Fires
Drei Jahre lang hat es gedauert, bis man mal wieder etwas von Ronan Keating hört. Nach seinem Weihnachtsalbum "Winter Songs" und dem Muttertags-Beitrag "Songs for My Mother" meldet sich der Ire mit neuer Ware zurück.
"Fires" bietet all das, was man von Ronan Keating erwartet. Genau das ist jedoch das größte Problem des Albums. Auch wenn seit seinem Debüt als Solokünstler mittlerweile dreizehn Jahre vergangen sind und seine Zeit bei Boyzone sogar noch länger zurück liegt, so hat man das Gefühl, Keating hätte sich musikalisch kein bisschen verändert. Noch immer geht es in vielen seiner Songs um das Thema Liebe und kitschige Texte prägen das Bild. Und selbst wenn Keating in Interviews beteuert, dass seine Songs auf der neuen Scheibe anders als alles klingen, was man bisher von ihm kennt, so muss man sich doch eingestehen, dass dem bei weitem nicht so ist. Auch wenn überraschend viele Songs durchaus ein klein wenig des Feuers spüren lassen, das der Titel des Albums verspricht.
Dass das Album so typisch Keating ist, ist natürlich nicht unbedingt immer schlecht, denn gerade die Schmachtfetzen hat er immer noch richtig gut drauf und wenn man mal ehrlich ist, abgesehen von "Life Is a Rollercoaster" waren es besonders die gediegenen Töne, die ihm einst zum Erfolg verholfen haben. Warum ein Erfolgsrezept also übermäßig strapazieren oder gar verändern? Natürlich hat Keating noch immer eine großartige Stimme, der man gerne zuhört, doch die Songs wollen einfach nicht so richtig zünden, auch wenn er sich mächtig ins Zeug legt.
Gut, hin und wieder versucht Keating zu beweisen, dass er durchaus auch andere Facetten hat. Bei "NYC Girl" kommt ganz plötzlich und unerwartet 70er-Jahre-Disko-Feeling auf und im ruhigen "Lullubay" platzt plötzlich Rapper Kiz. Doch irgendwie wirkt dies alles ein wenig befremdlich und passt nicht so ganz in das Konzept des Albums. Und so bleiben diese beiden Songs im Großen und Ganzen auch die einzigen Ausbrüche auf dem Album.
Ansonsten bietet "Fires" den von Keating gewohnten eingängigen Pop, der im Refrain zumeist ins Ohr geht und hin und wieder mit hymnischen und manchmal sogar rockigen Ansätzen aufwarten kann. Das wird besonders bei den Radiostationen hierzulande ankommen und ein Song wie "Easy Now My Dear" wird sicherlich auch auf der neuen Kuschelrock vertreten sein.
Fazit
Am Ende des Album dominiert das Gefühl, dass Keating ein bisschen auf der Stelle tritt. Das Album ist sicherlich nicht gänzlich missraten, aber es bietet eben nicht genug Neues und Spannendes, um wirklich zu überzeugen. Fans von Keating werden es verschmerzen können, für alle anderen wird die Zusammenstellung wohl zu altbacken klingen. Schade eigentlich, denn Potential hat Keating, das hat er in den letzten Jahren immer wieder bewiesen, nur bislang eben nicht ausgeschöpft.
Artistpage
Tracks
| 1. | Fires | |||
| 2. | I've got You | |||
| 3. | Love and Leave You | |||
| 4. | Nineteen Again | |||
| 5. | Wasted Light | |||
| 6. | Lullaby | featuring KizMusic | ||
| 7. | Easy Now My Dear | |||
| 8. | NYC Girl | |||
| 9. | Oxygen | |||
| 10. | Close Your Eyes | |||
| 11. | Get Back to What is Real | |||
| 12. | The One You Love |
Melanie Wolff - myFanbase
17.12.2012
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 31.08.2012Genre: Pop
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Aktuelle Kommentare
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