Hell in a Handbasket
Einen ungewöhlichen Titel bietet Meat Loaf bei seinem nunmehr zwölften Studioalbum, denn "to go to hell in a handbasket" bedeutet soviel wie "den Bach hinunter gehen". Worauf Meat Loaf damit genau anspielen will, ist auch nach mehrmaligem Durchhören der neuen Platte rätselhaft, denn auch wenn das Album nicht unbedingt nach dem typischen Meat-Loaf-Sound klingt, so kann es doch in weiten Teilen überzeugen.
Die ersten beiden Songs, "All of Me" und "Fall from Grace" vermiesen einem jedoch den Einstieg in das Album ein wenig. Zunächst klingt die Musik sehr fröhlich, die Lyrics bieten dann jedoch einen zu harten Kontrast zu der beschwingten Art der Songs. Auch das Timing von Meat Loaf passt nicht so recht, so dass der Text vor allem "All of Me" ein wenig gezwungen wirkt. Die anfänglichen Probleme gehören glücklicherweise bereits bei "The Giving Tree" wieder der Vergangenheit an.
Einmal mehr konnte Meat Loaf einige Gastkünstler für die Arbeit an seinem Albumg gewinnen. So greift bei "Mad Mad World / The Good God is a Woman and She Don't Like Ugly" beispielsweise der ehemalige Frontmann von Public Enemy, Chuck D, zum Mikrophon und bietet nach einem kurzen Intro von Meat Loaf einen völlig unerwarteten Rap-Part. Auch "Stand in the Storm" bedient sich dieses Überraschungseffekts, doch leider gelingt es den Künslter nicht so recht, Rock und Hip-Hop zu verschmelzen, so dass beide Songs ein wenig unausgegoren wirken.
Besser macht man es da schon auf "Live or Die", auf dem sich irische Folklore, Country-Musik und Rock wunderbar ergänzen und durch Meal Loafs rauhe, kräftige Stimme eine geniale Stimmung zum Hörer transportiert.
Natürlich darf auf einem Musik-Album auch Patti Russo nicht fehlen und so gibt es auch auf "Hell in a Handbasket" wieder das klassische Duett zwischen den beiden, dass leise-sanft beginnt und nach hinten heraus richtig zu krachen vermag. Ihr zweiter gemeisamer Song auf dem Album, das Remake zum The-Mamas-and-the-Papas-Klassiker "California Dreamin'" mag jedoch auch wieder nicht so recht zünden.
Der Rest der Songs bietet eigentlich den typischen Meat Loaf, nur in ein wenig abgeschwächter Form. Kein Wunder, denn nach "Hang Cool, Teddy Bear" von 2009 verzichtet Meat Loaf erneut auf die Kollaboration mit Jim Steinman, was man dem Album über weite Strecken eben enorm anmerkt. "Hell in a Handbasket" wirkt ein wenig erwachsener und nicht ganz so stark überladen wie frühere Alben des Rocksängers. Und dennoch gibt es sie hin und wieder, die ganz großen Emotionen, getragen von einer herrlichene tiefen Rockstimme.
Fazit
Meat Loafs "Hell in a Handbasket" bietet Höhen und Tiefen, Emotionen und kraftvolle Passagen, vermischt mit neuem, ungewöhnlichen Matierialen. Für die Fans des klassischen Meat-Loaf-Sounds vielleicht eine kleine Enttäuschung, für alle, die guten Rock 'n' Roll lieben und Meat Loafs kräftige Stimme auch nach etlichen Jahrzehnten noch immer spannend finden, ist "Hell in a Handbasket" hingegen ein tolles Albumg geworden.
Artistpage
Tracks
| 1. | All of Me | |||
| 2. | Fall from Grace | |||
| 3. | The Giving Tree | |||
| 4. | Mad Mad World / The Good God is a Woman and She Don't Like Ugly | feat. Chuck D | ||
| 5. | Party of One | |||
| 6. | Live or Die | |||
| 7. | Califonria Dreamin' | feat. Patti Russo | ||
| 8. | Another Day | |||
| 9. | Forty Days | |||
| 10. | Our Love & Our Souls | feat. Patti Russo | ||
| 11. | Stand in the Storm | feat. John Rich, Lil Jon, and Mark McGrath | ||
| 12. | Blue Sky |
Melanie Wolff - myFanbase
18.12.2011
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 02.12.2011Genre: Rock
Jetzt bestellen
Album jetzt bei Amazon.de
bestellen
Aktuelle Kommentare
28.11.2025 00:19 von Sonia
F.B.I.: F.B.I.
Es wird immer abstruser... Jetzt sehe ich, dass die FBI... mehr
25.11.2025 19:51 von chili.vanilli
Malice: Malice
Hab die Serie jetzt beeendet und schon lange keinen so... mehr
