The Current Will Carry Us
Mit "The Current Will Carry Us" liefern die Kanadier von Counterparts ein grundsolides Album ab, dass sich nicht hinter den Werken von Defeater, Misery Signals oder ihren Labelkollegen und Landsmännern Comeback Kid verstecken muss.
Als Musikfreund muss man Bands, die in den letzten Jahren bei Victory Records unterzeichnet haben, ja leider immer etwas argwöhnisch betrachten. Zu seltsam und oftmals schlecht war der Großteil der Signings, die das Label um Tony Brummel in den letzten Jahren getätigt hat. Man denke bloß an Design The Skyline...
Um so erfreulicher ist es dann, wenn einem ein Album wie "The Current Will Carry Us" in die Hände fällt. Denn mit Counterparts haben sich Victory eine weitere, sehr gute Metal-/Hardcore Band sichern können. Zugegeben: das Rad erfinden Counterparts bei aller Liebe nicht neu. Und auch die Einflüsse von Bands wie Misery Signals und etlichen anderen Hardcore- und Metalcore-Bands sind unverkennbar. Aber – und das macht in diesem Fall den großen Unterschied – verstehen es die Fünf Jungs aus Ontario diese Einflüsse in etwas Eigenständiges, Spannendes und Unterhaltsames zu verwandeln.
Bei elf Songs in knapp 35 Minuten bleibt keine Zeit für unnützen Ballast und so ist gleich der Einstieg mit "I Am No One" eine schnelle, technisch sehr gelungene Nummer irgendwo zwischen Posthardcore und Metalcore. Gefolgt wird der gelungene Einstieg von "The Disconnect" das in den ersten zehn Sekunden ein starken Thursday-Vibe ausstrahlt, aber beim Einsetzen der Vocals schnell in Richtung Hardcore abbiegt und mit schnellem Drumming, sägenden Gitarren und einer gelungen weil zurückhaltenden Melodieführung überzeugt.
Bei Songs wie "Jumping Ship" kommen im späteren Verlauf des Albums die Metal-Einflüsse der Band heraus, die sich durch das ganze Album ziehen und Hardcore-Puristen wahrscheinlich abschrecken werden. Allerdings sind es gerade diese gezielt eingesetzten Metalelemente, die den Songs etwas Eigenes geben und sie vom Gros der anderen Posthardcore-Bands absetzen, die sich um die Aufmerksamkeit der Hörer streiten. Auf der anderen Seite dürften Metalcore-Kiddies ob der prävalenten Hardcoreelemente und der wenigen Breakdowns, wenig Gefallen an der Platte finden.
Dabei sind die Kanadier an ihren Instrumenten technisch sehr versiert und stellen viele andere Bands, die sich im Metalcore herumtreiben leicht in den Schatten. Und auch die durchweg optimistischen Lyrics vom nicht minder hervorragenden Vocalist Brendan Murphy wissen zu begeistern, bleiben sie doch den Metalcore typischen Metaphern und Plattitüden gekonnt fern.
Fazit
Was am Ende bleibt, ist ein wirklich gelungenes Hardcorealbum mit einigen Metalelementen, das man jedem Hardcore-/Metalcore-Fan, der ein offenes Ohr hat, wärmstens empfehlen kann und welches hoffentlich ein Indikator für die Zukunft von Victory Records ist
Artistpage
Tracks
| 1. | The Disconnect | |||
| 2. | I Am No One | |||
| 3. | The Constant | |||
| 4. | MMVII | |||
| 5. | Optimist | |||
| 6. | Jumping Ship | |||
| 7. | Pedestal | |||
| 8. | Thank God | |||
| 9. | Uncertainty | |||
| 10. | Sinking | |||
| 11. | Reflection |
Mark Jürgens - myFanbase
10.11.2011
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (US): 25.10.2011Veröffentlichungsdatum (DE): 28.10.2011
Genre: Rock, Metal
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Aktuelle Kommentare
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