Bewertung
Nickelback

Here And Now

Drei Jahre ist es jetzt her, seit man von den vier Jungs aus Kanada zuletzt neues Material geliefert bekommen hatte, denn nach der Veröffentlichung von "Dark Horse" ging die Band erst einmal fleißig auf Tour. Hierzulande sind die Songs von Nickelback aus dem Radio eigentlich kaum noch weg zu denken und auch die erste Singleauskopplung "When we Stand Together" läuft seit Wochen bei den Radiostationen rauf und runter.

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© Roadrunner Records

Viel geändert hat sich seit dem Vorgänger "Dark Horse" eigentlich nicht. Nickelback bleiben ihrem bisherigen Stil treu, mit dem sie schon jahrelang zu punkten wissen. Getreu nach dem Motto "never change a runnig system" gibt es auf dem Album harte Tracks zum Abrocken direkt neben sanfte Rockballaden und den schon angesprochenen radiotauglichen Softrock-Stücken. Vielleicht ist es aber genau der Mix, der Nickelback so erfolgreich macht, denn ob nun der "echte" Metaller oder der Mittzwanziger, dem der heutige R&B-Gedudel auf die Nerven geht, es ist für jeden etwas dabei.

Dass Album beginnt mit "This Means War" richtig kraftvoll und auch der zweite Track "Bottoms Up" schafft richtig schöne, rockige Stimmung im Wohnzimmer. Auch "Midnight Queen" und "Gotta Get Me Some" haben ein paar richtig harte Riffs parat, ohne dabei zu aufdringlich zu wirken oder gar vergessen zu lassen, dass Nickelback-Fans gerne eine eingängige Melodie im Chorus wünschen.

Die Band kann jedoch auch anders. Als der Hörer gerade an die lauten Passagen gewöhnt hat und der Kopf unaufhörlich im Takt wippt, folgt mit "Lullaby" die erste Ballade des Albums. Wie immer zeichnet diese sich bei Nickelback durch ein eher leises Intro, gefolgt von einem kraftvollen Refrain aus. Und wieder einmal ist es fantastisch zu hören, wie Chad Kroeger es schafft, jedem Song seinen ganz persönlichen Stempel aufzudrücken. Stimmlich trifft er bei jedem Song den richtigen Ton, ist mal laut, mal angenehm sanft.

Die zweite Ballade "Trying Not to Love You" klingt schon wieder verdächtig nach nächster Single und tatsächlich geistert der Song seit November auch schon durch die ein oder andere Playlist im Radio. Fast schon ein wenig berechenbar, aber wer mag es dem Quartett bei solch großartiger Gute-Laune-Musik schon ernsthaft krumm nehmen.

Der Rest der Albums ist dem erst Teil durchaus recht ähnlich, doch interessanterweise kommt bei keinem der Songs Langeweile auf. Und selbst mit dem Schlussakkord des Albums, den wieder einmal ein sehr radiotaugliches Stück namens "Dont' Ever Let It End" bietet, mag man der Band nicht wirklich böse sein, dass sie genau wissen, wie sie die Fans auf ihre Seite ziehen.

Fazit

Ein Album, wie man es von Nickelback erwartet - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ein wenig schwächer vielleicht als "Dark Horse" aber insgesamt auf jeden Fall empfehlenswert.

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Nickelback.com

Tracks

1.This Means War
2.Bottoms Up
3.When We Stand Together
4.Midnight Queen
5.Gotta Get Me Some
6.Lullaby
7.Kiss It Goodbye
8.Trying Not to Love You
9.Holding On to Heaven
10.Everything I Wanna Do
11.Don't Ever Let It End

Melanie Wolff - myFanbase
11.12.2011

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