Bewertung
Al Di Meola & Friends

Vocal Rendezvous

Santana? Klingelts? Gut, aber um den geht´s gar nicht, nur mögen ihn einige unter euch vielleicht nicht kennen, den Herren, um den es hier geht. Al Di Meola ist nämlich, ähnlich wie Santana, Herzblutmusiker. Sein Herz schlägt, genauso wie bei Santana, für die Gitarre, mit der er bravourös umgehen kann. Um nun mal wieder was von sich hören zu lassen, holte er sich eine Truppe Sangeskünstler ins Studio und lädt ein zum Vocal Rendezvous.

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Kurzer Überblick: Meola galt und gilt als einer der schnellsten auf der Gitarre, arbeitete schon mit Künstlern wie Pavarotti, Phil Collins, Santana, Herbie Hancock, Frank Zappa und Stevie Wonder zusammen und ist nach unzähligen Auszeichnungen, unter anderem dem Grammy, Mitglied der Gallery Of Greats. Nach all diesen Taten und Erfolgen wird die Story des Meolas nun eben mit Vocal Rendezvous fortgesetzt. Ein Album, welches mit großen Namen auffährt und durchschnittlichen Melodien. Das Gitarrenspiel ist zwar durchaus sehr gut, nicht dass wir uns da falsch verstehen, doch bei Bässen, Beats und Produktion, da hätte es durchaus mehr sein können.

Beginnend mit "Shame" im Gesang feat. Joe, gibt der Opener die Grundrichtung des Albums vor. R´n´B/Soul, wie innovativ. Angie Stone ist gar in zwei Songs von der Partie, obwohl "I Tried" sowie "That´s The Truth" nur bedingt überzeugen können. Ersteres trägt zumindest den gewissen Groove auf der Schulter. Für die deutsche Version des Albums schnappte sich Meola außerdem Xavier Naidoo. Entstanden ist mit "Schall und Rauch" einer der besten Nummern der Platte. "Never, Never, Never" feat. Bosson, ja, genau, der Softie mit "Once In A Million”, beweist sämtliche nur möglichen Ohrwurmqualitäten, aber auch hier gilt: da ginge mehr, einiges mehr.

Der Rest ist äußerst ideal für sämtliche Cocktailbars und Cafés, für die gemütliche Runde am heimischen Wohnzimmertisch, für dies und das und für den anstehenden Sommer auch. Vom Hocker reißt es, leider, wahrlich nicht. Der Großteil geht gut ins Ohr, leider aber auch genauso schnell wieder raus. Fazit: Da ginge mehr, da wäre mehr drin, trotzdem aber ein ganz gutes Ding zum nebenbei hören. Ein Vocal Rendezvous mit Hindernissen.

Anspieltipps:

Schall und Rauch

Never, Never, Never

Tracks

1.Shamefeat. Joe
2.I Triedfeat. Angie Stone & Macy Gray
3.Schall und Rauchfeat. Xavier Naidoo
4.Topaz
5.Communicationfeat. Beverly Knight & MC Solaar
6.That´s The Truthfeat. Angie Stone
7.Never, Never, Neverfeat. Bosson
8.You Are The Onefeat. No Mercy
9.Syncopatico
10.Rendezvous Rhapsodyfeat. Till Brönner
11.Different Pages
12.Cuba Africafeat. Leonid Augutin

René Krieger - myFanbase
20.05.2006

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