We Invented Paris
We Invented Paris sind noch gar nicht so alt – denn das Kollektiv besteht erst seit Mitte 2010. Im November 2011 brachte die Band schließlich ihr erstes Album auf ihrem eigenen Label heraus, was ebenso wie sie selbst "We Invented Paris" heißt.
Die Band schafft es auf der CD auf zwölf Songs plus einem Intro, das den Titel "Ouverture" trägt. Song drei und vier, "A View That Almost Kills" und "Iceberg", wurden bereits als Singleauskopplungen veröffentlicht und geben einen guten Vorgeschmack auf das gesamte Album.
Im Allgemeinen erinnert die CD tatsächlich an einen Sommerabend am See mit Gitarrenspieler zur Stelle, wie das schon weniger malerisch im Pressetext beschreiben wurde und auch die Band selbst sagt, dies sei "Musik für Maler und Bildhauer, für Balkone und Reisekoffer, am Flussufer und am Holzofen, zwischen sakraler Stille und pulsierendem Leben." Genau. Vorab kann ich also auch schon versprechen, dass Freunden von ruhigerem Indie-Rock und "Unterwegsmusik" das Album garantiert gefallen wird. Und die Band ist auch tatsächlich richtig gut – der Sänger Flavian Graber hat eine Stimme, die gut zum instrumentalen Teil der Musik passt. Der wiederrum weiß auch was er tut und präsentiert sich mit gut ausgearbeiteten Melodien, die jeden Song stimmig machen.
Besonders gut gefallen hat mir neben den beiden Singleauskopplungen das Lied "Bohème", weil hier mit dem Text mal ein bisschen gespielt und Englisch und Französisch gemischt wurde. Außerdem klingt der Song auch ein bisschen wie ein französisches Volkslied und das war auch das, was meinen Nerv gut getroffen hat.
Hofft man allerdings auf ein bisschen Innovation von Seiten der Melodiespieler im Vergleich zu anderen Bands aus einem ähnlichen Genre wird man etwas enttäuscht. Die Band überzeugt, keine Frage, aber mir persönlich hat die besondere Note gefehlt. Die Musik ist vorwiegend verträumt und etwas anderes bekommt man auf der Platte auch meist nicht geboten. Da wird musikalisch nicht wenigstens ein bisschen herumexperimentiert und das finde ich schade. Aber, wie schon erwähnt, Fans von eher leisen Gitarrenklängen kann ich die Band vorbehaltslos empfehlen.
Fazit
Musik ist bekanntlich immer Geschmackssache und für meinen Geschmack hat mir das Album ein bisschen zu wenig geboten. Da ich aber auch berücksichtige, dass das erst das Debütalbum ist, bin ich bei meiner Punkteverteilung noch nett und gebe sieben Punkte für die CD und runde damit mein 6,5-Gefühl auf. Ich denke aber auch, dass die Band noch mehr aus sich machen muss/sollte, um mich auch noch von sich zu überzeugen.
Anspieltipps
A View That Almost Kills
Iceberg
Bohème
Artistpage
Tracks
| 1. | Ouverture | |||
| 2. | The Busker | |||
| 3. | A View That Almost Kills | |||
| 4. | Iceberg | |||
| 5. | Kyrie | |||
| 6. | Lonely Ego | |||
| 7. | Public Places | |||
| 8. | Bubbletrees | |||
| 9. | Bohème | |||
| 10. | Tiny | |||
| 11. | Nothing to Say | |||
| 12. | More | |||
| 13. | Silence |
Luisa Schmidt - myFanbase
06.03.2012
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 04.11.2011Genre: Independent, Folk & Country, Alternativ
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Aktuelle Kommentare
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