Bewertung
Maktub

Say What You Mean

Keine Frage, Seattle ist ein heißes Pflaster. Nicht im Bezug zur Kriminalität sondern viel mehr durch die wirtschaftlichen und kulturellen Bewegungen. Zum einen finden sich in der Metropole viele Sitze weltweiter Top-Unternehmen, wie z.B. Microsoft, Boeing, Amazon und Starbucks, zum anderen gilt die Stadt als kulturell sehr bedeutend. Nicht nur durch die unzähligen Museen sondern auch als Ausgangspunkt einer ganzen Musikbewegung.

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Jawohl. Seattle gilt als Ausgangspunkt für die in den 90er Jahren entstandene Grunge-Welle, nicht zuletzt durch ihre bekanntesten Vertreter: Nirvana. Doch was hat das jetzt mit vorliegendem Album der Truppe Maktub zu schaffen? Maktub fanden sich ebenso in der nordwestlichen US-Metropole und sind dort mehr als bekannt. Und das die fünf dann auch noch Soul mit Rock vermischen, zeigt, dass Seattle in musikalischer Hinsicht noch weit mehr drauf hat als auf eben genannter Grunge-Welle zu schwimmen.

Die Band um Frontmann Regie Watts beweist auf ihren mittlerweile dritten Album "Say What You Mean", das gleichzeitig aber auch ihr offizielles Deutschlanddebüt darstellt, dass sie Spaß haben - Spaß daran haben, Musik zu machen, wie sie es wollen, wie es ihnen gefällt. Das hört und genießt man. Auch wenn an einigen Stellen die Produktion durchaus ein wenig genauer hätte sein können, so ist es 45 Minuten gute Musik.

Da macht schon gleich der zu Beginn ein wenig nach 70er klingende Opener "Promise Me" Lust, Lust auf mehr. Der Titeltrack strotzt vor Soul und Herzlichkeit, schleicht sich ins Ohr bis ins Herz. "Hunt You Down" verzaubert durch seine Spielerei, entzückt, bringt einen zum Lächeln und Mitsummen, während es in "Seeing Is Believing" ausgelassen rockig wird. Songs mit Klasse, geprägt vor allem aber auch durch die stimmlichen Qualitäten von Frontmann Regie Watts, mit unglaublich hohen Wiedererkennungswert.

Erfrischend, dynamisch, innovativ und einfach nur lässig. So kann man diesen Longplayer wohl am besten beschreiben. Wenn es dann auch noch mit der Produktion besser geklappt hätte, wäre alles perfekt gewesen. Aber perfekt kann nicht alles sein und so bleibt "Say What You Mean" einfach ein konstant gutes Album, das Spaß macht! Und da ist dann die Perfektion auch nicht mehr sooo wichtig, mein ich.

Tracks

1.Promise Me
2.Say What You Mean
3.20 Years
4.Daily Dosage
5.Hunt You Down
6.Seeing Is Believing
7.Blown Away
8.Feel Like Another One
9.Nobody Loves You Like I Do
10.Right To Breathe

René Krieger - myFanbase
09.04.2006

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