuen Soundtrack geben würde.
Normalerweise gehört ein Fazit ja an das Ende einer Review, doch in diesem Fall stelle ich meinen Gesamteindruck an den Anfang: Der Soundtrack zu dem Film "Miami Vice" ist ein uneinheitlicher Mix aus Songs, die nicht schlecht sind, aber einfach nicht zueinander passen. Wenn ich festhalten müsste, von welcher Musikrichtung man Fan sein muss, um diesen Soundtrack richtig zu mögen, würde mich das vor ein unlösbares Rätsel stellen.
Der "Miami Vice"-Soundtrack beinhaltet Songs aus den Genres Soul, Techno, Rock, House und HipHop, vermischt mit Südamerikanischen-Rhythmen und ein bisschen Rap. Los geht’s mit dem Song "In The Air Tonight" von der Band Nonpoint. Diese rockige Coverversion des Phil Collins-Hit ist nicht nur der erste Song auf dem Soundtrack, sondern auch der mit Abstand beste. Wer Phil Collins "In The Air Tonight" schon immer irgendwie mochte, den Song aber ein bisschen zu langsam fand, wird an der Neuinterpretation von Nonpoint seine helle Freude haben.
Die Bigband Manzanita steuert mit "Arranca" einen lateinamerikanischen Tanzsong bei, der in meinen Ohren sehr fremd klingt und schon fast wie ein Kulturschock wirkt. Kaum hat man diesen Kulturschock verdaut, bekommt man das soulige "Ready For Love" von India.Arie präsentiert, welches vor allem eingefleischten Melancholikern gefallen dürfte.
Der bekannteste Künstler auf dem Soundtrack, nämlich Moby, bietet zwei Songs, die im Bereich Techno anzusiedeln sind und mit den bereits genannten Tracks wieder nicht zusammenpassen, aber ganz nett anzuhören sind. Als recht gelungen kann man den Song "Pennies In My Pocket" von Emilio Estefans bezeichnen, der einen leicht südamerikanischen Touch hat und zu dem man sehr gut tanzen kann.
Nach insgesamt 17 solcher völlig unterschiedlichen Songs, weiß man schon fast nicht mehr, wo einem der Kopf steht, so dass man zur Erholung am besten noch einmal das gelungene "In The Air Tonight" von Nonpoint genießt.
Tracks
| 1. | In The Air Tonight | nonpoint | ||
| 2. | One Of These Mornings | Moby featuring Patti LaBelle | ||
| 3. | We're No Here | Mogwai | ||
| 4. | Sinnerman (Felix Da Housecats Heavenly House Mix) | |||
| 5. | Auto Rock | Mogwai | ||
| 6. | Arranca | Manzanita | ||
| 7. | Ready For Love | India.Arie | ||
| 8. | Strict Machine | Goldfrapp | ||
| 9. | Pennies In My Pocket | Emilio Estefan | ||
| 10. | New World In My View | King Britt | ||
| 11. | Sweep | Blue Foundation | ||
| 12. | Anthem | Moby | ||
| 13. | Blacklight Fantasy | Freaky Chakra | ||
| 14. | Mercado Nuevo | John Murphy | ||
| 15. | Who Are You | John Murphy | ||
| 16. | Ramblas | King Britt & Tim Motzer | ||
| 17. | A-500 | Klaus Badelt & Mark Batson |
Maret - myFanbase
30.08.2006
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 25.08.2006Genre: Diverse, Soundtrack
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