The Great Divide
Ja genau der, der Scott Stapp von “Creed” dessen Stimme wir bei Songs wie „With Arms Wide Open“ oder „Higher“ von eben genannter Truppe im Radio immer wieder mal hören. Nun wandelt Stapp auf Solopfaden und bestreitet mit „The Great Divide“ sein Debüt, in den USA schon Ende letzten Jahres erschienen, gibt es dieses nun auch in Deutschland zu kaufen.
Doch warum nur, lief doch mit Creed seit Gründung in den neunziger Jahren alles super, schließlich verkaufte man Millionen von Platten, sackte Grammys und die höchsten Chartplatzierungen ein und schaffte mit "Human Clay" ein weltweit Riesenerfolg. Tja, um es mal ganz klar auszudrücken, konnte man sich untereinander wohl nicht mehr so richtig ab. Was da genau lief wissen wohl nur wenige, doch man ging sicherlich nicht mit einer herzlichen Umarmung auseinander. Schade eigentlich.
Die nächste Frage wäre, warum Stapp nun solo weitermacht, sicherlich aus Spaß an der Sache, denn finanziell dürfte er keine Probleme haben. Durch seine Zeit bei Creed, wo er auch den Großteil der Texte schrieben, verdient er durch Tantiemen mehr als genug. Genug, um zumindest ein Leben in Luxus und Reichtum zu führen. Aber das macht die Sache natürlich nur einfacher, kann er die Sache doch völlig entspannt angehen und braucht keinen Erfolgsdruck jeglicher Art verspüren.
Während die Ex-Bandkollegen von Creed also unter dem Namen Alter Bridge und mit neuem Sänger weiterhin unterwegs sind, schnappt Stapp sich den Produzenten Ron Saint, der schon beim Creed-Album "My Own Prison" mitgewirkt hatte, schrieb Songs und produzierte in seinem Studio in Florida "The Great Divide". Achja, auch mit dabei war der langjährige Creed-Produzent John Kurzweg. Was nahm man sich dann wohl als Ziel? Sicherlich stand eins ganz oben, gute Musik!
Und das haben sie geschafft bzw. ganz gut hinbekommen. Das man von Stapp keine großen Innovationen erwarten konnte war klar und nicht anders zu erwarten, da bekommt man ihn nicht von der Postgrunge-Welle runter. Soll er ja auch gar nicht, denn da ist er gut, fühlt er sich gut und hört man ihn gerne. Das eingeheimste Platin in den USA soll ihm da nur Recht geben.
Der Opener "Reach Out" weiß zu überzeugen und gibt Stapp schon gleich zu Beginn die Gelegenheit sich so richtig schön Luft zu machen. In genau die Liga reihen sich auch "Fight Song" und "Hard Way" ein. "Justify", wo er sein Leben, sein Dasein gehörig in Frage stellt, ist einer der Höhepunkte des Albums. In die ruhigere Ecke gehören "Surround Me" und der Titeltrack "The Great Divide", wo Stapp ebenso gut überzeugen kann!
Zum krönenden Abschluss serviert uns der 32jährige "Broken", eine Hymne über schmerzliche Gefühle, die Textzeilen sprechen deutliche Worte: "Do you know / what it feels like to be broken and used / scared and confused / yes i know...". Da ist alles dabei, vielleicht mit Streichern & Co. ein wenig dick aufgetragen, aber trotzdem schön.
Also doch ein recht gelungenes Album, welches Höhen und Tiefen aufzeigt, zwischen durchschnittlich und gut tangiert, aber nie wirklich ins schlechte abdriftet. Streckenweise heftig melancholisch wird Stapp, in den Texten geht es um den Kampf des Leben, Wut, Liebe, Lug und Betrug, alles dabei. Scott, bitte mehr davon, das nächste mal aber noch einen Hauch besser.
Tracks
| 1. | Reach Out | |||
| 2. | Fight Song | |||
| 3. | Hard Way | |||
| 4. | Justify | |||
| 5. | Let Me Go | |||
| 6. | Surround Me | |||
| 7. | The Great Divide | |||
| 8. | Sublime | |||
| 9. | You Will Soar | |||
| 10. | Broken |
René Krieger - myFanbase
05.03.2006
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 03.03.2006Genre: Rock, Alternativ
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